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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
Autoren: Unbekannt
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weit geöffneten Augen verfolgte er Ikos Bewegungen, als sie zum Kommandopult zurückkehrte.
    „Wir werden uns vielleicht noch einmal unter angenehmeren Umständen begegnen, Leutnant'', sagte er schließlich. Iko nickte ihm lächelnd zu. „Das könnte schon passieren, Großadmiral", antwortete sie. Aus Arts Tasche meldete sich der Tecko; „Felip hat alle Bedenken vorübergehend vergessen. Peder ist verwirrt." Art nickte vor sich hin. Die Idee, Iko Kainnen zum Empfangskomitee zu ernennen, war gut gewesen. Jedermann kannte Felip Ardez' Ruf. Er war hinter den Frauen her wie der Teufel hinter den verlorenen Seelen. Iko war der Typ, der ihn faszinieren mußte, und nicht nur ihn, wie Art sich im stillen eingestand. „Wenn sich meine Geschäfte so anlassen, wie ich es erwarte", erklärte er Iko mit einem breiten Lächeln, „dann stände ich heute abend ab einundzwanzig Uhr zur Verfügung. Könnten Sie um diese Zeit wohl etwas mit mir anfangen?" Iko spielte das Spiel raffiniert. ,'Ich bin nicht abgeneigt", sagte sie und ließ erkennen, daß der gleichgültige Ausdruck auf ihrem Gesicht nur gespielt sei. „Großartig!" rief Felip. „Dann ..." Art tippte ihm auf die Schulter. Der Trick mit der verführerischen Polizistin wirkte zu gut.
    „Ich bitte Sie, die Beweisstücke zur Kenntnis zu nehmen", sagte Art. „Je schneller wir diese unangenehme Angelegenheit hinter uns haben, desto besser. Ich bin sicher, daß der Obmann auf Sie wartet." Felip erwachte wie aus einem Traum. Er starrte Art verwirrt an. Dann nickte er fahrig. „O ja, natürlich..." Er schlug die Mappe auf und fing an zu lesen. Peder tat es ihm nach. Art gab den vier Polizisten einen Wink, auf den hin sie den Baum verließen. Kato war erst gar nicht mit hereingekommen. Er war der Mann, der nach Arts Plan nach ungebetenen Gästen Ausschau halten sollte. Felip brauchte nicht lange, um die Kopie des Briefes zu studieren. Er schlug die Mappe zu und reichte sie Art. Arroganz leuchtete ihm aus den Augen. „Sehr geschickt, sehr geschickt',, gab er zu.
    „Möchte einen Eid darauf leisten, daß es sich um meine eigene Handschrift handelt. Habe aber nicht die Angewohnheit, Briefe mit der Hand zu schreiben. Ich diktiere immer. Heutzutage ist es leicht, aus einer einzelnen Handschriftprobe ein ganzes Schriftstück zu fälschen. Eine genauere Untersuchung wird das ans Tageslicht bringen." Art breitete in einer entschuldigenden Geste die Arme aus. „Selbstverständlich", gab er zu. „Aber Sie verstehen, daß ich keine Zeit hatte, eine solche Untersuchung durchzuführen. Ich ..."
    Felip winkte ab. „Ja, natürlich. Ich verstehe Ihre Motive vollkommen." Er warf der Liege einen mißmutigen Blick zu und erkundigte sich: „Was soll ich jetzt tun?"
    „Legen Sie bitte Jackett und Hemd ab." Felip gehorchte. Iko trat herbei und nahm ihm die Uniformjacke ab. Sie war gerade dabei, sie über das Kommandopult zu legen, da schnellte die Klappe einer der Seitentaschen in die Höhe, und ein hellgrünes, eidechsenähnliches Tier huschte hervor. Einen Augenblick lang hielt es sich mit gespreizten Beinen an der glatten, senkrechten Vorderwand des Pults und starrte mit großen, glitzernden Augen verwundert in die Runde. Dann glitt es auf den Boden und blieb am Fuß des Pults hocken. Niemand außer Art schien den Vorgang zu bemerken. Er beobachtete das Tier amüsiert. Offensichtlich handelte es sich um Felip Ardez' Talisman, einen kleinen Guanetto, den die ungewöhnliche Hantierung mit der Uniformjacke aus seinem Versteck gejagt hatte. Plötzlich spürte Art Bewegung in seiner eigenen Tasche. Ehe er sich's versah, kam der Tecko aus seinem Unterschlupf hervor und hüpfte auf den Boden. In grotesken Sätzen sprang er auf den Guanetto zu und stieß dabei wütendes Gekecker aus. Die grüne Eidechse zuckte zusammen und duckte sich auf den Boden. Als der Tecko noch einen Sprung weit entfernt war, setzte sie sich in Bewegung und huschte so schnell, daß der Blick ihr kaum mehr folgen konnte, um die Ecke des Pults. „Komm hierher!" schrie Art wütend. „Du Mistvieh, ich werde dir zeigen ..."
    Der Tecko verhielt mitten in der Bewegung. Er hob den Kopf und sah sich um, als wolle er sich vergewissern, wer ihn da angeschrien hatte. Dann watschelte er zu seinem Herrn zurück, linkisch und unbeholfen, als lernte er das Laufen erst. Er kletterte an Arts Hosenbein hinauf und verschwand wieder in der Tasche. „Du solltest dich schämen", hörte Art seine vorwurfsvolle Stimme. „Mich ein Mistvieh
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