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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle
Autoren: Jason Dark
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haben wir erlebt«, sagte Suko.
    Karas Gesicht wurde ernst. Dann runzelte sie die Stirn. »Es ist seltsam«, sagte sie leise, »aber die alten Prophezeiungen erfüllen sich immer wieder. Ich weiß auch nicht, wieso das alles geschieht, doch wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Die Magie von Atlantis und die Großen Alten bergen noch unzählige tödliche Überraschungen, das ist wirklich nicht übertrieben.«
    Da hatte sie ein wahres Wort gesprochen. Und plötzlich fiel mir der kleine Magier ein.
    »Hast du Myxin mitgebracht?«
    »Ja.«
    »Wo steckt er?«
    Sie deutete zum Haus hoch. »Direkt dahinter liegt eine große Höhle. Man kann sie vom Haus aus betreten. Dort werden wir auch Myxin treffen.«
    »Und was ist mit dem Besitzer des Hauses?«
    »Er ist auch da.«
    »Wie der Herr der roten Hölle«, murmelte Suko.
    Kara sah den Chinesen etwa zwei Sekunden lang an, dann nickte sie und sagte: »Kommt!«
    Es gab nichts, was wir in diesen Augenblicken lieber getan hätten…
    ***
    Myxin hatte längst mit einem Angriff gerechnet und sich auch entsprechend eingestellt. Als die Riemen der Dämonenpeitsche auf ihn zufuhren, da sprang er zur Seite. Er mußte wirklich sehr viel Kraft in den Sprung legen, denn die drei Riemen fächerten auseinander, so daß sich die Treffsicherheit erhöhte.
    Myxin wußte nicht, ob die Peitsche ihn töten konnte. Manchmal wirkte sie gegen Menschen, manchmal nicht. Es kam darauf an, wie dieser Mensch zu den Dämonen stand. Befand er sich auf ihrer Seite, da reagierte auch die Peitsche. Ansonsten fügte sie einem Menschen nur normale Schmerzen zu.
    Myxin war in gewisser Hinsicht ein Zwitter. Kein echter Mensch, aber auch kein Dämon. Er tendierte mehr zu einem Weißen Magier und bewegte sich dabei auf einem sehr schmalen Grat.
    Da er sehr viel Schwung in seinen Sprung gelegt hatte, duckte er sich ab und drehte sich gleichzeitig, so daß ihm auch Nyrana erst nachlaufen mußte, um ihn mit der Peitsche zu erwischen.
    Myxin verschwand in der Höhle. Schon bald umspielten ihn die ersten Blutnebel. Sie verzerrten seine Gestalt und boten ihr auch Deckung.
    Nyrana lachte. »Du entkommst mir nicht, auch wenn du dich verkriechst, du Hund!«
    Myxin hatte sich entschlossen, einen Gegenangriff zu starten. Zwar besaß er noch nicht seine vollen magischen Kräfte, aber er schaffte es mittlerweile allein durch seine Geisterkraft, Materie zu bewegen und zu zerstören.
    Er streckte die Arme vor, spreizte dabei seine Finger, und aus diesen zuckten plötzlich helle Blitze hervor, die so schnell Kurs auf Nyrana nahmen, daß dieser nicht ausweichen konnte und deshalb getroffen wurde.
    Für den Bruchteil einer Sekunde stand der Dämon inmitten eines hellen Blitzgewitters. Die hellen, gelben Speere durchbohrten seinen Körper, bissen haarfeine Löcher, doch sie zerstörten ihn nicht, sondern wurden absorbiert.
    Der Herr der roten Hölle lachte schallend, wobei sein Gelächter durch die Höhle hallte. »Mit so etwas hat man mich schon im alten Atlantis nicht besiegen können, nein, da müssen andere Waffen kommen, Myxin. Ich habe dich doch überschätzt, so mächtig bist du nicht.« Bei diesen Worten schlich er geduckt auf den kleinen Magier zu, Myxin hatte angenommen, mit seiner Gegenwehr den anderen schwächen zu können, doch Nyrana war zu stark. Locker hielt er die Peitsche. An den Stellen, wo die Haut aus seinem Körper geschnitten war, glühte es dunkelrot, und sogar feine rötliche Dämpfe stiegen daraus hervor. Überhaupt war die Höhle prall gefüllt mit Schwarzer Magie. Sie war überall vorhanden. In den Wänden, dem Nebel und im Boden.
    Noch bewegten sich die Gesichter, wurden Augen weit aufgerissen, öffneten sich Münder und formten Schreie, die jedoch nie gehört werden konnten.
    Die toten, blutleeren Gerechten schauten dem unheimlichen Kampf zwischen den beiden Feinden zu.
    Myxins Augen waren starr auf weinen Gegner gerichtet. Er strengte sich an, konzentrierte sich auf den Schreibtisch, hinter dem Sörskold immer gesessen hatte, und er schaffte es, durch seine geistige Kraft, das Möbel in die Höhe zu hieven.
    Vielleicht ahnte der andere die Gefahr. Als er es bemerkte, war es auf jeden Fall zu spät. Da krachte der Schreibtisch bereits in seinen Rücken und schmetterte den Dämon zu Boden.
    Natürlich konnte er ihn nicht töten oder in die Bewußtlosigkeit stoßen, aber diese Attacke hatte dem kleinen Magier einen Zeitgewinn gebracht, den er augenblicklich nutzte.
    Während Nyrana noch unter dem
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