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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle
Autoren: Jason Dark
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von den Ereignissen in London nichts wußte. »Du hast die Waffe zwar als Dämon besessen, Myxin, aber sie ist noch nie gegen dich erhoben worden, und du bist auch gegen sie nicht immun. Ich kann dich damit in Stücke schlagen…«
    Kaum hatte er das letzte Wort haßerfüllt hervorgestoßen, als er lossprang und zuschlug…
    ***
    »Verdammt, das ist Kara!« rief ich. Das heißt, ich glaubte zu rufen, doch nur ein Krächzen drang aus meiner Kehle. Der Rauch, die Hitze, der Qualm, sie hatten meine Stimme verändert und schienen den Rachen zerfressen zu haben. Nach den Worten mußte ich keuchen und würgen, so daß ich für eine Weile mit mir selbst genug zu tun hatte.
    Anders Suko.
    Er hatte sich halb aufgerichtet und winkte mit der freien Hand, während er mit der anderen das Schwert festhielt.
    Kara stand vor der Tür. Ihr Kopf bewegte sich. Sie schaute auf die aus der Erde stoßenden Blutgeysire, sah die trägen, roten Wolken und entdeckte auch Suko und mich.
    Wenigstens mußten wir das annehmen, denn plötzlich ging ein Ruck durch ihre schmale Gestalt.
    Suko winkte weiterhin. Erst als Kara sich in Bewegung setzte, sank auch sein Arm nach unten.
    Sie wollte uns helfen.
    Aber begab sie sich nicht dabei selbst in die allergrößte Gefahr? Fast leichtfüßig schritt sie den Hang hinab, und sie hatte Kurs auf Suko genommen. So viel konnte ich noch erkennen, bevor der nächste rote Nebelstreifen mir wieder die Sicht nahm. Wenn Kara jedoch den Weg beibehielt, mußte sie einen der Geysire passieren, und der würde auch sie vernichten. Als die Sicht wieder etwas klarer wurde, da sah ich sie schon dicht neben einem Geysir.
    Ich wollte ihr eine Warnung zuschreien, weil sie im nächsten Augenblick unter den blutigen heißen Massen verschwinden mußte, da zeigte Kara ihr ganzes Können.
    Mit einer gleitenden Bewegung wich sie zur Seite, und bevor der Blutregen sie erfassen konnte, stieß sie das Schwert mit der goldenen Klinge in die Fontäne.
    Was danach geschah, war nur mit dem Sammelbegriff Weiße Magie zu erklären.
    Die Fontäne verschwand.
    Aus dem flüssigen, dicken Blut wurde Staub. Als hätte jemand eine rote Staubwolke in die Luft geblasen und daraus einen gewaltigen Pilz geformt, so kam mir die Wolke vor. Sie wurde vom Wind erfaßt und trieb weiter, bevor sie sich mit der übrigen Luft vermengte und sich kurzerhand auflöste.
    Das sah Kara nicht mehr. Sie war unterwegs, rutschte schräg den Hang hinab und nahm sich den zweiten Geysir vor.
    Mit ihm geschah das gleiche. Noch in der Luft trocknete die Fontäne aus. Der Weg für uns war frei.
    Aber wir gingen ihn nicht. Suko und ich hockten auf dem Boden und staunten. So etwas hatten wir noch nie erlebt, und wir mußten zugeben, daß die Magie der goldenen Klinge wahrlich ungeheuer stark war. Konzentriert ging Kara vor. Sie löschte die glutheißen Blutgeysire, und gewaltige rote Wolken trieben hinunter in das Tal, wobei sie sich dicht am Hang hielten und wie durchsichtige, riesige Bälle rollten.
    Suko und ich hatten uns aufgerichtet. Ich pumpte die Luft in meine malträtierten Lungen. Zwar konnte ich noch immer kaum sprechen, weil ich meine Kehle mehr mit einem Reibeisen vergleichen konnte, aber es war geschafft.
    Kara hatte uns gerettet.
    Als sie sämtliche Blutgeysire gelöscht hatte, winkte sie uns zu. Wir sahen, wie sie lächelte. Dann kam sie zu uns. Ich war auch nicht stehengeblieben, sondern den Hang hochgeklettert, um Kara neben Suko stehend zu erwarten.
    »John Sinclair und Suko«, sagte sie mit leiser Stimme. »Ich freue mich wirklich.«
    »Und wir erst«, sagte ich.
    Suko nickte. Seine Augen strahlten. Er sprach auch in meinem Namen der schönen Kara seinen Dank aus.
    Sie winkte ab. »Es war halb so schlimm wie es aussieht.«
    »Wir konnten es nicht schaffen«, hielt ich ihr entgegen. »Trotz meines Kreuzes.« Dabei hob ich die Schultern. »Die Hitze war zu stark, wir wären verbrannt.«
    »Ich spürte sie nicht.«
    »Wie kam das?«
    »Weil ich um 10.000 Jahre älter bin als du, John. Ich habe diese Geysire schon im alten Atlantis kennengelernt. Aus der Zeit weiß ich, daß man sie mit dem Schwert besiegen kann.«
    »Gehören sie wirklich zu den Großen Alten?« fragte ich.
    »Im Prinzip schon. Nur gehorchen sie auch dem Herrn der roten Hölle. Er hat sie wieder aktiviert.«
    »Dann kennst du ihn?«
    »Ja, auch aus alter Zeit. Er hat in einer unwirtlichen Landschaft gewohnt, die wir rote Hölle nannten, weil dort die Blutnebel wie Fahnen umherzogen.«
    »Das
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