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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande
Autoren: Jason Dark
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Elting.
    »Dann bleiben wir auch.«
    Suko nickte langsam. Er hatte meine Entscheidung voll akzeptiert.
    »Werden Sie Gary suchen?« Die junge Betreuerin schaute mich bittend an.
    »Bestimmt, da brauchen Sie sich keinerlei Sorgen zu machen«, erklärte ich, und Cathy fiel ein Stein vom Herzen. Sie wollte noch etwas sagen, als die Dame von der Rezeption den Raum betrat. In der Hand hielt sie einen Umschlag.
    »Für Sie, Mr. Sinclair.«
    »Wirklich?«
    »Ja, Ihr Name steht darauf.«
    »Danke.« Ich nahm den Brief entgegen und bestellte gleichzeitig zwei Einzelzimmer. Dann öffnete ich den Umschlag. Ein DIN-A5-Blatt flatterte mir entgegen. Ich drehte mich zum Fenster hin und las.
    Es war eine. Warnung und eine Drohung zur gleichen Zeit, die man mir da geschickt hatte.
    Der Fall ist für dich noch nicht zu Ende, Bulle. Du hast den Tod eines jungen Menschen auf dem Gewissen. Dafür wird sich die Grabstein-Bande rächen!
    Ich atmete tief durch. Grabstein-Bande! Ein neuer Name war ins Spiel gekommen, den ich noch nie gehört hatte. Sollte er vielleicht etwas mit dem grünen Dschinn zu tun haben? Hatten wir da was übersehen bei unserer Nachforschung?
    Ich fing Sukos fragenden Blick auf und schüttelte den Kopf. Erst schickte ich Billy und Cathy hinaus, dann gab ich dem Chinesen den Brief zu lesen.
    »Grabstein-Bande«, murmelte er. »Noch nie gehört. Du etwa, John?«
    »Nein.«
    »Aber es muß sie geben.«
    Ich nickte. »Aus der Luft greifen die Kerle so etwas nicht.«
    »Vielleicht wissen die örtlichen Polizeibehörden mehr«, meinte Suko.
    »Die Idee hatte ich auch schon. Auf jeden Fall werden wir nachhaken.«
    »Und in London anrufen«, sagte mein Freund.
    »Auch das. Sir James soll, wenn es eben möglich ist, eine Überwachung dieses Anwalts einleiten.«
    »Hoffentlich hilft es etwas.«
    »Das ist die Frage.« Ich deutete auf den Brief. »Da will einer zurückschlagen. Das wird ein harter Fall werden.«
    ***
    »Ich habe gegen die Spazierfahrten nun wirklich nichts«, sagte Kollowski und lehnte sich bequem zurück. Die Beine hatte er ausgestreckt und hochgehoben, so daß seine Absätze auf dem Armaturenbrett lagen.
    »Du brauchst ja auch nicht zu fahren«, knurrte Okura.
    »Dafür aber den Rückweg, dann ist es vielleicht dunkel.«
    Okura warf dem Kollegen einen raschen Blick zu. »Willst du dich solange in London aufhalten?«
    »Ich denke an die Peep-Show.« Kollowski lachte.
    »Und was sagt deine bessere Hälfte?« Kollowski grinste breit. »Nichts, mein Lieber, nichts.«
    »Das bildest du dir ein.«
    »Nein, sie steht auf dem Standpunkt, daß ich mir Appetit holen darf. Essen muß ich allerdings zu Hause.«
    Da lachte Okura.
    »Geht es dir denn anders?«
    »Nee, ich darf mir nicht mal Appetit holen.«
    Jetzt freute sich Kollowski. »Ein Grund mehr, dir mal die Freuden der Weltstadt zu zeigen. Es bleibt ja unter uns.«
    »Hoffentlich.«
    Die nächsten Minuten vergingen schweigend. Über eine Viertelstunde waren sie bereits unterwegs. Das Land war bretteben. Beide hatten sie dunkle Brillen aufgesetzt, weil die Sonne schräg durch die Scheiben schien.
    Einmal kam ihnen ein Bentley entgegen. »So eine Kiste möchte ich mir auch mal leisten können«, sagte Kollowski.
    »Kannst ja auf Kidnapper umsatteln.«
    »Lieber nicht. Das Risiko ist zu hoch. Sonst kann ich den Wagen nur ein paar Tage fahren.«
    »Du hältst aber viel von unserer Polizei.«
    »Sie ist doch auch gut.«
    »Und wie.« Okura grinste und beschleunigte, weil die Straße breiter geworden war.
    Sie kannten die Route und auch die Abkürzungen, die sie nehmen konnten. 20 Meilen vor London würden sie dann wieder auf den Motorway treffen.
    »Was unsere beiden wohl machen?« fragte Kollowski.
    »Willst du nachschauen?«
    »Lieber nicht. Typen sind das.« Kollowski schüttelte den Kopf. »So richtig zum Abgewöhnen.«
    »Hoffentlich kommen die für immer hinter Gitter.«
    »Das wünsche ich auch.«
    Links begann ein großes Waldstück, rechts lagen Felder. Das Sonnenlicht wurde gefiltert. Schnurgerade führte die Straße weiter, machte jedoch weiter vorn einen Knick, so daß die beiden Männer das Gefühl haben konnten, die Straßenhälften würden zusammenwachsen.
    Und an der Stelle wuchs der Wald auch bis an beide Hälften der Fahrbahn.
    »Möchtest du Radio hören?« fragte Okura.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du doch nur deine Rockmusik andrehst.«
    Okura lachte. »Du hast eben einen anderen Geschmack.«
    »Fragt sich nur, welcher besser ist.«
    Die
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