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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
Autoren: Unbekannt
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zu nennen. Das Mistvieh ist der Grüne da drüben." Felip war schließlich doch auf den Vorfall aufmerksam geworden. „Vielen Dank", sagte er, während er sich das Hemd auszog. „Aber es wäre nicht nötig gewesen. Ich trage den Guanetto nur bei mir, weil es so Sitte ist. Wenn ich ihn verliere ...", er zuckte mit den Schultern, ,,.. .ich kann an jeder Ecke einen neuen kaufen. Schönes Tier, das Sie da haben. Was ist es?"
    „Ein Tecko", antwortete Art unbehaglich. „Vom Südkontinent."
    Felip hockte sich auf die Liege. „Oh. Sie waren da unten?"
    Art nickte. Felip verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die Achtung ausdrücken sollte. „Donnerwetter. Wildes Land da unten, wie?"
    „Siehst du", bemerkte der Tecko, „ihm gefalle ich!"
    „Ziemlich", schwächte Art vorsichtig ab, denn er war nie im Südkontinent gewesen. „Menschenleer eben. Wird schnell langweilig."
    „Mhm", machte Felip und streckte sich auf der Liege aus. Iko kam herbei und begann, die nötigen Kontakte herzustellen. Das lenkte den Großadmiral ab. Er vergaß den Guanetto, den Tecko und den Südkontinent und hatte nur noch Augen für Iko. „Der Kerl kann Gedanken lesen", behauptete der Tecko. Art horchte erstaunt auf. „Wer?" fragte er. „Felip?"
    „Ach was. Der Grüne!"
    „Du spinnst", antwortete Art voller Inbrunst. „Ich spinne nicht", verteidigte sich der Tecko. „Er merkte sofort, daß ich kein gewöhnliches Tier bin. Deswegen saß er da und witterte."
    „Hält's Maul!" befahl Art barsch. „Du leidest an Größenwahn." Felip war mittlerweile mit der Kontrollelektronik verbunden. Iko war jetzt dabei, Peder anzuschnallen. Peder Felje lag starr und schaute unbeweglich gegen die Decke. Art fragte sich, was in seinem Gehirn vorgehen mochte. Er hätte beinahe den Tecko gefragt, aber dann erinnerte er sich, daß er dem gerade den Mund verboten hatte. Iko richtete sich auf. „Fertig", sagte sie.
    Art schritt zum Kommandopult. Er nahm die Kleidungsstücke herunter, die die beiden Verhafteten dort abgelegt hatten, und schichtete sie vorsichtig auf den Boden. Dabei kam aus dem Hintergrund der Guanetto wieder zum Vorschein und schlüpfte in Felips Jackentasche. Der Tecko verhielt sich diesmal ganz still. Art schwang sich in den Drehsessel hinter dem Pult. Er warf Iko einen kurzen Blick zu. Das Mädchen lächelte ihn an.
    „Wir beginnen", verkündete Art. Er legte den schwarzen Haupthebel um und ließ die Kreiselströme fließen, die die bewußte Vernunftkontrolle der beiden Gefangenen lahmlegte.
    Als Felip dalag und mit all den Bandagen, die sie ihm um Kopf, Arme und Brust geschnallt hatten, nirgendwo anders mehr hinsehen konnte als geradeaus gegen die Decke, schien es ihm, er sei ein großer. Narr gewesen, als er sich so einfach verhaften und auf ein einziges Beweisstück hin zum Analyseverhör ziehen ließ. Er wunderte sich darüber, daß ihm das bislang noch nicht zum Bewußtsein gekommen war. Aber zuerst war er so überrascht gewesen, daß er keinen klaren Gedanken fassen konnte, dann hatte Arthur Konstantin ihn mit seinem sanften Geschwätz eingelullt, und schließlich war die Frau aufgetaucht, von der man den Blick nicht wenden konnte. Jetzt war der Wirrwarr vorüber, und jetzt, in der behaglichen Ruhe der weichen Polster, besann er sich auf die Einwände, die er hätte erheben müssen. Er hätte darauf bestehen sollen, daß der Obmann von der Verhaftung in Kenntnis gesetzt werde, daß er dem Verhör beiwohne und sich seine eigene Meinung bilde. Er hätte allein deswegen darauf dringen müssen, weil der Obmann unter Umständen die ganze Angelegenheit niedergeschlagen und ihm die Kopfschmerzen des Analyseverhörs erspart hätte. Er versuchte, sich aufzurichten. Er wollte protestieren. Er wollte nachholen, was er versäumt hatte. Da hörte er die Stimme der Frau: „Fertig!" Und gleich darauf kam vom Kommandopult der Befehl: „Wir beginnen." Fehp wollte schreien, aber eine der Bandagen drückte ihm so hart gegen den Kehlkopf, daß er nur ein heiseres Röcheln hervorbrachte. Und mitten „in der Anstrengung traf ihn wie mit glühenden Nadeln der Schmerz der mecha-nohypnotischen Gehirnströme. Felip gab seinen Widerstand auf. Plötzlich hatte er keine Kraft mehr - ja, er wollte sich gar nicht mehr wehren. Müdigkeit überkam ihn, und das Gefühl der Bereitschaft, alles zu tun, was von ihm verlangt wurde.
    Er war nicht einmal erstaunt, als er die erste Frage zu hören bekam: „Welchem Zweck diente der letzte Flug Ihres Schiffes, der
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