Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hätten inzwischen schon Erfahrungen gesammelt - Ihre Behauptung in Gottes Ohr!" Er blickte seine Mitarbeiter an. „Meine Herren, es steht Ihnen frei, die Arbeit gemeinsam mit Dr. Kao fortzusetzen. Mich aber wollen Sie entschuldigen."
    Damit ging er.
    Zur gleichen Zeit wurde Chefarzt Dr. Ralph Artur geweckt.
    „Ja?" meldete er sich über den Interkom. „Was gibt's denn?" Auf der Bildscheibe sah er Dr. Breuken, den verantwortlichen Arzt für die Bordklinik der CREST II.
    „Darf ich Sie bitten, ins Lazarett zu kommen? Vor drei Stunden ist ein Techniker unter eigenartigen Krankheitserscheinungen eingeliefert worden. Bitte kommen Sie und sehen Sie sich doch den Fall an. Scheint sehr interessant zu sein."
    Dr. Ralph Artur hätte viel lieber seinen Schlaf fortgesetzt. Nur um die Form zu wahren, fragte er: „Diagnose?"
    „Diagnose zu stellen unmöglich!" bekam er zur Antwort.
    Das ließ ihn den Schlaf vergessen. „Ich bin in ein paar Minuten im Lazarett."
    Dr. Breuken erwartete ihn am Eingang. Kurz darauf standen sie vor dem Krankenbett, in dem der Techniker lag. Der Mann machte keineswegs den Eindruck eines Kranken. Er wollte sich aufrichten, als er Chefarzt Artur erkannte. ,Bleiben Sie liegen." Dr. Artur studierte die Untersuchungsergebnisse. Mehrere Male nickte er zustimmend. Als er die Folien aus der Hand legte, wandte er sich an den Kranken.
    „Wie fühlen Sie sich?"
    „Gut, Doktor. Ich habe ja schon dreimal den Antrag gestellt, wieder entlassen zu werden, aber man läßt mich einfach nicht weg."
    „Und welche Beschwerden hatten Sie, als Sie eingeliefert wurden?"
    „Das Gefühl, ersticken zu müssen..." Der Techniker verstummte, weil Chefarzt Artur wieder zur Reaktionskurve gegriffen hatte. Nach kurzem Studium blickte er Breuken an.
    Der Techniker wurde durch diesen Blick beunruhigt. „Bin ich denn tatsächlich krank? Ich fühle mich doch ganz gesund!"
    Er erhielt keine Antwort. Die Fachsprache der Mediziner verstand er nicht. Chefarzt Dr. Artur stellte Fragen auch an die anderen Ärzte.
    Lähmung der motorischen und vasomotorischen Nerven; Ursache der Lähmung unbekannt; keine Diagnose möglich. Auch keine Erklärung, warum die Lähmung plötzlich verschwunden war.
    „Eingriff?" fragte Breuken den Chefarzt.
    Von einer Operation wollte Dr. Ralph Artur im Augenblick noch nichts wissen. „Ich vermisse eine Kontrolle, meine Herren. Überprüfen Sie die Stärke der Nervenstrome und in welchem Verhältnis ihr Strom zu den Muskeln steht."
    Über den Interkom gab Breuken seine Anweisungen an die Medo-Roboter. Der Techniker sah sie mit gemischten Gefühlen eintreten und blitzende Apparate um sein Bett herum aufstellen.
    Ohne daß es ihn schmerzte, wurden ein Dutzend Sonden in seinen Körper eingeführt. Ein leises Summen setzte ein, als die Geräte angeheizt waren. Dann schien er von allen Ärzten vergessen zu sein denn sie kehrten ihm den Rücken zu und beobachteten, welche Werte die Geräte angaben.
    Gespannt blickte der Techniker den Chefarzt an, als dieser sich wieder vor das Bett stellte.
    „Sie sind gesund. Wir könnten Sie entlassen und wieder dienstfähig schreiben, wenn wir wüßten, was die Ursache ihres Erstickungsanfalles gewesen ist. Weil wir das noch nicht herausgefunden haben, müssen Sie noch im Lazarett bleiben. Sie können aber aufstehen."
    Die Sonden wurden herausgezogen. Ein Robot schob sie in das Sterilisierungsgerät. Irgend etwas zischte. Ralph Artur beobachtete, wie der Techniker sich erhob, zu seinen Kleidern griff und sich anzog. Die anderen Ärzte machten ihm Platz.
    „Bitte, gehen Sie auf den Gang hinaus. Gehen Sie wie sonst."
    Deutlich stand in dem Blick des Technikers zu lesen, daß er sich wie ein Versuchskaninchen vorkam. Er öffnete die Tür, ließ plötzlich den Griff los, warf beide Arme nach oben und stieß dabei ein Gurgeln aus, das in Röcheln überging.
    Zwei Ärzte fingen ihn auf, legten ihn aufs Bett.
    „Die Sonden!" ordnete der Chefarzt Vier Medo-Roboter führten die Sonden ein. Das Gerät zur Kontrolle der Nervenströme lief wieder. Die Automatik brachte zu jedem neuen Wert auch den Wert der vorausgegangenen Untersuchung.
    „Stopp! Sonde 6,7,9 und 10 um 8 herum einführen!" Das Gerät war still gelegt worden.
    „Sonden sind eingeführt."
    Der Chefarzt setzte die Apparatur wieder in Gang. Immer wieder beobachtete er den Patienten. Dessen Zustand hatte sich etwas gebessert. Aber unter Atemschwierigkeiten litt er immer noch.
    Jetzt tauchten Werte auf, die eindeutig zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher