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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung
Autoren: Unbekannt
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Hyperfeld mit der damit verbundenen Vibratorschaltung ausgelöst. Die Dauer dieses Stoßes war jetzt auf zwei Sekunden begrenzt. „Es schreit...! Es schreit...!" hörte der Haluter die Nachricht von Perry Rhodan. „Es... es versucht jetzt wieder Schmerzen in mir auszulösen. Aber irgend etwas stimmt nicht mehr. Ich fühle Schmerzen, doch sie sind zu ertragen..."
    Im Abstand von zehn Sekunden betätigte Tolot immer wieder die Vibratorschaltung. Im ganzen Schiff war sie gleich stark, und überall dort, wo sich Menschen aufhielten, hörten sie in ihrem Innern das Drung verzweifelt schreien.
    Die Auswirkungen der Vibratorschaltung, für die Besatzung jetzt nur noch eine Belästigung, löste im Sporenmonstrum einen Schmerzorkan aus, der den Parasiten unfähig machte, noch einmal seine Macht einzusetzen. Icho Tolot schaltete ein und aus - immer wieder. Die Verbindung zum Kommandoraum der CREST II brach für die Dauer des Stoßes ab. Der Besatzung kam nicht zu Bewußtsein, daß ihre Hirnzellen auch aufs äußerste beansprucht wurden. Alle hörten in ihrem Innern das verzweifelte Schreien eines Parasiten, der sie tagelang schlimmsten Qualen unterworfen hatte.
    Wie das Monster sich über den Hauptnervenstrang mit jedem einzelnen in Verbindung setzen konnte, so übermittelte es jetzt auf dem gleichen Weg seine Schmerzgefühle.
    „Nehmen Sie Kurs auf Sexta!" rief Tolot Perry Rhodan über die Bordverständigung zu. „Fliegen Sie mit höchster Beschleunigung..." Die zehn Sekunden Pause waren vorbei. Der nächste Vibratorstoß lief durch das Schiff und traf die Teile des Parasiten. „... sagen Sie dem Drung, daß ich es zum Wahnsinn treibe, wenn es nicht bereit ist, alle Gastkörper zu verlassen!"
    Mit unheimlicher Präzision erfolgten die Stöße durch das gesamte Schiff. Von allen Decks kamen die Meldungen in die Zentrale, daß der Parasit nicht mehr in der Lage sei, Qualen auszulösen. Mit wahrem Triumph teilte man mit, daß der Intellekt des Monsters von Stoß zu Stoß schwächer werde.
    Unterdessen raste die CREST II mit immer steigender Beschleunigung dem Wüstenplaneten Sexta zu.
    In der dritten Stunde dehnte Tolot das Intervall auf zwanzig Sekunden aus, während er die Stoßzeit auf eine Sekunde verkürzte. Nochmaliges Durchrechnen mit Hilfe seines phantastischen Plangehirns hatte ihn veranlaßt, zum Schutz der Besatzung diese Veränderung vorzunehmen.
    Zu diesem Zeitpunkt war der Parasit schon so geschwächt, daß die Menschen seit Tagen zum erstenmal wieder über ihre Körper frei verfügten.
    „CREST setzt zur Landung auf Sexta an... „, hörte Icho Tolot die Durchsage.
    Es war die fünfte Stunde eines unerbittlichen Kampfes.
    Im 5-Sekunden-Intervall, bei einer Stoßdauer von zwei Sekunden, setzte der Haluter dem Schmarotzer nun wieder mit paralysierender Energie zu.
    Meldungen erreichten ihn, daß Besatzungsmitglieder bewußtlos zusammenbrachen. Tolot durfte darauf keine Rücksicht nehmen, wenn er sich den Sieg nicht in letzter Minute aus den Händen reißen lassen wollte.
    Fünf Sekunden Pause - zwei Sekunden der Stoß - immer wieder und immer wieder.
    „Höhe über Sexta fünftausend Meter!" Das war die Stimme des Epsalers Cart Rudo.
    Aus den medizinischen Labors kam eine Meldung, die niemand zu träumen gewagt hatte: Das Sporenmonstrum verließ dort seine Gastkörper! Minuten darauf war überall in der CREST II das gleiche zu beobachten. Die Schotts wurden aufgerissen die Brutkästen in den Labors geöffnet. Die Luft im Kugelraumer war plötzlich angefüllt von langsam dahintreibenden Spinnfäden. Alle trieben zu den Antigravschächten. Aber nur der Weg zum Hauptschacht war frei. Früh genug hatte Rhodan die anderen schließen lassen.
    Der leichte Stoß, der durch die CREST II ging, als sie aufsetzte, wurde von fast allen nicht bemerkt. Auch Major Cero Wiffert nahm ihn nicht wahr. Er saß unbeweglich und beobachtete.
    „Na warte... „, murmelte er immer wieder. „Warte nur..."
    Icho Tolot stand auf der Galerie des haushohen Hauptumschalters zum Kalupschen Energiekonverter. Mit der Präzision einer Atomuhr schaltete er: fünf Sekunden Pause zwei Sekunden die Dauer des Vibratorstoßes!
    Die Vibratorschaltung jagte das Monster hinaus - ein einzelliges Ungeheuer von einigen Tonnen Masse. Ein blaßgrüner, filigranfeiner Strom versuchte über dem Wüstenplaneten Sexta dem Vibratoreinfluß zu entfliehen.
    „Wie sieht es an der Schleuse aus?" erkundigte sich Major Cero Wiffert.
    „Die letzten Sporenfäden
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