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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind
Autoren: Werner Kurt Giesa
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grünen Schirm, der gegen den direkten Angriff Plutons schützte, nicht aber gegen das Feuer.
    »Was hast du vor?« fragte er.
    Nicoles Augen funkelten kalt. Sie nahm das Amulett und holte aus. Pluton betrachtete sie amüsiert. Seit Zamorra die Silberscheibe nicht gegen ihn einsetzte, wußte er Bescheid. Das Amulett hatte seine Macht verloren. Es vermochte ihn nicht anzugreifen, sonst hätte der Parapsychologe es längst getan.
    Er war waffenlos…
    »Ich werde Pluton vernichten«, sagte Nicole kalt.
    Der Dämon lachte höhnisch auf. »Viel Spaß dabei«, gröhlte er. Sein Lachen wurde zum Schrei des Entsetzens.
    ***
    Nicole hatte mit höchstem Einsatz gespielt, aber sie hatte ja nichts mehr zu verlieren. Entweder es klappte, oder sie starb hier an Zamorras Seite in Plutons höllischem Feuer.
    Mit der rechten Hand schleuderte sie das Amulett gegen Pluton! Wie jeder Diskus besaß es fantastische Flugeigenschaften. Und während es noch flog, wechselte Nicole die Pistole von der linken in die rechte Hand, die ursprünglich eines der beiden Skelette besessen hatte.
    Sie schoß und traf beim ersten Mal.
    Die Kugel traf das Zentrum des Amuletts, den Drudenfuß, genau in dem Augenblick, in dem die Silberscheibe ins Gesicht Plutons flog.
    Das Amulett wurde direkt selbst angegriffen!
    Die Kugel war das auslösende Moment, das im Innern der magischen Scheibe den Abwehrreflex auslöste.
    Schlagartig wurde weiße Magie frei. Der grüne Schirm, der einem Strahl gleich dem fliegenden Amulett gefolgt war und Zamorra und Nicole verließ, erlosch. Seine Energie wurde für den Gegenangriff gebraucht.
    Pluton heulte auf.
    Das Amulett klebte in seinem Gesicht. Funken sprühten nach allen Seiten. Der Dämon packte mit beiden Händen zu und versuchte Merlins Stern brüllend loszureißen, aber es gelang ihm nicht.
    Lauter wurde sein Brüllen. Aber das Amulett hing fest. Das Funkensprühen wurde schwächer, aber immer noch konnte Pluton die Scheibe nicht lösen.
    Nicole drückte erneut ab. Die zweitletzte Kugel im Magazin!
    Sie traf den Dämon, riß ihn förmlich herum. Plötzlich war er nicht mehr unverletzlich. Das Amulett neutralisierte seine dämonische Kraft größtenteils. Die Kugel riß eine Wunde. Schwarzes Blut schoß hervor, Dämonenblut.
    Inmitten des Flammenmeers brach Pluton in die Knie.
    Nicole zielte jetzt beidhändig.
    Der letzte Schuß aus der Waffe würde ihn töten. Und der Dämon hatte der einfachen Bleikugel aus einer primitiven Schußwaffe nichts entgegenzusetzen…
    Er würde sterben, verbrennen in seinem eigenen Feuer…
    Und er wußte es.
    Und er mußte durch das Amulett hindurch sehen können, die tödliche Waffe in Nicoles Hand erkennen können.
    Deshalb ergriff er die Flucht.
    Er verschwand…
    ***
    Zamorra pfiff durch die Zähne.
    Mit dem Dämon verschwanden die Flammen. Das rasende, tobende Feuer in unmittelbarer Nähe erlosch. Nur noch Asche blieb zurück.. Aber in der Ferne brannte es weiter. Der Steppenbrand, einmal in Gang gesetzt, war etwas, das sich höchstens durch ein Gewitter löschen ließ. Und gerade ein solches war momentan wohl kaum zu erwarten.
    Nicole taumelte. Zamorra fing sie auf, obwohl er selbst auch von der Hitze erschöpft und ausgelaugt war. Er zog Nicole an sich und küßte ihr den Ruß von den Lippen.
    »Du bist großartig, Schatz«, flüsterte er.
    »Ja«, sagte Nicole leise. »Ich weiß… aber Pluton ist nicht tot! Ich habe ihn nur verwundet! Er ist geflohen!«
    Zamorra nickte.
    »Leider… und das Amulett ist mit ihm verschwunden! Ich glaube kaum, daß es ihn umbringt. Wahrscheinlich wird er als Dämon ohne Gesicht weiterexistieren.«
    »Wenn wir ihn lassen«, sagte Nicole.
    »Ja, wenn wir ihn lassen«, widerholte Zamorra. Er sah den schwarzen Chrysler, auf den sich die Flammenfront zufraß. Flammen, die nichts Magisches mehr an sich hatten, die aber dennoch gefährlich waren.
    Wie hypnotisiert sah Zamorra den Wagen an, der nicht mit der Stadt verschwunden war.
    »Wieder ist Pluton um seine Rache gekommen«, sagte er langsam. »Wieder ist er geschwächt worden. Er hat mich nicht töten können. Aber er kann andere töten, kann sich stellvertretend an ihnen rächen.«
    »Bill, Sir Bryont und Callaghan!« stieß Nicole erschrocken hervor.
    Zamorra nickte.
    »Sie sind zusammen mit dem Dorf verschwunden. Wie ich Pluton einschätze, ist er in dieses Ruinendorf geflohen, um sich dort an unseren Freunden schadlos zu halten.«
    »Und wie kommen wir dahin, um es zu verhindern?« fragte
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