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0186 - Das Zauberschwert

0186 - Das Zauberschwert

Titel: 0186 - Das Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ebensowenig!
    »Sie sind also hier gewesen. Nicht bewegen, ich versuche die Spur zu rekonstruieren.«
    »Dav Holmes«, spöttelte Sam gutmütig.
    Dav ging gebückt den Spuren nach. Er fand andere Abdrücke mit dem fremden Profil. Die Spuren führten auf den Fels zu - und nicht wieder davon fort!
    »Ich glaub’, ein Löwe küßt mich«, murmelte Dav und machte die beiden anderen auf seine Beobachtung aufmerksam.
    »Hier ist er verschwunden. Hier vor diesem verdammten Stein!«
    An dem lehnte Sam Valk immer noch und setzte seine Zigarette in Brand. »Rauchen im Wald ist verboten«, informierte Derek ihn. »Wegen Brandgefahr.«
    »Bei der Nässe?« knurrte Sam. »Da muß sich das Feuer erst mal trocken anziehen, bis es sich hier niederläßt!« Er begann zu inhalieren.
    Er stieß sich vom Stein ab. »All right, der Spur nach hat sich hier alles in Luft aufgelöst. Wißt ihr, was? Ich haue ab! Das wird mir hier jetzt doch unheimlich, wenn ich an die beiden Idioten und den Blitzgetroffenen denke… jetzt zwei Aufgelöste, verdammt, hoffentlich erwischt es uns nicht auch noch!«
    Er setzte sich in Bewegung. »Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja noch hierbleiben und euch vom Teufel holen lassen… ich bin weg!«
    »Sam hat Recht«, bemerkte Derek. »Laß uns auch verschwinden, Dav. Wir haben getan, was wir konnten. Wir werden das Verschwinden dem Ortsvorsteher melden, und dann sollen sich meinetwegen die Behörden damit befassen.«
    Dav nickte. Sie folgten Sam.
    Noch jemand folgte Sam Valk. Jemand, den niemand sehen konnte, weil er sich selten vorher zeigt.
    Der Tod.
    ***
    Zamorra wußte jetzt, weshalb man die Sklaven so hastig durch die Stadt getrieben hatte. In dem großen Haus, in dem sie untergebracht worden waren, hatte man sie nicht nur auf den kommenden Markt-Tag vorbereitet, sondern auch beobachtet. Er hatte mit seinen feinen Para-Sinnen die Beobachtung bemerkt.
    Sie war auf magischer Ebene erfolgt. Irgendein böses Wesen hatte die Sklaven aus dem Unsichtbaren heraus abgetastet und eingeschätzt. War es eine Schätzung nach der Lebenserwartung oder nach dem Marktwert gewesen? Oder eine Art Gesinnungsprüfung? Genau konnte er es nicht sagen, wußte jetzt aber, ohne daß es ihm jemand gesagt hätte, daß diese Prüfung darüber entschied, ob und zu welchem Preis die Sklaven auf dem Markt feilgeboten werden würden.
    Vier hatten sie am frühen Morgen gepackt, aus dem Schlaf gerissen und hinausgeführt; drei Männer und eine Frau. Zamorra hatte es riskiert, seine schwachen telepathischen Gaben einzusetzen und ihnen zu folgen. Jetzt wußte er, daß sie tot waren. Der Unsichtbare Beobachter hatte entschieden, daß es sich nicht lohnte, sie anzubieten!
    Die anderen aber und er lebten.
    Doch wie lange noch? Daß sie zum Markt gebracht werden würden, war keine Garantie für ein langes Leben.
    Nacheinander wurden sie jetzt aus dem großen, stinkenden Raum geholt, in dem sie übernachtet hatten. Zamorra war der siebte, der jetzt geholt wurde. Draußen auf dem Gang, der Fenster besaß im Gegensatz zu dem engen Raum der Nacht, holte er tief Luft. Aber die beiden Ledergepanzerten ließen ihm keine Gelegenheit, einen Blick nach draußen zu werfen. Kräftige Stöße in den Rücken trieben ihn vorwärts.
    Zwanzig Meter weiter gab es eine Tür, die aus Perlenvorhängen bestand. Billige Glasperlen; wer auf die Idee gekommen war, in dieser Umgebung einen solchen Durchgang zu schaffen, mußte in Zamorras Augen ein Irrer sein.
    Vor ihm flog der Perlenvorhang auseinander, und er wurde in den angrenzenden Raum gestoßen. Zwei Muskelmänner mit nackten Oberkörpern erwarteten ihn, ein dritter stand neben einer Truhe und hielt einen kleinen Dhyarra-Kristall in der Hand.
    Zamorras Augen verengten sich. Diese Kristalle schien es in dieser Welt in enormer Zahl zu geben, während sie in seiner eigenen Dimension zu den absoluten Raritäten zählten. Die blaue Mauritius-Briefmarke war zahlreicher vertreten.
    Aber der Kerl war nicht wie ein Adept oder Schamane gekleidet, sondern übte eine durchaus weltliche Profession aus!
    Die beiden Muskelmänner griffen nach Zamorra. Ehe er sich gegen ihre Fäuste wehren konnte, hatten sie ihn auf die Knie gezwungen. Der andere griff in die Truhe und zog einen geöffneten Halsring hervor.
    Sklavenring!
    Zamorra versuchte sich aus dem Griff der beiden anderen zu winden, aber in der knienden, gebeugten Haltung konnte er auch seine Karate-Technik nicht einsetzen.
    Kalt schloß sich das Metall um seinen Hals. Dann
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