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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff
Autoren: Jeffrey A. Carver
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… glaube, er ist fort …«
    »Na, dann hat die Zerstörung ja wenigstens etwas Gutes bewirkt!«, rief Li-Jared. »Hruum, mein Freund – weißt du zufällig, ob hier irgendwo eine andere Eishöhle in der Nähe ist? Bestimmt war das nicht der einzige Ort, an dem Informationen gespeichert wurden.« Li-Jared klopfte sich noch immer den Eisstaub vom Leib, wobei sich seine stahlblauen Pupillen fortwährend weiteten und wieder zusammenzogen – anscheinend musste er sich noch an die neue Situation gewöhnen, mit der er und seine Gefährten jetzt konfrontiert waren.
    Hruum stieß einige murrende Laute aus. »… andere Eishöhlen, ja … andere Orte von ähnlicher Funktion … überall auf Schiffwelt …«
    »Großartig! Kannst du uns dann …«
    »… aber wir wissen nicht wo … nicht in unserem Territorium …«
    »Gaaii«, grummelte Ik. »Werden wir denn reisen können? Funktionieren die normalen Schiffwelt-Transportsysteme noch, jetzt, wo der Eiskern zerstört ist?«
    »… beträchtliche Störung von Kommunikation und Informationsdiensten … Handel … viele werden Not leiden … die meisten lebenswichtigen Infrastrukturen funktionieren weiterhin … viel muss beaufsichtigt werden, bis neuer Eiskern gewachsen ist …«
    »Neuer Eiskern?«, fragte Bandicut jäh. »Wann? Wo?«
    »… kann ich nicht genau sagen … aber vielleicht nicht hier, nicht bald …«
    Bandicut ächzte und blickte in die Runde. Er hatte das Gefühl, seine Synapsen ständen in Flammen, so wild war die Mischung aus Emotionen, die ihn durchwogte: Verwirrung, Trauer, Hoffnung, Verlust … Das war zu viel, als dass er es auf einmal verarbeiten konnte. Der Eiskern. Der Boojum. Antares. Napoleon stand neben Copernicus, und Bandicut war sich beinahe sicher, dass die beiden Roboter sich rege unterhielten – vermutlich über eine Funkverbindung. Er fragte sich, wie viel die beiden von dem verstanden, was geschehen war.
    Hruum riss ihn aus seinen Gedanken. »… müssen aufbrechen … viele Störungen, die behoben werden müssen …« Die Schattenleute flatterten umher, und viele von ihnen verschwanden bereits in etwas, das wie eine dünne Luftschicht aussah: der N-Raum-Kanal, durch den sie in die Eishöhlen gelangt waren. Hruum, in der Luft zitternd wie flatternde Bänder, blieb noch bei ihnen, während die anderen bereits im N-Raum verschwanden. »… wünsche euch Erfolg …«
    »Hruum, warte! Wie kommen wir hier raus?«, brüllte Ik.
    Whrrii-uuuk! »… keine Angst … dort ist eine Tür, führt zu einem Portal … funktioniert noch … hilft euch vielleicht bei eurer Suche …«
    »Portal?« Li-Jared machte einen lebhaften Satz auf Hruum zu. »Was für eine Art von Portal? Eine andere Eishöhle?«
    »… nein … nein … weiß nicht genau, womit es verbunden ist … aber die Quelle ist mit den Maksu verbunden … daher vielleicht von Interesse für euch …«
    »Mit den Maksu?«, wiederholte Bandicut bestürzt. Inwieweit traute er den Maksu? Sie hatten ihn in diesen Schlamassel verfrachtet und waren dann geflohen.
    »… Maksu sind keine Kämpfer … aber haben uns benachrichtigt … uns geschickt, um euch zu helfen … sie bekennen sich zu ihrer Schuld … zur Schuld des Metaschiffs … an der Zerstörung des Boojum …«
    »Also schön, wo ist das Portal?«, drängte Li-Jared.
    Hruum flatterte. »… durch diese Tür …« Bandicut wandte sich um und blickte in die Richtung, in die der Vorarbeiterschatten zu deuten schien. Weit entfernt in der Höhlenwand sah er einen Schimmer.
    »… durch sie hindurch und … geradeaus über die Ebene … und ihr werdet finden …«
    »Was?«, platzte Bandicut heraus.
    »… die, die euch Rat geben können … kann nicht sagen, ob ihr das Portal benutzen solltet … aber es hilft euch vielleicht zu finden, was ihr sucht … wenn ihr das wollt …«
    Li-Jareds Augen leuchteten.
    Whriiikiik. »… und jetzt muss ich … Lebewohl sagen …« Die Translatorsteine arbeiteten angestrengt an der Übersetzung seiner Worte. »… meine guten … guten Freunde …« Dann stieg Hruum in die Luft, flatterte wie ein Blatt in den N-Raum, wo er zu einem Punkt zusammenschrumpfte und verschwand.
    »Kraaay …«
    Bwong-ng.
    Bandicut blinzelte. »Ich will b’juug …«
    ///Weißt du was?///,
    fragte das Quarx und schnitt ihm das Wort ab.
    /Hä?/, dachte er, leicht verwirrt. Das Gespräch mit Hruum hatte ihn so gefesselt, dass er die Wieder- Vereinigung mit dem Quarx ganz vergessen hatte. /Was?/
    ///Das war sehr
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