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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle
Autoren: Jason Dark
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ausgesucht.
    Myxins Blick haftete nicht auf der Gestalt des alten Dämons, wo die Stellen blutrot schimmerten, die nicht mehr mit seiner Haut bedeckt waren, er sah auf etwas ganz anderes.
    Denn in der rechten Hand hielt der Dämon die ausgefahrene Dämonenpeitsche…
    ***
    Wir saßen in der Falle!
    Zwar lauerten keinerlei Zombies oder Dämonenwesen auf uns, aber die Situation, in der wir steckten, war ebenso schlimm, wenn nicht sogar gefährlicher. Gegen dämonische Wesen konnten wir uns wehren, gegen die Blutgeysire nicht. Da fiel mir wirklich nicht ein, wie ich sie stoppen sollte.
    Obwohl ich Suko nicht sah, weil die aus der Erde sprudelnde heiße Fontäne mir die Sicht verdeckte, ahnte ich, daß es ihm ähnlich erging wie mir.
    Ihm war es ebenso unmöglich, von seinem Platz wegzukommen. Wir konnten beide nur hoffen, nicht voll und direkt von einer dieser heißen Blutsäulen getroffen zu werden.
    Ich hatte mich zu Boden geworfen und lag eng an den Hang gepreßt. Dabei ließ ich die gewaltige Säule nicht aus den Augen. Etwa 20 Yards vor mir schoß sie aus der Erde.
    Ein dicker, roter, heißer Strahl, begleitet von einem Fauchen und blutigen Nebelschleiern. Er stieß in die Luft hinein, bis er an Druck und Geschwindigkeit verlor, um sich zu einem Pilz auszubreiten, bevor dieser nach unten fiel.
    Wieder gerieten wir in einen Blutregen. Wo er zu Boden klatschte, da zischte es, und der Schnee schmolz, so daß braunes Erdreich zum Vorschein kam.
    Ich brüllte gegen das Zischen und Donnern der Geysire an. Suko konnte mich nicht hören. Die Geräusche waren einfach zu laut, so daß ich es sein ließ.
    In diesen Augenblicken war sich jeder selbst der nächste, und ich wollte einen Ausweg finden, ohne von den heißen Blutmassen erfaßt und den Hang hinuntergespült zu werden.
    Als der Geysir aufplatzte, hatten sich Suko und ich uns genau zwischen ihm befunden. Ich spürte zwar die Hitze, aber das herabfallende heiße Blut traf mich nicht. Nachdem es den Schnee geschmolzen hatte, war es bereits so weit abgekühlt, daß es keine Gefahr mehr bildete.
    Vor mir befand sich eine, in meinem Rücken die zweite, und dann schräg nach rechts und links versetzt die Fontänen drei und vier. Sie hatten ein richtiges Quadrat um mich gebildet, das zum Glück ziemlich groß war, denn ich sah durchaus Möglichkeiten, diesem Quadrat zu entschlüpfen.
    Zurück wollte ich nicht. Ich hatte das Ziel, die Hütte, nach wie vor im Auge. Momentan konnte ich sie nicht sehen, da mir die roten Dämpfe die Sicht nahmen.
    Sie nahmen mir allersings nicht nur die Sicht, sondern störten auch die Atmung. Es war unmöglich, für mich, normals Luft zu holen. Die Hitze, der rote Nebel, der Qualm, dies alles reduzierte den Sauerstoffgehalt, so daß ich häufiger als sonst einatmen mußte.
    Wie ein Betrunkener taumelte ich voran. Dabei hatte ich die Arme ausgestreckt, damit ich mich am Boden abstützen konnte. Noch immer brodelte und kokelte es in der Erde. Träge wallten die Schleier den Hang hinab und gleichzeitig auch hinauf. Als rötliche, unheimliche Gebilde krochen sie auf mich zu, so daß ich sie nicht umgehen konnte und hineintauchen mußte.
    Dann versuchte ich vorher, so tief wie möglich einzuatmen, denn innerhalb der Blutwolke war es unmöglich.
    Die Wolke lebte.
    Während ich darauf wartete, sie durchkriechen zu können, vernahm ich aus der Wolke Stimmen. Es waren klagende Laute, doch sie versuchten, mir Mut zuzusprechen.
    Im Zentrum des blutigen Nebels wisperte und raunte es. Ich verstand die Sätze nur halb und mußte mir den Rest zusammenreimen.
    ...unser Blut hat ihn gespeist... Atlantis ist verschwunden… die Gerechten ebenfalls… das Blut der alten Rasse… vorbei… alles vorbei… versuchen… Kampf… nicht kommen… Gefahr… große Gefahr…
    Mehr hörte ich nicht, denn ein Windstoß fuhr in die roten Schleier und fetzte sie auseinander.
    Ich konnte besser atmen. Am Hang lag ich, hatte meine Hände in aus der Erde wachsende Steine gekrallt und atmete keuchend. Vor mir schoß weiterhin einer der unheimlichen Geysire in die Höhe. Sein zurückfallendes Blut sammelte sich, wurde zu einem kleinen Bach, der mich an der linken Seite passierte.
    Ich mußte weiter, denn mein Ziel lag noch ein ziemliches Stück entfernt. Dann vernahm ich das Rumoren. Unter mir schien die Erde aufgebracht zu sein, richtig wütend, denn sie begann zu zittern.
    Da passierte es.
    Hatte ich für einen Moment die schreckliche Angst gehabt, daß direkt unter meinen
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