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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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kräftige Hand ins Gesicht geschlagen. Linda Carell wurde von der Wucht der beiden Schläge auf die kleine Couch geworfen. Trooger war noch genauso ruhig wie vorher.
    »Ihr blöden Stümper!«, sagte er. »Ihr bildet euch ein, wenn ihr mal einen Zigarettenautomaten ausgenommen habt, seid ihr schon richtige Gangster. Und jetzt hören Sie gut zu. Ich helfe keinem, der auf so blöde Art einen Staatsanwalt umlegt. Aber ich will Steeby eine Chance geben, an etwas Geld zu kommen. Wo steckt Steeby?«
    »Hier - im Dachgeschoss«, erwiderte Linda Carell, die sich noch immer das schmerzende Gesicht rieb. Eigentlich hatte sie gar nicht antworten wollen, aber dieser Mann nötigte ihr einen Respekt ab, den sie noch nie vor jemandem empfunden hatte.
    »In diesem Haus!«, stöhnte Trooger. »Auch das noch! Dämlicher geht es wirklich nicht mehr. Na, mir kann’s ja gleichgültig sein. Also hören Sie zu. Fragen Sie ihn, ob er zwei Männer kennt, die zu einem großen Coup zu gebrauchen sind, und die man innerhalb von zwei Stunden hier in Brundache haben kann. Wenn er zwei solche Männer kennt, soll er mir die Adressen sagen. Ich zahle ihm zehntausend Dollar dafür, fünf sofort, und die restlichen fünf, sobald die beiden Männer hier eingetroffen sind. Beeilen Sie sich ein bisschen, denn ich habe nicht viel Zeit! Und sagen Sie ihm noch eins: Wenn er geschnappt wird, und er verrät, von wem er das Geld hat, lasse ich ihn aus dem Gefängnis herausholen. Aber nur, um ihn selber umzulegen. Allerdings würde meine Art von Hinrichtung ein paar Stunden dauern. Erinnern Sie ihn an die Art, wie vor ein paar Jahren Guy Wolters starb. Ich denke, das wird genügen. Also los!«
    ***
    »Sagen Sie, Bolster, was ist eigentlich in Brundache los gewesen?«, fragte ich, nachdem wir uns mit dem Sheriff des Städtchens bekannt gemacht hatten. »Ich habe noch nie so viele zerbrochene Fensterscheiben auf einmal gesehen wie hier.«
    Bolster brummte: »Wir hatten ein Erdbeben, Ein richtiges Erdbeben. Toll, was? In dieser Ecke der Staaten hat es meines Wissens noch nie ein Erdbeben gegeben, und ausgerechnet Brundache muss so was mitmachen. Sie hätten die Aufregung miterleben müssen. Die Leute waren richtig aus dem Häuschen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, nicke Phil. »War es sehr schlimm?«
    »Es ging. Wenn dabei nicht das Gas explodiert wäre, das sich in einem Raum eines Mietshauses angesammelt hatte, würde ich sagen, es war ein harmloser Fall. Aber durch diese verdammte Explosion gab es ein paar Tote. Sehr unangenehme Sache. Aber sonst«, Bolster zuckte die Achseln, »sonst wirklich harmlos. In einer richtigen Erdbebenzone würden die Leute wahrscheinlich gelacht haben.«
    Bolster ging zur Tür, die hinaus in den Hauptraum der Polizeiwache führte, öffnete sie und röhrte mit seiner mächtigen Stimme: »Billy! Besorgen Sie Kaffee und drei Tassen!«
    Er knallte die Tür wieder zu und ließ sich schwer auf seinen Stuhl zurückfallen.
    »Ich stehe Ihnen zur Verfügung, Gents«, brummte er. »Sie sind sicher nicht aus New York nach hier gekommen, um sich nur ein paar zerbrochene Fenster anzusehen?«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Phil. »Kennen Sie diesen Mann? Haben Sie ihn schon irgendwo gesehen?«
    Phil schob das Hochglanzfoto von Carter Steeby über den Tisch. Bolster warf nur einen flüchtigen Blick darauf.
    »Klar«, sagte er. »Das ist dieser verrückte Kerl, der einen Staatsanwalt umgebracht hat. Wir haben natürlich auch den Steckbrief erhalten.«
    »Aber Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wo sich der Bursche aufhalten könnte?«, erkundigte sich Phil ohne besondere Betonung.
    »Nee«, erwiderte Bolster. »Wenn ich eine Ahnung hätte, wäre ich längst dort gewesen und hätte mir den Burschen gekauft.«
    »Kennen Sie eine gewisse Linda Carell?«, fragte ich.
    Bolster drehte sich mir zu.
    »Linda Carell?«, wiederholte er. »Klar kenne ich die. Wohnt doch hier in Brundache. Meine Güte, was wollen Sie denn von dieser Schreckschraube? Haben Sie die Frau schon mal gesehen?«
    »Nein, bisher noch nicht«, gab ich zu.
    »Danken Sie dem Himmel«, grinste Bolster. »Und versuchen Sie gar nicht erst, sie je zu Gesicht zu bekommen, wenn sich’s vermeiden lässt. Der Appetit auf die nächste Mahlzeit könnte Ihnen vergehen. Es ist nicht einfach die Tatsache, dass sie hässlich ist, es ist mehr der Umstand, dass sie eine rachsüchtige, widerliche, durch und durch giftige Person ist, was sich in ihrem Gesicht ausdrückt.«
    »Trotzdem
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