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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gras verschwunden und war nicht mehr aufzufinden. Er rief einige Zeit nach dem Tier und suchte, aber die Katze tauchte nicht wieder auf.
    »Wenn sie schlau ist, kommt sie von selbst zur Villa«, murmelte er und dachte sich nichts weiter dabei.
    ***
    John Shaker verwünschte den Fremden, der so plötzlich aufgetaucht war und ihn gestört hatte. Shaker brauchte keine Beobachter bei dem, was er tat. Aber wer konnte auch damit rechnen, daß ausgerechnet hier ein Fußgänger auftauchen würde?
    Shaker hielt den Wagen in gebührendem Abstand wieder an. Der Kontakt war ihm durch die rasche Flucht entglitten. Er mußte erst wieder suchen. Außerdem mußte er das Tier zu dem veränderten Standort zurückrufen.
    Nach einer Weile hatte er es wieder. Seine Finger bewegten sich unablässig und zeichneten eigenartige Muster in die Luft. Etwas von ihm wußte stets, wo sich die Katze bewegte und was ihre scharfen Augen wahrnahmen. Mit schwachen Impulsen lenkte er das Tier seinem Ziel entgegen. Hoffentlich kam jetzt nicht wieder irgendein Idiot dazwischen…
    John Shaker wartete ab.
    ***
    Die Katze bewegte sich schnell und geschmeidig. Geschickt war sie dem Mann ausgewichen, der sich ihr hatte nähern wollen. Sie strich durch das hohe Gras, nutzte geduckt Bodenunebenheiten aus und verschwand innerhalb kurzer Zeit. Sie legte auf ihren Samtpfoten eine nicht unbeträchtliche Geschwindigkeit vor.
    Etwas zog in ihrem Ziel entgegen. Ein eigenartiger Drang, dem sie nicht wiederstehen konnte. Sie mußte dem Drang gehorchen.
    Ihre sensiblen Ohren nahmen jedes Geräusch in der Nähe war, ihre grün funkelnden Augen sahen alles. Ihr entgingen nicht die Vögel, die hoch über ihr kreisten, und sah und hörte Mäuse durch das Gras huschen.
    Insekten, denen sie sonst verspielt nachgesprungen wäre…
    Aber der fremde Zwang unterdrückte ihre Instinkte und den Spieltrieb. Sie ließ Insekten, Mäuse und Vögel links liegen, kümmerte sich nicht darum. Es gab nur ein Ziel, das jetzt vor ihr auftauchte. Und nur jemand, der aus der Ferne Kontakt hielt, erkannte, daß sie schneller war als jener Fußgänger - wenn er zu der Villa gehörte.
    Das weiße Gebäude tauchte vor der Katze auf, und sie näherte sich der Villa.
    ***
    Zamorra hatte es so eingerichtet, daß er eine halbe Stunde vor Mittag wieder an der Villa war. Es handelte sich um einen weißgestrichenen zweigeschossigen Bau mit großer Grundfläche, der aber durch Vorsprünge und Winkel dennoch nicht wie ein grober Betonklotz in der Landschaft aussah. Blumen, Ranken, Büsche und Bäume verliehen dem Haus einen anheimelnden Ausdruck.
    Der Parapsychologe ging an der Stirnseite des Gebäudes vorbei und schritt über den ausgedehnten Rasen zur Rückseite, an der sich die Terrasse, der überdachbare Pool und das Seeufer befanden. Am Ufer befand sich ein Landesteg, an dem kleine oder auch mittelgroße Boote anlegen konnten.
    Zamorra hielt inne. Er hatte die beiden Mädchen entdeckt, und im ersten Moment hielt er Nicole, die ihm den Rücken zuwandte, für nackt. Nicht, daß ihn das sonderlich gestört hätte…als sie sich dann auf einen Zuruf Aprils hin umwandte, erkannte er, daß sie ein paar goldfarbene Winzigkeiten trug, die man bei etwas gutem Willem als die Spar-Ausführung eines Tanga-Bikinis halten konnte. Mit den für sie typischen, geschmeidig-leichten Bewegungen kam sie auf ihn zu. Zamorra schluckte unwillkürlich, als er feststellte, daß das Beinahe-Höschen die Form einer Blume besaß und dabei schon fast nicht mehr ausreichte. Nicole flog förmlich in seine Arme und knabberte kurz an seinem Ohrläppchen. »Gefalle ich dir?« schnurrte sie wie ein zufriedenes Kätzchen.
    Zamorra hielt sie auf Dreißig-Zentimeter-Abstand und sah an ihr herunter. »Habe ich jemals das Gegenteil behauptet?« fragte er. »Jugendgefährdend siehst du aus, direkt verboten. Aber süß. Und was hat der Spaß gekostet?«
    Nicole zog eine Schnute. Mit dem frech in die Stirn gekämmten Blondhaar sah sie aufregend aus, fand er. »Wie kannst du nur an schnöden Mammon denken?« fragte sie. »Überlege einmal, was ich dir für einen Anblick biete!«
    »Zum Anbeißen«, brummte er. »Sei froh, daß ich kein Kannibale bin. Dein Pech, daß ich nicht auf diese Art von Bestechungsversuch hereinfalle. Also: Wie teuer?«
    »Och, nicht besonders«, murmelte die süße Nicole. »Nur ungefähr siebzigtausend Lire…«
    Zamorras Unterkiefer klappte herunter.
    »Nur ungefähr siebzigtausend…?« echote er erblassend.
    »Vergiß
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