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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten
Autoren: Jason Dark
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plötzlich geschah, wurde dann zum Rand des Pools katapultiert, bekam das Übergewicht, sah die Wasserfläche plötzlich riesengroß und schlug auf.
    Für den Bruchteil einer Sekunde stand Maureen noch am Pool, sah die erste babygroße Biene dicht vor sich, und es gelang ihr tatsächlich, sich im letzten Augenblick abzustoßen.
    Haarscharf nur verfehlte sie das Tier, dann schlugen die Wellen auch über ihr zusammen.
    Sofort tauchte sie unter, geriet mit dem Kopf auf den Grund, spürte Bewegungen neben sich und glaubte trotz dieser Verzweiflungstat nicht mehr an eine Überlebenschance…
    ***
    Wir jagten über London!
    Spannung hatte uns erfaßt. Ich fühlte sie. Von den Haarspitzen bis in die Zehen. Es ist ein seltsamer Zustand, den ich schon des öfteren erlebt hatte. Ich wußte, daß etwas auf uns zukam, etwas Schlimmes, und daß die Entscheidung unmittelbar bevorstand.
    Siegen oder verlieren.
    Eine andere Alternative gab es nicht.
    Nicht zum erstenmal standen wir irgendwelchen mutierten Tieren gegenüber. Wir hatten schon gegen Urzeitmonstren gekämpft und auch gegen Mutationen wie Chiimal, einer Bestie aus Atlantis.
    Jedesmal blieb bei mir dabei trotz der errungenen Siege ein ungutes Gefühl zurück, eine Angst, es beim nächstenmal nicht zu schaffen, und diese verfluchten Bienen waren in der Überzahl.
    Der Pilot war ein erfahrener Flieger, er beherrschte seine Maschine nicht nur ausgezeichnet, er kannte auch die Stadt und fand sich sogar im Dunkeln zurecht. Um sich allerdings noch besser orientieren zu können, schaltete er den Scheinwerfer ein, ein gewaltiger breiter Lichttunnel schnitt durch die Finsternis, wurde geschwenkt und erreicht an seinem Ende die Fassade eines hohen Hauses.
    »Das ist es!« rief Suko.
    Beide hatten wir uns gespannt nach vorn gebeugt. Der Pilot verringerte die Geschwindigkeit und regulierte gleichzeitig die Richtung des Scheinwerfers, so daß die gelbweiße Lichtlanze höher wanderte und auch das Penthouse erfaßte.
    Ja, wir befanden uns dicht vor dem Ziel. Und wir sahen auch, daß es dort zum Chaos gekommen war. Die Bienen hatten angegriffen. Aber nicht nur die vier Killerbienen, wie wir mit Schrecken feststellten, auch völlig normale waren hinzugekommen, hatten sich gesammelt und regelrechte Schwärme gebildet.
    Wolken tanzten auf der Terrasse.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, stöhnte Suko und schüttelte den Kopf. »Mein Gott, ich…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn hier war jedes Wort überflüssig. Wir sahen selbst, daß wir zu spät gekommen waren, denn die Bienen hatten die Gäste der Party überfallen, und es gab nicht wenige, die versuchten, den Angriffen auszuweichen und dabei für uns gespenstisch anmutende und bizarre Tänze aufführten.
    »Können Sie da landen?« schrie ich unserem Piloten zu.
    »Ich muß es versuchen.«
    Es war Risiko, den Hubschrauber auf dem Dach des Penthouses abzusetzen, doch eine andere Möglichkeit blieb uns nicht, wir konnten nicht auf die Terrasse fliegen, dafür war sie zu klein.
    Es blieben uns nur Sekunden, in denen wir noch einige Details abklären mußten.
    Wir kamen überein, daß der Pilot wartete. Wenn es galt, Schwerverletzte abzutransportieren, sollte er die ersten wegschaffen. Tief unter uns, zwischen dem dunklen Park und dem Haus, zuckten die Rotlichter der heranfahrenden Streifen- und Feuerwehrwagen geisterhaft durch die Nacht.
    Ein wirklicher Großeinsatz.
    Die Hausfassade wurde übergroß. Es ist schwer, in einem fliegenden Hubschrauber zu einem feststehenden Ziel Entfernungen abzuschätzen, ich konnte es nicht, und da mußten wir uns voll auf den Piloten verlassen.
    Kurz bevor er die Maschine in die Höhe zog, um auf dem Dach zu landen, gelang uns noch ein Blick auf die Terrasse.
    Deutlich erkannte ich die menschengroße Bienenkönigin, wie sie herbei schwebte und zur Landung ansetzte. Ein gewaltiger grün schillernder Körper, unheimlich anzusehen und dabei brandgefährlich.
    Wir hörten die Schreie der Menschen nicht, die Szenen liefen vor uns ab wie ein gespenstischer Stummfilm.
    Dann befand sich plötzlich das Dach unter uns. Es gab einen Ruck, als die Maschine nach unten fiel. Noch schwebte sie über dem Dach und hatten die Kufen keinen Kontakt, dann fiel die Maschine weiter nach unten und setzte auf.
    Endlich…
    Suko und ich hatten uns längst abgeschnallt. Ich warf dem Piloten noch einen fragenden Blick zu, während ich sagte: »Sie wissen Bescheid, Mister?«
    »Ja, ich warte hier.«
    »Und lassen Sie um Himmels
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