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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst
Autoren: Kimberly Raye
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wusste, dass er nicht tödlich verwundet war - sein Körper hatte schon damit begonnen, die Kugel wieder auszustoßen -, blutete er doch heftig; seine Arme und Beine waren schlaff. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und sein Körper krümmte sich vor Schmerzen.
    Der süße Duft nach Toffee und Erdnüssen füllte meine Nase (ich weiß, ziemlich eklig, oder?), und mein Magen zuckte.
    „Ich dachte, Sie wollten mich leiden sehen." Ich versuchte Zeit zu schinden.
    Wo zum Teufel blieb nur Remy?
    „Das habe ich Ihnen doch schon in der Blockhütte gesagt. Ich habe meine Meinung geändert", antwortete sie mir. „Ich will, dass Sie sterben."
    Das mochte ja sein, aber ich wollte eben überhaupt nicht sterben.
    Im Bruchteil einer Sekunde fuhr meine Hand nach oben und krachte mit solcher Kraft unter ihren Schädel, dass sie ein ganzes Stück zurückgeschleudert wurde. Doch bevor ich meine Kraft für einen zweiten Schlag sammeln konnte, stürzte sie sich auf mich.
    Ich duckte mich und rollte zur Seite ab, wobei ich gegen den Couchtisch krachte. Ich wollte ihr gerade noch eine verpassen, als die Tür mit lautem Krachen aufgestoßen wurde und Remy hereinplatzte. Er hatte seine eigene Waffe. Ein Schuss - und sie lag zusammengekrümmt zu meinen Füßen.
    Natürlich nur vorübergehend, aber es reichte, dass Remys Männer sie einkesseln und festnehmen konnten.
    „Ich vermute mal, sie war wohl doch nicht die Richtige für mich", sagte er, als er auf mich zukam. „Und dabei hatten wir so viel Spaß miteinander."
    Ich funkelte ihn wütend an. „Denk nicht mal dran, dein Geld zurückzufordern."
    Er zwinkerte und grinste mich an. Trotz meiner unvergänglichen Hingezogenheit zu Ty verspürte ich tatsächlich eine seltsame Wärme in meiner Magengegend. „Gib's mir einfach später wieder."

31

    „Wir brauchen mehr Rippchen", verkündete Mandy, als sie durch die Schwingtüren hereinplatzte, die in die riesige Küche führten. „Sie essen einfach alles auf." Sie ließ eine leere Platte auf die Marmorplatte des Küchenschranks fallen, an dem ich stand und einen Berg scharf gewürzter Hähnchenflügel zu einer Art Kinderwagen auftürmte. „Und sie fletschen die Zähne. Eine von ihnen hat mich sogar angeknurrt."
    „Sie stehen halt kurz davor zu werfen." Die Mondfinsternis war achteinhalb Monate her, und ich hatte achtundzwanzig hochschwangere Werwölfinnen im benachbarten Wohnzimmer sitzen.
    Vorübergehend hatte ich Evie die Geschicke von Dead End Dating anvertraut und Mandy rekrutiert, damit sie mir bei dem großen Ereignis, einer Gruppen-Babyparty für Viola und die NASA, unter die Arme greifen konnte. Evie war zunächst ein wenig verletzt gewesen, aber ich hatte sie davon überzeugt, dass ich mich einfach nicht konzentrieren konnte, solange ich nicht wusste, dass ich über jemand Kompetentes verfügen konnte, der sich in meiner Abwesenheit um alles kümmerte. Außerdem hatte ich mich mit einem Geschenkgutschein für Neiman Marcus bei ihr eingeschleimt.
    Das Knurren war noch harmlos im Vergleich zu dem, was passieren konnte, wenn sie sich aufregten oder wütend wurden, und ich konnte es mir nicht leisten, meine großartige Assistentin zu verlieren. Mandy andererseits gehörte praktisch zur Familie. Und sie war Ärztin. Und darum mit einer Spritze samt Beruhigungsmittel bewaffnet, für den Fall, dass es ein bisschen heftiger zugehen sollte.
    Ich krönte mein Werk mit Untertassen voller Ranch Dip, die die Räder darstellten, und schob es in ihre Richtung. „Das wird sie zufriedenstellen, während ich den Braten aufschneide."
    Sie sah es an, und ihre gehetzte Miene wurde ein paar hektische Herzschläge lang weich. „Wirklich süß." Sie sah mich an. „Du machst das mit dem Catering einfach toll."
    Ich zuckte mit den Schultern. „Dabei geht's nur um die richtigen Verbindungen. In diesem Fall ein Metzger drüben in der Third Street, der en gros verkauft."
    Sie musterte mich. „Wie geschickt bist du mit Blumen?"
    „Nicht schlecht, denke ich. Warum fragst du?"
    „Es ist nur, dass ich so schrecklich viel zu tun habe, und Jack hat so was noch nie geplant." Sie lächelte mich hoffnungsfroh an. „Es wäre toll, wenn du mir bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen könntest. Jack möchte wirklich gerne, dass seine Familie mit einbezogen wird, aber deine Mutter scheint nicht gerade großen Anteil daran zu nehmen."
    Das Einzige, was meine Mutter „nahm", soweit Dr. Mandy betroffen war, war eine doppelte Dosis Valium, bevor das frisch verlobte
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