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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!
Autoren: A. F. Mortimer
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Krankenschwester machte eine verzweifelte Miene.
    »Ich riskiere meine Stellung«, sagte sie.
    »Dann kommen Sie eben zu mir. Eine Sekretärin, die so aussieht wie Sie, könnte ich gut gebrauchen.«
    Das Mädchen rang sich zu einem Entschluss durch. »Fünf Minuten, Mr. Cool. Mehr kann ich nicht verantworten.«
    »Sie sind ein Schatz. Ich wusste es«, grinste Brad Cool.
    »Also, gut. Kommen Sie mit mir.«
    »Ihnen folge ich bis ans Ende der Welt.«
    Das Mädchen lachte. »Für heute genügt es, wenn Sie mir bis ans Ende dieses Ganges folgen.«
    Sie führte ihn zu jener Tür, hinter der Gary Davis’ Zimmer lag.
    Bevor sie an die Tür trat, legte sie den Zeigefinger an die vollen Lippen.
    »Süß«, grinste Brad.
    »Still!« sagte sie.
    Er nickte.
    Sie trat nun an die Tür und wollte sie öffnen. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie staunte und drückte etwas fester dagegen.
    »Ist was?« fragte Brad hinter ihr.
    »Ich krieg’ die Tür nicht auf«, sagte das Mädchen erstaunt.
    »Darf ich Ihr Wegbereiter sein?« fragte Brad und schob das Mädchen sanft zur Seite.
    Dann drückte er die Tür auf.
    Als erstes sah er die nackten Füße, dann sah er die Beine und das Nachthemd...
    Er drückte die Tür weiter auf und sprang in das Krankenzimmer.
    Mit einem Blick erfasste er die Situation. Er sah die Schere, die auf dem Medikamententischchen lag, ergriff sie hastig und schnitt damit die dünne widerstandsfähige Schnur durch.
    Gary Davis sackte mit einem röchelnden Laut zu Boden.
    Die Schwester rief augenblicklich einen Arzt.
    Doch auch der Arzt konnte nichts mehr tun.
    Gary Davis war tot. Er hatte sich selbst erhängt.
    ***
    Jemand klopfte hart an Clara Browns Tür.
    Die Alte watschelte in die Diele und öffnete. Frank O’Connor blickte sich gehetzt um, ehe er eintrat.
    Clara ging mit ihm ins Wohnzimmer. Sie befahl ihm, sich zu setzen.
    Er machte einen nervösen Eindruck. Seine dunkelbraunen Augen zuckten unstet hin und her. Er hatte eine schmale Nase, die sich nach unten hin verbreiterte und zwei riesigen Nasenlöchern Platz bot. Seine Lippen waren wulstig, das Gesicht war schmal, das Haar war dunkel und gewellt.
    »Können wir gleich anfangen?« fragte O’Connor nervös.
    Clara blickte ihn kichernd an. »Warum so aufgeregt, Mr. O’Connor?«
    »Ich möchte die Sache so schnell wie möglich hinter mich bringen.«
    »Warum?«
    »Ehrlich gesagt, mir ist bei der Sache immer ein bisschen mulmig.«
    »Haben Sie Angst vor mir, Mr. O’Connor?« kicherte die Alte.
    »Angst doch nicht«, leugnete O’Connor schnell. »Nein, Angst nicht. Es ist nur ... Wenn du mit deinem Hokuspokus anfängst...«
    »Es geht nicht anders!« sagte Clara hart.
    »Ich weiß schon«, lächelte Frank O’Connor verlegen. »Letzten Endes zählt ja auch nur der Erfolg, nicht wahr?«
    »Eben«, nickte die Alte und setzte sich ihm gegenüber.
    »Ich habe alles dabei«, sagte O’Connor.
    »Wo ist das Geld?« fragte Clara Brown und legte ihre dürre rechte Hand so auf den Tisch, dass die Handfläche nach oben wies.
    O’Connor legte ein weißes Kuvert in die Hand.
    Sie öffnete das Kuvert und holte das Banknotenbündel grinsend heraus. Laut begann sie zu zählen, während sie ihm einen misstrauischen Blick zuwarf.
    »Du kannst ja nachzählen«, sagte O’Connor ärgerlich. »Ich betrüge dich nicht.«
    Die Alte zuckte die Achseln. »Die Menschen sind ja so schlecht.«
    »Das musst ausgerechnet du sagen!« entschlüpfte es O’Connor. Er zuckte zusammen. Wenn die Alte das nun in die falsche Kehle kriegte, dann...
    Sie überging seine Bemerkung, nahm überhaupt keine Notiz davon.
    Nachdem sie das Geld nachgezählt hatte, sagte sie: »Stimmt.«
    »Hast du was anderes erwartet?«
    »Stimmt!« sagte sie nur noch einmal und erhob sich. Sie trug die Scheine zum Schrank und ließ die Banknoten dort in einer Schublade verschwinden.
    Danach setzte sie sich wieder an den Tisch.
    Wieder legte sie die Hand auf die Platte.
    »Und jetzt das andere!« sagte sie mit ihrer unangenehm krächzenden Stimme.
    O’Connor langte erneut ins Jackett. Er holte ein zweites Kuvert hervor und legte es wieder in die Hand der Alten. Dabei berührten seine Finger die ihren.
    Er zuckte zusammen und zog seine Hand schnell zurück.
    Die Alte war unheimlich. Er mochte sie nicht. Aber es war gut, mit ihr Geschäfte zu machen. Man konnte sich auf sie verlassen.
    Clara Brown öffnete das Kuvert.
    Eine schwarze Haarnadel rutschte heraus und auf den Tisch.
    Die Alte blickte auf die
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