Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
Vom Netzwerk:
surrten nach oben.
    Ich kannte den Gang bereits. Wir kamen an dem Büro des Architekten vorüber und näherten uns der Tür mit dem Schild »William Brix Private Investigations«. Cleo redet unablässig und erregt. Wir gingen ein paar Schritte weiter, als sie, die etwas zurückgeblieben war, einen erstickten Schrei ausstieß.
    Ich fuhr herum und sah einen Kerl, der sie an der Kehle gepackt hielt. Ein zweiter, in dem ich den Privatdetektiv Brix zu erkennen glaubte, hatte ein gefährlich aussehendes Messer in der hocherhobenen Faust.
    Ich konnte dem Stoß nicht mehr ganz ausweichen, obwohl ich mich zur Seite warf. Ich fühlte, wie die Spitze sich in meine Jacke bohrte und glühend heiß über die Haut in meinen linken Arm fuhr.
    Dann hatte ich die Schrecksekunde überwunden und schlug zu, aber der Bursche war flink wie ein Wiesel zur Seite. Trotzdem traf ich ihn wuchtig gegen die linke Schulter. Ich griff nach meiner Smith & Wesson, aber obwohl ich nicht gerade langsam im Ziehen bin, erreichte ich sie nicht. Ich musste einen neuen Stoß abwehren, und dieses Mal traf meinen Gegner ein Handkantenschlag mitten ins Gesicht. Er duckte sich und schleuderte das Messer nach mir.
    Ich fühlte, wie es in die rechte Schulter drang und mir für Sekunden den Arm lähmte. Diese Sekunden benützten er und sein Komplice, der von der leblos am Boden liegenden Cleo abließ, und beide rasten den Gang hinunter zur Treppe. Ich riss mit der Linken das Messer aus der-Schulter und fühlte sofort, wie mir das Blut heiß über Arm und Brust rann, aber trotzdem zog ich meine Waffe aus dem Halfter und feuerte. Die Verletzung machte mich unsicher, aber ich musste den Kerl, der mich angefallen hatte, erwischt haben. Er stürzte, raffte sich aber wieder auf, und beide polterten die Treppe hinunter.
    Ein paar Türen wurden aufgerissen. Ich sah den Anwalt Cronsington, den Architekten, den ich von Ansehen kannte, und noch zwei andere Leute auf uns zulaufen.
    »Geben Sie sofort Alarm an die Polizei« rief ich dem Anwalt zu. »Man hat die Dame und mich überfallen. Einer der Täter ist der Detektiv Brix.«
    Dann wurde mir einen Augenblick schwarz vor Augen, und ich musste mich gegen die Wand lehnen. Ich spürte, wie das Blut über meine Hand lief, aber zuerst kümmerte ich mich um Cleo. Ich hatte gefürchtet, sie sei tot, aber sie lebte. Am Hals hatte sie Würgemale und Kratzer. Ihr Atem ging gequält und röchelnd.
    »Einen Arzt«, sagte ich.
    Ich fürchtete, ihr Kehlkopf sei verletzt, und derartige Verletzungen können tödlich sein.
    »Aber Sie bluten ja.« Der Architekt wies auf meine Hand.
    »Es sieht so aus.« Ich grinste mühsam, und versuchte aus der Jacke zu schlüpfen, was mir mit Hilfe eines älteren Herrn gelang.
    Der machte wenige Umstände. Er knöpfte trotz Protest mein Hemd auf, löste die Schulterhalfter und besah sich den Schaden. »Die rechte Schulter werden wir bandagieren müssen«, meinte er. »Für den Hautriss an der linken Seite genügt ein Pflaster.«
    Er grinste.
    »Es hat doch sein Gutes, wenn man Sanitäter in der Armee gewesen ist.«
    Er lief weg und kam im Nu mit einem Verbandskasten wieder. Als er fertig war, kam ich mir vor wie eine ägyptische Mumie. Die zwei Wunden brannten, aber das störte mich wenig. Ich machte mir Sorgen um Cleo, die immer noch kein Lebenszeichen von sich gab.
    Endlich kam der Unfallwagen mit dem Arzt.
    Trotz der Sauerstoffmaske dauerte es fast zehn Minuten, bis das Mädchen die Augen auf schlug und mit der Hand an die misshandelte Kehle griff. Es sah sich um, als begreife es nicht, wo es sei, und als sie mich dann mit nacktem Oberkörper und den weißen Bandagen erblickte, schien es sich zu erinnern.
    »Wie geht es Ihnen, Cleo?«, fragte ich.
    Sie wollte antworten, konnte aber nicht. Sie schüttelte den Kopf und versuchte ein schwaches Lächeln.
    Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich zum Office, aber der Arzt bestand darauf, uns zuerst zum Hospital des Rockefeller Instituts, das nur ein paar hundert Meter entfernt war, zu bringen.
    Ich gab den Cops, die inzwischen auch angerauscht waren, die nötigen Instruktionen, und ließ mich verfrachten. Der Hospitalarzt war ein vernünftiger Mann. Er ließ mich den Arm hin und her bewegen, besah sich den-Verband, ohne ihn abzunehmen und meinte, es bleibe im Augenblick nichts für ihn zu Um. Wenn ich keine Schmerzen bekäme, so könnte ich das Zeug getrost drei Tage draufbehalten.
    Auch Cleo hatte Glück gehabt.
    »Der Kerl, der sie offensichtlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher