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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel
Autoren: Jason Dark
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möchte ich abwarten, bis es wirklich so weit ist.«
    »Da wünsche ich euch viel Glück. Ich werde für Jane beten. Sie kann doch nicht in den Klauen dieser Dämonen bleiben. Das ist unmöglich. Sie ist ein Mensch, eine…« Ich sagte nichts, sondern wandte mich zum Gehen. Suko folgte mir, Lady Sarah machte den Schluß. Unten verabschiedeten wir uns. Sie wünschte uns viel Glück, und in ihren Augen lasen wir eine echte Besorgnis.
    »Sie schaffen es, mein Junge«, sagte sie voller Optimismus. »Sie schaffen es bestimmt.«
    »Das will ich hoffen, aber ehrlich gesagt…« Ich sprach nicht weiter, sondern wandte mich ab.
    Als wir starteten, stand Lady Sarah vor der Haustür. Den Arm hatte sie halb erhoben.
    Es war ein müdes, resignierendes Winken…
    ***
    Wir flogen mitten hinein in eine Hölle aus Glut, Himmel und herrlichen Farben.
    Sonnenaufgang über dem Meer. Noch lag ein Teil der Dunkelheit über dem Wasser, aber urplötzlich stand ein Teil des Himmels in Flammen und füllte auch das Innere unseres Hubschraubers aus. Wir flogen selbst.
    Der Einsatz war gefährlich, und so konnten wir es nicht riskieren, daß ein Pilot unter Umständen dabei sein Leben verlor. Sir James hatte seine Verbindungen spielen lassen, so daß uns praktisch von einer Sekunde zur anderen die Maschine zur Verfügung stand.
    Bald drehten wir ab und flogen nach Westen, so daß sich die aufgehende Sonne hinter uns befand und ihre langen, breiten Strahlen einen herrlichen Teppich aus bunten Farben auf die unendlich erscheinende Wasserfläche unter uns warf. In der Ferne, wo sich Himmel und Horizont trafen, sahen wir die Erdkrümmung. Der Blick war klar. Kein Dunst verschleierte ihn, und es würde ein herrlicher Tag werden. Die Hexeninsel gehört noch zu Großbritannien. Sie liegt südwestlich davon, wo sich der Kanal zum Atlantik hin öffnet. Eingezeichnet ist sie nur auf den Spezialkarten der Marine, auch dort nur als kleiner Flecken.
    Sprit hatten wir genug. Der Hubschrauber war mit Zusatztanks ausgerüstet. Das reichte für den Hin-und auch für den Rückflug, falls es die Hexen zuließen.
    Suko hatte wie so oft die Karte auf seinen Knien liegen. Immer wieder schaute er und verglich. Unter uns sahen wir hin und wieder Inseln, allerdings nicht die, die wir suchten. Da mußten wir noch einige Zeit fliegen. Längst hatten wir uns an das Dröhnen der Rotorblätter gewöhnt, wir hörten es gar nicht mehr und konzentrierten uns nur auf unser Ziel.
    Die Waffen hatten wir mitgenommen. Sogar mein schwarzmagisches Schwert, vielleicht konnte ich es brauchen. Falls die Insel tatsächlich ein Versteck der Oberhexe Wikka war, wußten wir nicht, was uns erwartete. Wir konnten nur raten. Mit Wikka und Jane sowie den beiden anderen Hexen hatten wir es mit vier Gegnerinnen zu tun. Doch Wikka umgab sich zumeist mit mehr Helferinnen, vielleicht mußten wir gegen eine Anzahl Feinde kämpfen, die das Dutzend überstieg.
    Und noch etwas machte mir Sorgen. Ich hatte erlebt, welch eine Magie von Wikka beherrscht wurde. So mir nichts dir nichts hatte sie die Bäume und das Gras in Brand gesteckt. Was ihr dort gelungen war, konnte sie unter Umständen an unserem Hubschrauber wiederholen. Davor hatte ich Angst. Zwei Schiffe sahen wir.
    Sie wirkten aus der Höhe betrachtet sehr klein, obwohl es gewaltige Ölfrachter waren, die Kurs auf Rotterdam nehmen würden, dem größten Ölhafen der Welt.
    »Du bist gut im Limit«, erklärte Suko und nickte mir beruhigend zu.
    Ich hob kurz die Hand. Für ein Gespräch war es erstens zu laut, und zweitens mußte ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, denn es ist nicht so einfach, einen Hubschrauber zu fliegen. Wieder sahen wir mehrere Inseln. Selbst aus dieser Höhe konnten wir erkennen, daß ein grüner Schimmer von Vegetation auf ihnen lag. Diese Inseln waren nicht unser Ziel. Abermals verging die Zeit. Die Sonne hatte den Himmel restlos blank gefegt. Weit im Westen sahen wir vereinzelt ein paar helle Wolken. Sie erinnerten mich an riesige Wattetupfer. Es würde wirklich ein herrlicher Tag werden, selbst über dem Atlantik hielt sich das Wetter prächtig.
    Wir rauschten in großer Höhe über die Inselgruppen hinweg und sahen wieder das graue Meer vor uns. Manchmal hatte das Wasser einen grünlichen Schimmer, und im Norden entdeckten wir vier Boote einer Fischereiflotte.
    Suko schaute jetzt immer öfter auf die Karte und wieder nach unten. Ein paarmal nickte er und streckte schließlich den Arm aus, wobei er schräg nach unten
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