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0186 - Das Zauberschwert

0186 - Das Zauberschwert

Titel: 0186 - Das Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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strich der dritte Mann leicht mit dem Kristall über diesen Ring.
    Die Öffnung wurde nahtlos miteinander verbunden!
    Jetzt erst war Zamorra wieder in der Lage, sich aufzurichten. Er sah direkt in die kalten Augen des Kristall-Mannes.
    »Du trägst jetzt den Ring, und keine Macht der Welt kann ihn von deinem Hals entfernen - die beiden einzigen Möglichkeiten bestehen darin, daß man dir den Kopf abschlägt und den Ring abzieht, oder daß ich ihn mit dem Kristall wieder öffne. Ab jetzt wird dir eine Flucht nichts nützen, denn jeder wird dich am Ring als Sklave erkennen.«
    Zamorra starrte ihn an. »Wer bist du?« stieß er hervor. »Wieso kannst du den Kristall bedienen? Du bist kein Magier!«
    »Woher kommst du, daß du es nicht weißt? Ich bin ein Techniker, die Adepten schulten mich in der Bedienung der Kraft. Jetzt geh. «
    Und Zamorra ging.
    Für ihn gab es nur noch einen Weg, den er gehen konnte.
    Zum Sklavenmarkt.
    ***
    Ich gehe, um zu helfen, teilte der Rundpfoter leise mit und strich um Aynas Beine. Jener, den die Fremde sucht, ist in der Nähe, aber sie kommen nicht miteinander in Kontakt. Ich werde ihm Nachricht bringen. Er wird helfen.
    »Wenn er kann«, flüsterte Ayna. Tränen rannen über ihre Wangen. Vor wenigen Augenblicken war der Zuschlag erfolgt. Sie waren verkauft worden, und in der Ferne erschienen bereits die Krieger, die sie abholen würden — sie, Nicole und ein weiteres Mädchen.
    Ein Adept begleitete sie.
    Ayna wußte jetzt, was sie erwartete. Der Tod. Sie sollten Tempeldienerinnen werden. Das bedeutete das Ende.
    Und jetzt verließ der Rundpfoter sie. Ayna gab sich keinen Hoffnungen hin. Es war zu spät.
    Selbst wenn jener Fremde selbst in Freiheit war, auf den Nicole wartete und hoffte, selbst wenn er einen wahnwitzigen Befreiungsversuch starten würde… er mußte zu spät kommen.
    Der Weg zum Tempel war nicht weit. Und es war fraglich, ob die Schamanen und Priester sie wieder aus ihren Klauen lassen würden.
    »Rundpfoter, bleib bei mir«, flüsterte sie.
    Doch das Tier war auf leisen Sohlen bereits verschwunden.
    Aynas Tränen versiegten, aber die Hoffnungslosigkeit blieb. Der Tempel der Dämonen würde sie und die beiden anderen verschlingen.
    ***
    Das Dämonische in Damon herrschte vor! Seine Faust schmetterte auf Byancas Schrein hinab, um ihn zu zerstören und Byanca dadurch zu töten!
    Byanca, die er geliebt hatte, nur wußte er jetzt nichts mehr von dieser Liebe! Er sah in ihr die Feindin!
    Ein eigenartiges Knacken ertönte, aber der Schrein hielt der gewaltigen Belastung stand. Auch der zweite und dritte Fausthieb zeigten keine Wirkung. Nicht einmal Haarrisse bildeten sich.
    »Dein Werk, Mardhin«, knurrte Damon, der einsah, daß er auf diese Weise nichts erreichen konnte. Aber warum sollte er Byanca eigentlich töten?
    Sie schlief doch und war nicht in der Lage, in das kommende Geschehen einzugreifen!
    Sein Gesicht wurde zur Fratze. Sie konnte nicht eingreifen, wie ihm die Rückkehr in seine Welt verwehrt war! Der heftige Schock, den ihm der Schwertgriff vorhin versetzt hatte, hatte ihn zwar die Erinnerung zurückgegeben und das Dämonische in ihm neu erweckt, ihm aber zugleich auch verraten, daß das Weltentor gesperrt war! Für ihn ebenso wie für Byanca, weil zwei andere es benutzt und damit den Ausgleich geschaffen hatten!
    Wieder sah er sich in der Mardhin-Grotte um, und Zorn stieg in ihm auf. War ihm denn alles verwehrt?
    Eines nicht: die Herrschaft!
    Wenn er nicht in seiner Welt herrschen konnte, dann konnte er sich dafür diese untertan machen!
    Damon ging wieder zum Schwert hinüber.
    Diesmal verzichtete er darauf, den Griff zu berühren. Die Zeigefingerspitzen beider Hände legten sich leicht auf den Dhyarra-Kristall zwölfter Ordnung. Sofort spürte Damon, wie die Kraft ihn durchfloß.
    Mochte das Schwert der Götter Byanca gehören - Dhyarra-Kristalle waren immer neutral und dienten den Guten so wie den Bösen.
    Mit zwei Fingern, durch bloße Berührung und seinen Willen, brach Damon den Kristall aus dem Schwert, das er nicht führen konnte!
    Sofort umschloß seine Faust ihn, und die Kraft in ihm wuchs ins Unermeßliche und zeigte ihm den Weg aus der Mardhin-Grotte hinaus!
    Ohne zu zögern schritt Damon auf die Stellen zu, von der aus der gläserne Felsen ins Freie führte…
    ***
    Es war ein menschenverachtendes Spiel. Sie standen aufgereiht auf der großen Plattform und wurden von Männern und Frauen betrachtet und begutachtet, auch betastet, welchen die
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