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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung
Autoren: Unbekannt
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des Flaggschiffes bereiteten ihm immer wieder Schwierigkeiten.
    Dem Arkoniden war nicht zu helfen. Nicht einmal Perry Rhodan bückte sich zum Freund hinunter. Jeder hatte inzwischen seine Erfahrungen gesammelt. Man mußte warten, bis es dem tückischen Drung gefiel, die Lähmung der Atmungsorgane wieder aufzugeben.
    Mory, die sonst immer so kaltblütige, furchtlose Frau, blickte ihren Mann verzagt an. Die Flucht des Haluters hatte ihr den letzten Rest Mut genommen.
    „Perry, ich kann es nicht glauben..."
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter. „Mory, Tolot hat die CREST verlassen. Daran ist nicht zu rütteln. Das Drung hat nach seiner Flucht..."
    „Du glaubst also auch, daß er geflohen ist, daß er uns im Stich gelassen hat, Liebster?" unterbrach sie ihn und sie wurde noch blasser, als sie es sonst schon war.
    „Sieht es nicht nach einer Flucht aus?" stellte er die Gegenfrage.
    „Aber wenn ich mir überlege, daß wir rund 900.000 Lichtjahre vom Rand unserer Milchstraße entfernt sind, dann muß ich fast annehmen, daß Tolot nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen ist, als er uns verließ."
    „Wie hat er seine Flucht bewerkstelligt, Perry?" Unwillkürlich sah sie zu Boden, wo der Arkonide lag.
    Sein vom Drung gesteuerter Erstickungsanfall war vorüber, aber der starke Mann war noch nicht wieder in der Lage, sich aus eigener Kraft zu erheben. Cart Rudo wollte ihm auf die Beine helfen.
    „Lassen Sie mich liegen, Oberst" bat Atlan. „Dieser Anfall war schlimmer als jeder andere zuvor."
    Mory griff in die Tasche, holte eine Plastikflasche hervor und hielt sie Atlan griffbereit hin. „Trinken Sie einen Schluck Kognak, Atlan.
    Vielleicht hilft er."
    Die Handbewegung Atlans wirkte müde. Langsam setzte er die Flasche an und trank. „Danke", sagte er dann und gab sie zurück.
    Rhodan wartete bis seine Frau sie wieder eingesteckt hatte, dann erst ging er auf ihre Frage ein.
    „Niemand kann sich erklären, wie es dem Haluter gegen den Willen des Drung gelingen konnte, unser Schiff zu verlassen.
    Niemand weiß auf diesen Fall eine Antwort."
    Sie schüttelte den Kopf. Der Egoismus Icho Tolots ging über ihren Verstand. Dann sah sie ihren Mann erstaunt und fragend zugleich an Er hatte sie aufgefordert, die Zentrale zu verlassen.
    Er erwiderte ihren Blick nicht.
    Mit der Frage, ob er ihr etwas zu verbergen hätte, ging sie.
    Atlan versuchte sich aufzustützen „Ich würde an deiner Stelle noch etwas ruhen", schlug Perry Rhodan vor. Der Großadministrator ging auf Rudos Pilotensitz zu, stellte sich daneben und blickte geistesabwesend auf das Instrumentenpult.
    Als seine beiden Hände blitzartig zu den Schaltern griffen - als im gleichen Moment in der CREST II der Kalup ansprang, begriff der Epsaler, was sein Chef plante. Er wollte aufspringen und den Pilotensitz verlassen, aber er kam nicht mehr dazu. Im gleichen Moment, in dem das Flaggschiff des Solaren Imperiums in den Linearraum ging, hatte das Drung wieder zugeschlagen und unerträgliche Schmerzen entfesselt. Der Epsaler krümmte sich im Kontursessel. Die Offiziere in der Zentrale stürzten zu Boden. Auch Rhodan stürzte über das Instrumentenpult. An ihm ließ der Schmarotzer besonders heftig seine Wut aus. Verzweifelt versuchte der mächtigste Mann des Imperiums, Luft in seine Lungen zu holen.
    Es gelang ihm nicht. Aber es gelang dem Drung ebenfalls nicht, ihn sofort zu zwingen, wieder mit der CREST II in den Normalraum zu gehen.
    Mit letzter Kraft schaltete Rhodan. In den Tiefen des Kugelraumers begann der Kalup zu brüllen. Das Schiff beschleunigte unheimlich schnell im Zwischenraum. Jede Sekunde, die es länger darin blieb, entfernte es sich immer weiter vom Twin- System und seinem Planeten Quinta, den es nach dem Willen des Parasiten anfliegen sollte.
    Als Rhodan dann langsam über das Instrumentenpult zu Boden glitt schien der Drung die Übersicht über sein Handeln verloren zu haben. Es dauerte eine Weile, bis es erkannte, daß es wenigstens den Epsaler von seinen Qualen befreien mußte. Wiederum kostete es Zeit, bis Cart Rudo handlungsfähig war.
    Cart Rudo war der einzige Mann in der Zentrale, der noch bei Bewußtsein war. Als er dann sein Schiff aus dem Linearraum herausführte und es im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum wieder auf Kurs zum Planeten Quinta brachte, war er nicht mehr Herr seines Willens.
    Kaum erkennbar auf dem Panoramaschirm sah er den Planeten Quinta, eingehüllt in seinen grünlich leuchtenden Schutzschirm. Er begriff noch, daß sie
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