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0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

Titel: 0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland
Autoren: Ein Gangster starb im Niemandsland (2 of 2)
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Street. Die Nummer ist mir entfallen, aber ich könnte sie sicherlich feststellen lassen.«
    »Danke, nicht nötig. Es war 4012, aber sie ist vor einer Woche dort ausgezogen. Wissen Sie ihre neue Adresse nicht?«
    Er machte eine bedauernde Geste. »Leider nein. Ich sagte schon, ich war mit ihr befreundet.«
    Er betonte das »war« sehr deutlich.
    Phil versicherte sich durch einen Blick, dass ich mit dem Abbruch des Gespräches einverstanden sei. Wir standen auf.
    »Wollen Sie schon gehen?«, fragte Bradford. Er reichte uns die Hand, und als ich sie nahm, fühlte ich, dass sie wirklich eiskalt war.
    Er begleitete uns zur Tür.
    »Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte.«
    »Nicht so wichtig«, antwortete ich. »Lieutenant Room sagt uns, dass Sie mächtig aktiv sind, Bradford. Vielleicht bekommen wir noch einmal unmittelbar miteinander zu tun.«
    Ich lächelte ihn an und hatte die Genugtuung, dass die Freundlichkeit in seinem Gesicht langsam erlosch.
    ***
    Als die beiden G-men gegangen waren, blieb Charles Bradford noch einen Augenblick lang nachdenklich. Dann drehte er s}ch um und ging in das Wohnzimmer zurück.
    Am Fenster lehnte eine Frau, die, halb von der Gardine verdeckt, auf die Straße zu spähen versuchte. Sie trug langes blondes Haar.
    »Pass auf, dass dich der G-man nicht sieht, Ellis«, sagte Bradford mit einem Grinsen. »Ich möchte keine Schwierigkeiten deinetwegen. Immerhin war ich aus alter Anhänglichkeit nett genug, dir zuliebe den Bullen zu belügen.«
    Ellis Madleen wandte sich dem Mann zu. Ihr Gesicht war hübsch und nicht einmal schlecht geschnitten, und doch war ein Zug darin, der ihr einen Anflug von Gefährlichkeit gab.
    »Gib nicht an, Charles«, antwortete sie. Ihre Stimme besaß einen dunklen und spröden Klang. »Wenn du mir Schwierigkeiten machst, so mache ich dir Schwierigkeiten. Das weißt du genau.«
    Sie nahm eine Zigarette aus dem Behälter auf dem Tisch, zündete sie an und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Ich kapiere nicht, warum die Bullen so schnell auf mich verfallen sind. Babyface hatte verdammt recht, als er darauf bestand, ich müsste die Wohnung wechseln.«
    Bradford setzte sich auf die Sesselkante und legte einen Arm halb um sie.
    »Der Himmel mag wissen, warum du dich mit einem Kerl wie Nelson einlässt. Er steckt selbst bis an die Ohren in der Tinte, und er wird dich mit reinreißen.«
    Sie blitzte ihn von der Seite an.
    »Aber er ist ein Mann, Charles, ein ganzer Kerl, nicht ein schleimiger Schleicher von deiner Sorte.«
    Sie schob seinen Arm zur Seite.
    »Sprechen wir vom Geschäft«, sagte sie. »Ich wiederhole mein Angebot. Eine MP und fünftausend Dollar. Dafür räumt dir Babyface Harry Maruzzo aus dem Weg.«
    Bradford sah sie aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Ich mache nicht gern Geschäfte mit jemandem, auf den das FBI derartig scharf ist, dass er sich nicht mehr auf die Straße wagen kann.«
    »Dieses Geschäft bedeutet für dich kein Risiko. Du gibst mir einen Koffer, der eine Maschinenpistole und Munition enthält. Die fünftausend Dollar brauchst du erst rauszurücken, wenn du Maruzzos Todesanzeige in der Zeitung gelesen hast. Baby und ich werden uns nach Südamerika durchschlagen.«
    Bradford lachte. »Ich soll dem Kerl helfen, mir das schönste Girl zu entführen, das ich je gekannt habe?«
    Ellis Madleen verzog keine Miene.
    »Stopp dein Gequatsche. Ich bin dir so gleichgültig wie alle anderen. Du liebst nur dein eigenes Spiegelbild. Bleib bei der Sache, Charles. Harry Maruzzo ist dir im Weg, aber ihn kannst du nicht durch Verhandlungen und nicht durch Druck weichmachen. Er ist zu hitzköpfig, und er hat gedroht, er würde dich auf der Stelle umlegen, wenn du es wagen solltest, deine Plattfüße in sein Gebiet zu setzen. - Also muss er fallen. Bisher hast du es vermieden, einen Mord zu begehen. Dieses Mal bleibt dir keine andere Wahl. Selbstverständlich wirst du Harrys Ende nach deinen bewährten Methoden organisieren. Du wirst dir einen Killer kaufen, und während er Harry abknipst, werden du und alle, die zu deiner Gang gehören, hundert Meilen von New York entfernt beim Angeln sitzen.«
    »Du übertreibst«, lächelte der Gangster. »Mir genügt es, wenn ich mich zum richtigen Zeitpunkt in der Gesellschaft von drei angesehenen Bürgern befinde.«
    Ellis Madleen sprang auf.
    »Du brauchst einen Killer. Okay, ich bringe ihn dir, und er ist billig dazu. Eine Maschinenpistole, Munition und fünftausend Dollar.«
    Bradford rieb sich mit dem
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