Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
Vom Netzwerk:
Ihrer Höhe?«
    »Kein bißchen.«
    »Ich übergebe Sie an die Naheinweisung, sobald Sie nahe genug heran sind. Noch ungefähr vier Meilen. Halten Sie sich genau auf dem jetzigen Kurs! Und vergessen Sie nicht! Sie sind in zweiter Position.«
    »Ich werde dem Brummer vor mir schon nicht ins Kreuz fliegen.«
    »Noch zwei Meilen, Achtung! Ich schalte um auf Naheinweisung.«
    Jim drückte die notwendigen Knöpfe, prüfte die Kontrollampen der Landebahnen, überflog mit einem raschen Blick die Glasplatte mit ihrem Gewirr von Kreisbogen, Zahlen und Zeichen, beugte sich vor und rief die Naheinweisung. Nach einer Minute war auch dieser Fall erledigt. Jim zog den nächsten Zettel heran.
    Eine TWA-Düsenmaschine kreiste auf Abruf im Warteraum über Jersey. Sie war jetzt an der Reihe. Jim gab die notwendigen Anweisungen. Er sagte, daß sich die Maschine in dritter Position befinde, daß also zwei andere Flugzeuge vor ihr landen würden. Er verfolgte den leuchtenden Punkt auf der mattschimmernden Glasplatte des Radarschirmes.
    Und auf einmal war es ihm, als gefriere das Blut in seinen Adern.
    Was die Piloten aber mit ihren Menschenaugen nicht sehen können, das sah Jim Cassedy auf seinem Radarkontrollschirm. Ein unbekannter Flugkörper kam von Osten heran und raste genau auf die TWA-Düsenmaschine zu.
    Jims Stimme klang heiser vor Aufregung, als er ins Kehlkopfmikrofon rief: »Achtung, DC 8 B 104! Unbekanntes Flugobjekt fliegt genau auf Ihre Maschine zu! Entfernung vier Meilen! Achtung! In vier Meilen unbekanntes Flugobjekt mit Kurs auf Sie!«
    »Habe verstanden«, war die knappe Antwort des Kommandanten der Düsenmaschine.
    Jim nagte an seiner Unterlippe. Mit weit geöffneten Augen beobachtete er die beiden Punkte auf dem Radarschirm, die immer noch unbeirrbar aufeinander zustrebten.
    »Achtung, DC 8!« rief Jim aufgeregt. »Warum ändern Sie nicht den Kurs? Unbekanntes Flugobjekt mit Kurs auf Sie nur noch zwei Meilen entfernt! Zwei Meilen! DC 8, fremdes Flugobjekt mit Kurs auf Sie in zwei Meilen!«
    »Habe verstanden«, sagte eine leidenschaftslose Stimme in Jims Kopfhörern.
    Verstanden! hämmerte es in Jims Gehirn. Er hat verstanden. Aber die beiden matt leuchtenden Punkte rutschen immer noch genau aufeinander zu. Lieber Gott im Himmel, laß sie…
    Jim schloß die Augen. Seine Kehle war wie ausgedörrt. Ihm war, als ob sein Herz aussetzen würde. In den Innenseiten seiner Hände stand der kalte Schweiß in winzigen Tröpfchen.
    Auf dem Radarschirm verschmolzen die beiden leuchtenden Punkte zu einem einzigen. Sie flammten im Augenblick der Verschmelzung auf und waren gleich darauf vom Bildschirm verschwunden, als ob es sie nie gegeben hätte.
    ***
    Gay Robins schlug die Augen auf, die er vor Entsetzen geschlossen hatte, als diese unfaßbare Gewalt den Wagen packte und wie ein Blatt im Wind umherwirbelte. Alle Knochen schmerzten, aber bei den ersten Bewegungen stellte er fest, daß nichts gebrochen war. Mehr als ein paar Quetschungen konnte er nicht davongetragen haben.
    Wie durch ein Wunder war das Fahrzeug wieder auf die Räder gekommen, wenngleich es sich ein paarmal überschlagen hatte. Die linke Seitenwand war ein wenig eingedrückt. Gay beugte sich vor.
    Der Fahrer des Polizeiwagens hing halb über dem Steuer. Als Gay ihn nur leise berührte, brüllte der Mann. Gay fuhr zusammen. Das Geschrei ging ihm durch Mark und Bein.
    Als er genauer hinsah, bemerkte er eine leichte Rauchfahne, die vorn vom Boden des Wagens herzukommen schien.
    Das machte Gay lebendig. Er stieß und drückte gegen die rechte hintere Tür, bis sie nach draußen flog. Ächzend kletterte er ins Freie. Nicht eine Sekunde dachte er daran, daß dies die großartigste Gelegenheit zum Fliehen sei. Er zog ein Taschenmesser, klappte es auf und quälte sich mit der vorderen Tür ab. Irgend etwas war verklemmt, und die Tür wollte nicht aufgehen.
    Die Rauchentwicklung unter der Kühlerhaube nahm von Minute zu Minute zu. Gay fürchtete sich vor einer möglichen Explosion, aber es kam ihm nicht in den Sinn, die beiden Polizisten im Stich zu lassen. Schweißtriefend trotz der draußen herrschenden Kälte kletterte er hinten wieder in den Wagen.
    Der Beifahrer war auf dem Vordersitz zusammengesunken. Mühsam wuchtete Gay den schweren Körper in eine andere Stellung. Der Kopf des Polizisten fiel leblos auf die Seite, als Gay den Mann unter den Armen packte, weil er ihn über den Vordersitz hinweg nach hinten ziehen wollte. Erst jetzt konnte Gay Robins erkennen, daß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher