Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord
Autoren: Generalprobe für einen Mord
Vom Netzwerk:
Es erklärte Krowskys Worte, und es erklärte, warum es dem Lieutenant gelungen war, innerhalb weniger Stunden den richtigen Mann zu finden. Da er die Bedeutung von Krowskys Worten erkannt hatte, wusste er, wo er suchen musste. Es musste ihm gelungen sein, seinem Stiefbruder das Geständnis des geplanten Verbrechens zu entreißen.
    Dennoch befriedigten mich diese Überlegungen nicht. Zu vieles blieb ungeklärt. Zunächst einmal stand einwandfrei fest, dass Charles Calhoun an der Entführung nicht aktiv beteiligt war. Es war denkbar, dass er den Tipp geliefert hatte, aber nicht einmal dazu benötigten die Entführer einen Komplizen. Eine Woche einfacher Beobachtungen genügte, um festzustellen, welchen Weg der Sohn von Adam Duval nahm und zu welcher Zeit.
    Es erklärte auch nicht, auf welche Weise Krowsky von dem Verbrechen erfahren haben sollte. Eine Kindesentführung ist nichts, über das Gangster, die dieses Verbrechen planen, am Stammtisch ihrer Kneipe reden.
    Und schließlich… warum wurde Lieutenants Calhouns Leiche im Abwasserkanal gefunden? Es gab keinen vorstellbaren Zusammenhang zwischen diesem Kidnapping am hellen Morgen und dem Tod des Lieutenants in den unterirdischen Kanälen New Yorks.
    Den Polizisten des 24. Reviers war es gelungen, die Straße zu räumen. Sie sperrten die Gansevoort Street an ihrem Beginn und ließen nur die Anwohner passieren.
    Ich entdeckte unter den Cops jenen Sergeant Berrick, der mir damals gesagt hat, wo ich die Leute finden konnte, deren Namen in meinem Notizbuch standen. Wir gingen zu ihm.
    »Sergeant Berrick, ich brauche Ihre Hilfe«, sagte ich. »Sie wissen in der Bowery Bescheid wie kein anderer. Können Sie hier abkommen?«
    »Lieutenant Wedless übergab mir das Kommando über die Absperrung. Sie können mit ihm über Funk sprechen und ihn um Ablösung für mich bitten.«
    Von einem Wagen aus sprach ich mit dem Lieutenant, der inzwischen in das Revier zurückgegangen war. Er versprach eine Ablösung für den Sergeant zu schicken.
    Berrick nahm den Beifahrersitz des Jaguars ein, während Phil auf den Notsitz kletterte.
    »Es handelt sich um folgendes, Sergeant«, sagte ich. »Ich muss in möglichst kurzer Zeit möglichst alle Leute finden und sprechen, deren Namen uns im Zusammenhang mit dem Krowsky-Fall von dem Wirt des Hell’s Kitchen genannt wurde. Lieutenant Calhoun hat sich diese Namen damals notiert, und ich habe die meisten der Namen aufgeschrieben, weil die Leute auch für die Suche nach Ted Monnier vielleicht Hinweise liefern konnten. Glauben Sie, dass Sie uns helfen können?«
    »Ich will es versuchen, Agent. Mit wem wollen Sie anfangen?«
    Ich gab das Notizbuch Phil und sagte: »Lies den ersten Namen vor und führe Buch darüber, welche Kerle wir finden und welche nicht.«
    »Henrick Meadow«, sagte Phil.
    Sergeant Berrick warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Meadow finden Sie zu dieser Zeit entweder im Healy Saloon bei der ersten Billardpartie oder noch in seiner Wohnung Garvenon Street 54 beim Frühstück.«
    »Also los!«
    ***
    Ich fuhr in die Bowery hinein. Berricks Prophezeiung traf genau ein. Wir fanden Henrick Meadow mit einem Billardstock in der Hand im Healy Saloon. Ich stellte einige Routinefragen, die er mürrisch beantwortete, und ich befahl ihm, sich zu unserer Verfügung zu halten. Sollte er, falls wir ihn brauchen, nicht innerhalb von zwei Stunden gefunden werden können, würden wir sofort einen Haftbefehl gegen ihn erwirken.
    »Zum Henker, warum seid ihr so scharf?«, wollte er wissen, aber ich beantwortete seine Frage nicht.
    »Der Nächste«, sagte ich, als wir wieder im Auto saßen.
    »Stan Tonelli«, las Phil vor.
    »In Grassies Diner«, meinte Sergeant Berrick.
    In diesem Fall irrte er. Wir fanden den Gangster nicht in dem Lokal. Berrick schüttelte den Kopf. »Ich hätte geschworen, dass wir ihn hier gefunden hätten. Mag sein, dass er gestern Nacht einiges über den Durst getrunken hat. Vielleicht liegt er noch in seinem Bett. W. 15th Street 367, Agent. Wollen Sie dort nachsehen?«
    »Selbstverständlich.«
    Tonelli bewohnte in dem Haus eine Zweizimmerwohnung, aber niemand öffnete auf unser Klopfen und Läuten. Phil zog eine Dietrich-Kombination aus der Tasche und zeigte sie mir.
    »Soll ich?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Damit brauchen wir uns nicht aufzuhalten… Noch eine Möglichkeit in Bezug auf Tonelli, Sergeant?«.
    »Vielleicht Dawers Drugstore, aber dort ist er nur selten.«
    Der Versuch in Dawers Drugstore blieb
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher