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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte gekämpft, und er hatte, auf einem Baumstamm treibend, Nicole vor den Krokodilen gerettet. Die Schwarzen des ORTHOS hatten es nicht verhindern können, obgleich sie über ihre Magie und über Strahlwaffen verfügten, während Zamorra selbst nur mit einem Langschwert ausgerüstet war.
    Dann war die Dunkelheit hereingebrochen. Sie hatten das Ufer des Krokodilflusses angesteuert, weit vom Schauplatz des Geschehens entfernt, und die Wiedersehensfreude hatte sie übermannt. Zu lange waren sie voneinander getrennt gewesen - Zamorra irgendwo unterwegs, und Nicole im Tempel der Dämonen gefangen.
    Doch jetzt waren die Minuten oder Stunden der Ruhe wieder vorbei. Kam der mächtige Dämon jetzt, um abzurechnen? Wollte er das nachholen, wobei seine menschlichen Diener versagt hatten?
    Massig ragte sein Gigantenkörper auf, von kalten Flammen umkränzt. Pluton, der Wanderer zwischen den Welten. In seiner Welt hatte Zamorra ihn auch schon einmal kennengelernt. Pluton, einer der Lords der Finsternis, wie sich diese Höllenbande von besonders mächtigen und einflußreichen Dämonen nannte, gehörte zu den engsten Vertrauten des Fürsten der Finsternis, Asmodis!
    Woher sollte Zamorra ahnen, daß in seiner Welt Pluton seine Macht ebenfalls verloren hatte, als Asrnodis von Damon gestürzt wurde?
    Aber es war müßig, jetzt darüber nachzudenken. Zamorra wußte, daß er und Nicole erneut um ihr Leben zu kämpfen hatten, und die Aussichten, davonzukommen, waren denkbar gering.
    Plutons Fäuste schmetterten herab wie Thors Hammer!
    ***
    Als Kerr Carmarthen wieder erreichte, war es bereits hell, aber immer noch sündhaft früh. Sein Versteckspiel im Untergrund war vorbei. Er war sich sicher, daß Damons Schergen genau wußten, wo er sich jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit aufhielt. Denn der neue Fürst der Finsternis wäre der Dämlichsten einer gewesen, wenn er nicht auf gewisse Sicherheitsvorkehrungen geachtet hätte.
    Er mußte Byancas Stärke kennen, und er mußte demzufolge auch wissen, daß sie in der Lage war, mit ihrem Para-Können sich oder Kerr oder beide aus der Burg zu befreien. Und genau das war nun geschehen.
    Kerr war sicher, daß er eine deutliche Spur hinterließ, daß ihm in Caerdamon etwas angehext worden war, das diese Spur erzeugte, über die die Schwarzblütigen ihn jederzeit wieder finden konnten. Nur war er selbst nicht in der Lage, diese Spur zu erkennen und unschädlich zu machen. Dazu reichten seine untrainierten Druiden-Kräfte nicht aus. Kerr war der Sohn eines Druiden und einer Menschenfrau, und er stand zwischen den Welten. Er wollte ein normaler Mensch sein, aber immer wieder wurde er von der Situation dazu gezwungen, als Druide aufzutreten, obgleich er seinen eigenen Fähigkeiten sehr kritisch gegenüber stand. Sie waren dem Menschen in ihm unheimlich, weil sie über das hinausgingen, das ein »normaler« Verstand zu akzeptieren bereit ist.
    Und doch ließ es sich immer wieder nicht vermeiden, daß er in die Auseinandersetzung zwischen weißer und schwarzer Magie, zwischen Gut und Böse, zwischen Himmel und Hölle verwickelt wurde.
    So wie jetzt!
    Finde das Schwert!
    Er brauchte nicht mehr im Untergrund zu verschwinden. Er stoppte den Dienstwagen vor dem Wachgebäude der Carmarthener Polizeistation. Trotz der frühen Morgenstunde war Rob Mullon, Chef der Mordkommission, anwesend.
    Mullon saß hinter seinem mächtigen Schreibtisch und sichtete Akten.
    »So früh, Mullon? Sind Sie wahnsinnig geworden, oder konnten Sie nicht schlafen?« begrüßte Kerr ihn.
    Mullon starrte ihn an wie ein Gespenst. »Kerr, Sie?«
    Kerr ließ sich auf einen Stuhl fallen und streckte die Beine aus. »Ich wollte ein wenig Atem holen. Mit was befassen Sie sich denn da?«
    Mullon klappte den Schnellhefter zu. »Unsere berühmten Fälle, immer noch! Ich versuche den roten Faden zu beschreiben - sichtbar ist er ja, bloß wenn das alles so niedergeschrieben wird, wie es war, bin ich der erste, der in der Klapsmühle landet!«
    Kerr winkte ab. »Sie wissen doch, daß Sie nichts mehr damit zu tun haben, weil ich den Fall übernommen habe, und Sir James, der für solche Dinge zuständige Sup im Yard, kennt dergleichen. Haben Sie noch nie etwas von der Spezialabteilung Sinclair gehört, die sich ausschließlich mit übersinnlichen Fällen beschäftigt?«
    »Sie gehören dazu?«
    Kerr schüttelte den Kopf. »Gott behüte! Sinclair ist eine Ein-Mann-Abteilung, nur wenn er an einem anderen Fall arbeitet wie zur Zeit an der Mordliga
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