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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle
Autoren: Jason Dark
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Einfluß besitzt. So sind meine Warnungen nicht überhört worden, und der Herr der roten Hölle kann besiegt werden.«
    »Kennst du ihn überhaupt?« fragte Mayxin.
    »Ich habe ihn gesehen. Manchmal, wenn er sich innerhalb des Blutnebels versteckte, sah ich die Umrisse seiner Gestalt. Er hat rote Streifen auf seinem Körper, als hätte man ihm die Haut weggeschnitten. Stimmt das so?«
    »Ja, du hast recht. Man hat ihm die Haut weggeschnitten, um daraus eine mächtige Waffe herzustellen.«
    »Die Peitsche!« hauchte Olaf.
    »Du bist gut informiert.«
    »Das weiß ich aus den Büchern, die ich gefunden habe. In einer Höhle hatte man sie versteckt, und ich allein fand sie - nur ich, so daß ich die richtigen Schlüsse ziehen konnte, das mußt du mir glauben. Als ich las, was dort geschrieben stand, da wurde mir die Gefahr bewußt, in der wir alle schweben. Der Herr der roten Hölle will zurück, aber wir dürfen es nicht zulassen, er wird sonst das Land und die ganze Welt zerstören, denn die Großen Alten haben ihn mit einer ungeheuren Macht ausgerüstet.«
    »Das alles ist mir bekannt, und deshalb bin ich auch gekommen. Man hat mich gerufen, aber auch andere sind unterwegs. John Sinclair, der Geisterjäger, und sein Freund Suko. Hast du von ihnen schon etwas gehört?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Sie können nicht mehr weit sein, wir müßten sie suchen.«
    Da sprang der Einsiedler mit erstaunlicher Schnelligkeit vor und umfaßte Myxins Arm. »Das können wir nicht machen, das geht nicht, es ist unmöglich.«
    »Und warum?«
    Sörskold ließ den Magier los, trat zwei Schritte zurück und breitete seine Arme aus, so daß diese Bewegung den Innenraum der Höhle umfassen konnte. »Hier wird es geschehen, hier wird es sich zeigen, denn es erscheint bereits das Blut. Es quillt aus den Spalten und Rissen. Was urlange in den Tiefen des Gesteins geschlummert hat, wird nun voll zum Ausbruch kommen. Ihr müßt bei mir bleiben, nur ihr könnt es noch retten.«
    »Das stimmt«, gab Myxin zu, »aber wir denken auch an die anderen.«
    »Wer sind sie?«
    »John Sinclair und seine Freunde.«
    »Er ... er ist nicht hier. Ich hätte ihn sehen müssen«, erwiderte der Einsiedler und drängte weiter. »Die Zeit ist reif, sie werden bald kommen.«
    »Wer ist sie?«
    »Der Herr der roten Hölle. Sicherlich ist er nicht allein. Das Blut, die Wolke…«
    Myxin trat vor und legte dem Mann die Hand auf die Schulter. »Du hast viel durchgemacht, mein Freund«, sagte er leise, wobei sich sein Gesicht zu einem Lächeln verzog. »Nun aber mußt du uns die Initiative überlassen. Wir wissen, was wir tun müssen… «
    Olaf Sörskold senkte den Kopf. »Vielleicht wißt ihr es«, murmelte er, »vielleicht auch nicht.« Er hob seine mageren Schultern. »Aber was bin ich schon im Vergleich zu euch. Ein Niemand, ein Wicht, mehr bestimmt nicht…«
    »Du hast viel getan«, erwiderte Myxin. »Mehr als andere Menschen es je versucht hätten. Du hast uns den Weg vorbereitet und ihn uns gezeigt. Was jetzt geschieht, ist nicht mehr deine Sache, weil sie deine Kräfte übersteigt. Zuerst war Nyrana nur ein Schneeball, doch inzwischen ist er zu einer Lawine geworden, die alles überrollen will, was sich ihr in den Weg stellt und nicht stark genug ist. Wir aber sind stark genug, glaube es mir.«
    »Das möchte ich gern«, flüsterte der Einsiedler. »Wirklich. Aber kann ich es?«
    Zum erstenmal sprach Kara. Die gesamte Zeit über hatte sie geschwiegen und sich den Dialog angehört. Sie hob ihr goldenes Schwert, und die schmale, leicht gebogene Klinge warf einen blitzenden Reflex. »Es ist besser, so glaube ich, wenn ich draußen einmal nachschaue. Bleibe du hier, Myxin, das andere erledige ich schon.«
    Staunend hatte Olaf Sörskold den Worten der rätselhaften Frau gelauscht.
    »Wer ist sie denn?« fragte er.
    Ein feines Lächeln umspielte Karas Lippen, bevor sie antwortete. »Du wirst mich nicht kennen, die wenigsten kennen mich. Ich bin nur die Begleiterin des Magiers.«
    »Ach so…«
    Mit ihrer Antwort hatte Kara natürlich untertrieben. Sie war mehr als nur eine Begleiterin, denn sie wurde auch die Schöne aus dem Totenreich genannt, wobei ihr niemand ansah, daß ihr Alter mit 10.000 Jahren anzugeben war.
    Ihr Vater Delios war ein berühmter Prophet und Weißer Magier im alten Atlantis gewesen, und sie, Kara, hatte sein Erbe übernommen, von dessen rein sichtbaren Gaben ihr nur das Schwert geblieben war, während das wichtigste, der Trank des Vergessens,
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