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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten
Autoren: Jason Dark
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stöhnte er und schüttelte den Kopf.
    Auch Ron Greenwood stand vor Entsetzen starr. Er schluckte ein paarmal, öffnete seine Augen, so weit es ging, und er wollte trotzdem nicht glauben, was er da sah.
    Es waren die Bienen, aber sie bildeten keine Wolke mehr, sondern einen dreieckigen flachen Keil, ähnlich wie ein Düsenjäger geschnitten. Ihr aggressives Summen steigerte sich zu einem gewaltigen Brausen, das auch die Klänge der Musik noch über tönte.
    »Verdammt, die greifen an!« brüllte Nick, als er sah, daß sich die Tiere auf die Terrasse stürzen…
    ***
    Der Pilot des Hubschraubers hatte gut reagiert. Da die Scheinwerfer der Wagen brannten, hatte er einen Bezugspunkt, wo er die Maschine aufsetzen konnte.
    Diese Landehilfe reichte aus, um den Hubschrauber sacht vom Himmel auf die Erde schweben zu lassen.
    Er kam nicht auf dem Kornfeld herunter, sondern ein Stück davor, wo sich eine Wiese ausbreitete. Wir warteten, bis die Rotorblätter zusammengefaltet waren und liefen auf die Maschine zu, deren Ausstieg aufschwang und der Pilot die Maschine verließ.
    Wir hatten inzwischen unsere Waffen überprüft, die Berettas neu geladen, und ich hatte mir auch meinen Bumerang eingesteckt.
    Den Koffer ließ ich im Wagen zurück. Auf Desteros Schwert konnte ich ja nicht mehr zurückgreifen. Es war durch einen unglückseligen Zufall von dem Bumerang vernichtet worden, wobei es Bill Conolly noch zusätzlich das Leben gerettet hatte.
    Wir wiesen uns aus, damit der Pilot auch Bescheid wußte. »Sollen wir sofort fliegen?« fragte der Mann.
    »Ja.« Der Streifenwagen war längst eingetroffen. Die beiden Beamten hatten Braddock zusätzlich noch die Beine fesseln müssen, weil er immer noch tobte, auch wenn man ihn in den Wagen verfrachtete. Sie wollten ihn in eine sichere Zelle bringen.
    Dort war er meiner Ansicht nach am besten aufgehoben.
    Der Hubschrauber war geräumig genug, um uns drei aufnehmen zu können. Wir nahmen hinter dem Piloten Platz, der sich noch mit seiner Leitstelle verständigte, sich dann umdrehte und uns eine Meldung frisch von Sir James durchgab. Die Frequenzen waren jetzt untereinander kurzgeschaltet worden, damit es nicht zu Schwierigkeiten bei der Informationsübermittlung kommen konnte.
    Ich hob die Schultern. Einen so schnellen Erfolg hatten wir nicht erwartet, höchstens erhofft, aber man kann nicht alles haben.
    Wir starteten.
    Das Rotorgeräusch und das Flappern der Blätter war uns sehr bekannt. Dafür waren wir schon zu oft mit einem Hubschrauber geflogen oder hatten ihn selbst gelenkt.
    Wir stiegen hoch!
    Hinein in eine tiefe Schwärze, denn der Himmel war bedeckt, und wir sahen weder einen Mond noch das Heer der Sterne. Nur die Dunkelheit um uns herum.
    Durch das Glas schaute ich nach unten.
    Wattig kamen mir die Finsternis und die Schwärze vor. Ohne Grund und auch gefährlich.
    Für einen Moment hatte ich nur das Gefühl und schloß die Augen.
    Sekunden der Entspannung, des Leerlaufs, denn die letzte Stunde hatte es verdammt in sich gehabt. Ich fühlte mich erschöpft, ein wenig ausgelaugt, vielleicht tat auch die Schwüle ihr übriges, denn im Hubschrauber war es wie in einer Sauna.
    »Schläfst du?« Suko mußte laut sprechen. Er beugte sich im Hosenträgergurt zur Seite.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nur ein wenig nachgedacht.«
    »Hast du Erfolg gehabt?«
    »Es geht.«
    »Wir werden sie packen, John. Vielleicht weiß diese Riesenbiene auch, wer ihre Gegner sind. Möglicherweise kommt sie von allein auf uns zu. Dann haben wir sie.«
    Ich war nicht so optimistisch. »Allein wird die nie kommen. Sie weiß, daß sie leicht zu überlisten ist. Die bringt ihre Dienerinnen mit, verlaß dich drauf.«
    »Wir haben ja die Salbe im Gesicht.«
    »Bestimmt ist die Wirkung verflogen.«
    »Dann werden wir uns eben neu einschmieren. Suko griff in die Tasche und holte die Tube hervor. Die habe ich mitnehmen können«, sagte er.
    »Mrs. Golding hatte noch eine in Reserve.«
    Meine Augen strahlten. Wir konnten nicht erkennen, ob der Pilot zuschaute, als wir uns einrieben, sicherlich hätte er sich gewundert, aber das war egal.
    Abermals stanken wir penetrant. Wir rieben auch die Arme, Hände und den Hals ein. Die Bienen sollten keine Chance bekommen, sich auf irgendwelchen freien Körperstellen niederzulassen.
    Wohin wir flogen, wußte keiner von uns, denn ein festes Ziel hatten wir nicht. Die Generalrichtung hieß London, denn dorthin mußten sich auch die Bienen orientiert haben.
    Noch
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