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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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ergebnislos. Einen weiteren Vorschlag, wo der Gangster zu finden sein könnte, hatte der Sergeant nicht zu machen.
    »In Ordnung«, erklärte ich. »Phil, der nächste Name!«
    »Andy Simmers!«
    »Simmers finden Sie mit Sicherheit in seinem Bett«, sagte Berrick bestimmt. »Vasquart Street 43.«
    Er behielt recht. Andy Simmers lag im Bett und fühlte sich unsanft geweckt, obwohl es langsam auf Mittag zuging.
    Ich behandelte ihn nicht anders als Meadow. Phil nannte den nächsten Namen, und wir fuhren wieder los.
    Es ist eine ziemlich langwierige Sache, rund zwanzig Ganoven zusammenzusuchen, zumal wir bei jedem Burschen, den wir nicht sofort fanden, alle Möglichkeiten ausprobierten, die dem Sergeant einfielen. Etwa um sechs Uhr nachmittags erklärte Phil: »Das war der letzte Name.«
    »Bitte, lies vor, welche Jungs wir nicht gefunden haben!«
    »Stan Tonelli - Acheson Bender - Allan Bydman - Toby Chedwyn - Dower Trages - Gerry und Bob Männer - Harry Suther.«
    Ich grinste zufrieden.
    »Fangen wir noch einmal von vorn an«, schlug ich vor. »Wollen sehen, ob wir mit diesen Gentlemen jetzt mehr Glück haben. Los, Sergeant, strengen Sie Ihr Gedächtnis noch einmal an! Wo können wir Stan Tonelli um diese Stunde finden?«
    »Wieder Grassies Diner. Gewöhnlich denkt er zu dieser Stunde an das Abendessen.«
    »Gut, aber wir wollen jetzt den Wirt und die Kellner fragen, ob sie einen von den Knaben, die wir nicht finden konnten, heute gesehen haben. Wir wollen überhaupt alle Leute fragen, ob sie irgendetwas von den Männern wissen.«
    Wir verbrachten weitere drei Stunden mit der Suche, bei der wir nur Acheson Bender auftrieben. Außerdem erhielten wir über Dower Trages eine Information durch einen Kellner, der den Ganoven am frühen Morgen gesehen haben wollte.
    Kurz vor neun Uhr brach ich die Suche ab und fuhr zur Gansevoort Street zurück.
    Es dunkelte bereits, und die Straßenlaternen brannten. Die Villenstraße sah jetzt wie ausgestorben aus. Der Schwarm der Neugierigen hatte sich verlaufen. Vor der Cop-Sperre am Straßenanfang lungerten ein halbes Dutzend Reporter müde herum.
    Berricks Kollege unterrichtete uns, dass die G-men um sieben Uhr abends abgerückt wären. Lediglich zwei unserer Leute überwachten das Haus.
    »Es war noch eine Menge los im Laufe des Nachmittags«, sagte er. »Ich weiß natürlich keine Einzelheiten, aber es hieß, die Entführer hätten angerufen. Jedenfalls kam später ein Wagen von der South National Bank. Die Entführer sollen eine Million verlangt haben.«
    ***
    Wir dankten Sergeant Berrick für seine Hilfe, setzten ihn am 24. Revier ab und fuhren zum FBI-Hauptquartier.
    Wir trafen Sullivan im Büro von Mr. High.
    »Hallo, Jerry«, sagte der Chef. »Hallo, Phil! Evan und ich beratschlagen gerade, auf welche Weise wir die Sperre aufbauen, wenn das Geld Morgen übergeben werden sollte. Haben Sie etwas in Erfahrung bringen können?«
    »Können wir erst mal hören, was sich im Laufe des Tages abgespielt hat?«
    Der Chef nickte Evan Sullivan zu. »Erzählen Sie es kurz, Evan!«
    »Viel gibt es nicht zu erzählen. Die Entführer riefen um zwölf Uhr zehn zum ersten Mal an. Der Anrufer verstellte offensichtlich die Stimme, sprach genau eine Minute lang einen anscheinend vorbereiteten Text und brach dann das Gespräch ab. Der nächste Anruf erfolgte etwa zehn Minuten später. Wieder eine verstellte Stimme, aber anscheinend war es dennoch ein anderer Mann, der anrief. Die beiden Telefonzellen, von denen gesprochen wurde, lagen auch zu weit auseinander, als dass es der gleiche Mann hätte sein können. Wieder brach der Anrufer nach einer Minute ab. Ihr könnt euch die Geschichte selbst anhören.«
    Er schaltete das Tonband ein, das auf dem Schreibtisch des Chefs stand.
    »Spreche ich mit Mr. Duval?«, fragte eine krächzende Stimme, die abgesehen davon, dass der Anrufer sie verstellt hatte, noch dadurch verändert klang, dass er sich ein Tuch vor den Mund hielt.
    »Ja«, antwortete Adam Duval, dessen Stimme vor Erregung zitterte.
    »Hören Sie zu! Unterbrechen Sie nicht! Wir haben Ihren Sohn. Holen Sie sofort, -sofort, sage ich - fünfhunderttausend Dollar von der Bank. Keine Scheine größer als zwanzig Dollar. Halten Sie das Geld in Ihrem Haus bereit. Ab sofort zu jeder Zeit bereit. Lassen Sie die Cops aus dem Spiel!«
    Die Stimme brach ab.
    »Das war der erste Anruf«, sagte Sullivan.
    Eine andere, ebenfalls verstellte Stimme setzte an.
    »Wir werden Sie anrufen, wann und wo Sie das Geld zu
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