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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Visier des Königs. Er stürzte aus dem Sattel.
    Zamorra stürmte um das Pferd herum, bereits erleichtert aufatmend. Aber als er herankam, hatte der König sich bereits wieder erhoben und faßte sein Schwert mit beiden Händen, um den herankommenden Zamorra mit einem weit ausholenden, kraftvollen Rundschlag niederzumachen.
    ***
    Kerr spürte einen harten Schlag im Rücken. Erstaunt fuhr er herum, stockte in seinem Redefluß und sah einen Mann mittleren Alters gerade zwanzig Schritte von ihm entfernt stehen.
    Und er sah das Messer, das zu Boden gefallen war.
    Gleichzeitig begriff er, daß das Amulett ihn geschützt haben mußte. Irgendwie mußte es eine Art Abwehrschirm erzeugen, von dem das geworfene Messer abgeprallt war.
    Fast schon zu spät fuhr er fort zu sprechen. Um ein Haar wäre ein Bruch in der Beschwörung entstanden, der eine Katastrophe bedeutet hätte. Das Werk mußte beendet werden.
    Fassungslos starrte der andere, der Mörder, ihn an, wollte oder konnte nicht begreifen, daß Kerr noch lebte, unverletzt war.
    Kerr schrie die letzten Worte, ohne den Fremden aus den Augen zu lassen.
    Und da wurde dafc Weltentor stabil, der Tunnel zwischen zwei Dimensionen. Die Verbindung entstand.
    Und mit ihr entstand ein seltsamer Sog. Kerr fühlte, wie etwas nach ihm griff, wie eine fremde Welt an ihm zerrte und ihn zu sich rufen wollte. Aber es war ihm ein Leichtes, diesem Sog zu widerstehen.
    Etwas anderes widerstand nicht.
    Der Fremde hatte den Mund geöffnet, und plötzlich zuckte etwas Dunkles, Wesenloses aus ihm hervor, wurde von dem Sog erfaßt und mitgerissen. Der Dämon, der den Mann besessen hatte, verschwand im Weltentor, und Kerrs Druidensinn fühlte, wie er darin zerschmettert wurde.
    Das Loch in der Welt führte durch einen hellen Tunnel nach irgendwo. Kerr sah seltsame, wirbelnde Strukturen und wußte, daß in jener Welt Zamorra sein mußte, dem das Amulett gehörte. Und es war die Welt, aus der Damon und Byanca stammten.
    Die Straße der Götter.
    Sie rief nach ihren Kindern…
    ***
    Auch in Caerdamon, der magischen Burg in Wales, war der Sog zu spüren. Zwei Wesen, die nicht völlig menschlich waren, nahmen ihn wahr: Damon im Thronsaal, der inzwischen von den Resten des »Kuckuckseis« gesäubert worden war, und Byanca im Verlies.
    Etwas zerrte an ihnen. Unsichtbare Hände versuchten, sie aus ihrem Bereich zu zerren, sie zu entmaterialisieren. Und beide, unabhängig voneinander, stemmten sich erfolgreich dagegen an.
    Dennoch mußten sie eine erhebliche magische Kraft einsetzen, sich von diesem Griff aus dem Nichts zu befreien.
    Byanca begriff als erste, was es war. Jemand mußte ein Weltentor in die Straße der Götter geöffnet haben. Von dort kam der Sog, der sie beide zurück in ihre Heimat reißen wollte.
    Wer mochte dieses Weltentor geöffnet haben? fragte sich Byanca. Kerr vielleicht? Versuchte er, das Schwert in der Straße der Götter zu finden? Wer hatte ihm entsprechende Hinweise gegeben, über die nicht einmal Byanca verfügte?
    Damons Gedanken gingen darüber hinweg, griffen noch weiter aus. Er sah in dem Weltentor eine Gefahr. Dieses und andere Tore konnten sich jederzeit öffnen, mit ihrem Sog seine Herrschaft in dieser Welt bedrohen. Seit er die Größe dieses Universums kennengelernt hatte, zog ihn nichts in seine Ursprungswelt zurück.
    Aber es mochte die Zeit kommen, da der Sog stärker war als er - und ihn aus seinem neuen Reich zurückriß…
    Die Weltentore, dachte er, müssen zerstört werden. Es darf keine Verbindung zwischen beiden Welten mehr geben, wenn ich nicht Gefahr laufen will, meine Machtstellung eines Tages durch einen dummen Zufall wieder zu verlieren… !
    Und er beschloß, entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
    ***
    Zamorra entging dem fürchterlichen Rundschlag nur durch einen blitzschnellen Sidestep. Vom Schwung getragen, drehte der König sich an ihm vorbei. Zamorra schlug mit seiner Waffe nach dem Helm des Gegners.
    Die Klingenspitze hakte in das Visier und glühte hell auf. Zamorra fühlte, wie der Dhyarra gegen eine starke magische Kraft ankämpfte und ihm selbst Energien entriß. Dann wurde das Visier hoch- und vom Helm abgerissen. Das Gesicht des Königs lag frei.
    Der hielt überrascht inne. Der heftige Ruck hatte ihm nicht geschadet, und jetzt drehte er sich langsam Zamorra zu und sah ihn an.
    Der Dämonenkönig begann grollend zu lachen. Und wie er lachte, der Teuflische!
    Kein Mensch steckte in dieser Rüstung. König Wilard… wo war er? Dieser hier war
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