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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande
Autoren: Jason Dark
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zuckte zusammen und drehte für einen winzigen Moment den Kopf.
    Das war meine Chance.
    Zwei Dinge tat ich zur gleichen Zeit. Ich zog mit der Druckluftpistole und schleuderte das Kreuz weg.
    Mondo zuckte zusammen. Ich hatte nur das leise ›pfft‹ gehört, aber der Eichenbolzen war dem Monstermacher in die rechte Schulter gefahren. Zum Glück, denn er feuerte weiter und verriß den Schuß, so daß die Kugel an mir vorbeistrich.
    Vampiro-del-mar war von meinem Kreuz gestreift worden, und das silberne Wurfgeschoß hatte sich zu seinem Pech in dem Lumpen festgehakt. Er schrie und tanzte dabei, schüttelte sich, denn das Kreuz entfaltete seine Magie.
    Es tötete ihn nicht, aber es schwächte ihn leicht.
    Vielleicht hatte ich so eine Chance, Mondo und Vampiro-del-mar zu erledigen.
    Der Monstermacher stand mir näher. Wildes Triumphgefühl durchströmte mich, als ich auf ihn zustürzte. Ich hatte schon weit ausgeholt, und dann schnellte meine rechte Faust vor.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich sein entsetztes Gesicht, die weit aufgerissenen Augen, bevor ihn der Hammer traf. Seine Brille splitterte, ich selbst spürte den Treffer bis in die Schultern hinein, und von Mondo war plötzlich nichts mehr zu sehen. Mein Hieb hatte ihn buchstäblich von den Beinen gerissen. Er kippte zurück.
    Als ich den dumpfen Aufprall vernahm, wirbelte ich bereits herum und ging Vampiro-del-mar an.
    Leider war ich zu ungestüm. Ein ungemein harter Tritt traf mich und stoppte meinen Angriff.
    Ich brach in die Knie.
    Pfeifend entwich die Luft aus meinen Lungen. Der Supervampir schwankte vor meinen Augen. In den Ohren hatte ich ein taubes Gefühl.
    Lichtspeere zuckten durch die Dunkelheit, die Lautsprecherstimme hörte ich nur gedämpft, und ich war nahe daran, ein Opfer des Blutsaugers zu werden.
    Mein Kreuz rettete mich. Vampiro-del-mar wollte es loswerden. Er raffte sich auf und schlug mit der Hand danach. Dabei fetzte er den Stoff ab, doch er hatte mit seiner Aktion Erfolg.
    Das Kreuz fiel zu Boden.
    Plötzlich stand er im Lichtschein. Die Polizisten kamen.
    »Stehenbleiben!« brüllte jemand.
    Ich kam wieder hoch. Schmerzverzerrt war mein Gesicht, aber ich wollte ihn haben.
    Beide!
    Jemand machte mir einen Strich durch die Rechnung. Eine, die ihre schützende Hand trotz aller Widrigkeiten über die Mordliga gelegt hatte, denn im Endeffekt war diese gefährliche Bande auch ihr Kind.
    Asmodina!
    Plötzlich geschah das, was schon in der Bibel geschrieben war.
    Feuer regnete vom Himmel!
    Magisches, weißblaues Feuer, das im Nu einen Kreis um Mondo und Vampiro-del-mar schloß und die beiden einhüllte. Ich war zum Glück weit genug entfernt, spürte trotzdem die Auswirkungen und wuchtete mich zurück, sonst wäre ich verbrannt, denn das Kreuz schützte mich in diesen Augenblicken nicht.
    Die Gestalten schienen innerhalb des Feuerringes zu wachsen.
    Sogar Mondo wurde von Asmodinas magischer Kraft vom Boden gehoben, und beide lösten sich auf.
    Sie verschwanden vor meinen Augen und auch vor denen der heranstürmenden Polizisten.
    Es wurde wieder dunkel.
    Nur noch die hellen Scheinwerfer warfen ihre Lichtspeere durch den halb fertigen Park.
    Ich stand da wie ein begossener Pudel. Selten waren mir Vampiro-del-mar und Marvin Mondo so nahe gewesen. Und trotzdem hatte ich sie nicht fassen können.
    Asmodina, die Tochter des Teufels, sich oft im Hintergrund haltend, hatte eingegriffen. Dr. Tod konnte und mußte ihr dankbar sein, wobei ich mich fragte, ob er nun seinen Aufstand aufgeben und sich weiterhin auf ihre Seite stellen würde.
    Aber das war Zukunftsmusik, und ich war eigentlich froh, nicht in die Zukunft schauen zu können, denn sie sah sicherlich sehr, sehr düster aus…
    ***
    Auch ich hatte etwas abbekommen. Leichte Wunden, die rasch zu verbinden waren. Suko war tatsächlich wieder bewußtlos geworden.
    Vampiro-del-mar hatte ihn niedergeschlagen.
    Gary Sorvino würde überleben. Er lag im Krankenhaus. Die Kugel hatte man ihm bereits herausoperiert. Er war bei Bewußtsein. Als ich ihn besuchte, konnte er jedoch kaum sprechen.
    Als ich das Zimmer verließ, wäre ich fast mit einem Mann zusammengestoßen, der sich in Begleitung einer Krankenschwester befand. Soeben sagte die Schwester.
    »Hier finden Sie Ihren Sohn, Mr. Sorvino!«
    Ich blieb stehen.
    Auch der Anwalt stand still. Er schaute mich an und ahnte wohl, wer ich war.
    »Ja, ich bin John Sinclair«, sagte ich.
    Sorvino lachte spöttisch. Mehr nicht.
    Mir kam die Galle hoch. Tief
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