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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Solo Morassos, erinnert sich Sir James daran, daß ich auch leider Gottes ein wenig Erfahrung in diesen Dingen habe… und so hat es mich jetzt erwischt. Normalerweise müßten Sie sich jetzt mit dem Oberinspektor unterhalten.«
    »Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht«, murmelte Mullon etwas erstaunt. »Aber zu den Sachen, die es nicht gibt, gehört Tee, den ich Ihnen zu dieser frühen Morgenstunde leider nicht anbieten kann…«
    »Kaffee tut’s auch«, grinste Kerr.
    Mullon schnob durch die Nase. »Kaffee… sind Sie schon so verrückt wie die Burschen auf dem Kontinent? Ein echter Brite trinkt Tee!«
    »Und ich bin ein echter Druide… na, egal. Ich habe wieder etwas vor. Sollte irgend jemand etwas von mir wollen, bin ich unter Umständen über Funk erreichbar, aber wohl auch nicht immer, außer Sie geben mir ein Walkie-Talkie mit.«
    »Wollen Sie Damons Burg ausräuchern?«
    »Das weniger«, brummte Kerr. »Von da komme ich gerade.« Mit wenigen Worten umriß er die Geschehnisse in der dämonischen Burg. »Und jetzt werde ich durchstarten nach Cwm Duad und dann den berühmten Berg hinauf.«
    »Dahin, wo die beiden Franzosen verschwunden sind?«
    »Richtig«, nickte Kerr. »Da gibt es nämlich etwas, wo ich unbedingt hinmuß. Merlins Burg.«
    Obgleich Waliser, glaubte Mullon nicht an die Existenz der Festung des ollen Zauberers, und das drückte er auch aus.
    Kerr lächelte.
    »Ich bin sicher, daß Professor Zamorra, der Verschollene, Merlins Burg gefunden hat, und meine Para-Fähigkeiten sind stärker. Ich muß dorthin. Ich glaube, daß dort der Schlüssel zu allem liegt!«
    Mullon konnte nur noch mit den Schultern zucken. Was sollte er schließlich auch tun?
    Inspektor Kerr hatte einen Plan gefaßt!
    Er wollte das Schwert finden!
    ***
    Zamorra wirbelte zur Seite, überschlug sich und rollte zweimal um sich selbst. Die Dämonenfäuste schmetterten dort in den Sand, wo er sich gerade noch befunden hatte. Seltsamerweise sprühten sogar Funken auf, aber Zamorra nahm es nur unbewußt wahr. Er kam wieder auf die Beine, sprang dorthin, wo der breite Gürtel mit dem Schwert lag. Er hatte den Waffengurt abgelegt, und das schien sich jetzt rächen zu wollen.
    Jetzt endlich löste sich auch Nicole aus ihrer Starre. Sie schnellte sich empor, sprang rückwärts zwischen Baumstämme. An dieser Stelle trat der dschungelähnliche Wald bis dicht an den Fluß, und auf dem schmalen Uferstreifen hatten sie sich ausgeruht.
    »Groooaaarrr!«
    Der Dämon richtete sich wieder auf. Die kalten Flammen züngelten dort auf, wo seine Fäuste breite Mulden im Boden hinterlassen hatten, und bewegten sich wie suchend. Suchten sie nach den beiden Menschen?
    Zamorra preßte eine Verwünschung hervor und hielt den Ledergurt in der Hand. Ein paar weitere Schritte, und dabei warf er ihn sich um die Hüften und preßte die Enden gegeneinander. Die magische Schnalle schloß sich sofort, der Gurt paßte sich Zamorras Leibesumfang selbsttätig an. Sowohl das Schwert als auch den silbernen Anzug, der jetzt im fahlen Mondlicht und im Widerschein des Dämonenfeuers metallische Lichtreflexe warf, hatte er im OLYMPOS aus der Hand eines Wesens erhalten, das sich Thor von Asgaard nannte und zu den Göttern zählte. Der Anzug selbst hatte sich als widerstandsfähig gegen allerlei garstiges Ungetier erwiesen, aber ob die schwache Magie auch gegen die Kraft Plutons ausreichte, wagte der Professor zu bezweifeln.
    Er riß das lange Schwert aus der Scheide und sah den Dämon an.
    Das flammenumkränzte Schauerwesen stand wieder hochaufgerichtet da. Zamorra wußte, daß der Dämon seine Größe verändern konnte. Möglicherweise konnte er sich noch weiter vergrößern.
    »Zur Hölle sollst du fahren«, murmelte Zamorra.
    Der Dämon lachte grollend. »Menschlein«, brüllte er. »Glaubst du, mir entkommen zu können?«
    Zamorra warf einen schnellen Blick zur Seite. Zwischen den Bäumen, die weit auseinander standen, zwischen dem niedrigen Strauchwerk, schimmerte der helle Körper Nicoles. Sie hob einen Arm.
    »Das Amulett«, rief sie. »Das FLAMMENSCHWERT!«
    Es durchfuhr Zamorra siedendheiß. Mit dem FLAMMENSCHWERT hätten sie eine Chance gegen den Dämon gehabt, selbst das Amulett allein hätte bereits ausgereicht.
    »Ich habe es nicht!« schrie er ihr zu, was er ihr schon von Anfang an hätte mitteilen müssen, und selbst war es ihr nicht aufgefallen. »Es ist in unserer Welt zurückgeblieben, als wir nach hierher versetzt wurden…«
    Sie erstarrte.
    Der
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