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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß
Autoren: Jason Dark
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dies.
    Stufe für Stufe ließ er hinter sich. Dabei bemühte er sich, so wenig Geräusche wie möglich zu machen und erreichte tatsächlich das nächste Stockwerk, wo auch die Zimmer der Kinder lagen.
    Die Kinder standen nicht im Gang, sondern befanden sich auf der Treppe. Dort hatten sie sich zusammengedrängt, wie eine Herde ängstlicher Schafe, die wußten, daß irgendwo ein Raubtier lauerte.
    Sukos Schritte wurden gehört.
    Einige Gesichter wandten sich ihm zu. Der Chinese lächelte, obwohl es ihm schwerfiel.
    Von unten kam Cathy Barker hoch. Sie war bleich im Gesicht, dies konnte man trotz der schlechten Beleuchtung erkennen. Sie schaute Suko an.
    »Ihr Freund ist unten«, sagte sie.
    Suko nickte. »Und? Hat er etwas gefunden?«
    »Ich weiß es nicht, er hat mich weggeschickt. Mrs. Frominghton ist auch zu ihm gegangen, doch von ihr habe ich nichts gehört. Das ist sehr seltsam.«
    Da hatte sie recht. Suko erwiderte darauf nichts, er machte sich jedoch seine Gedanken. Wenn Mrs. Frominghton nichts vernommen hatte, konnte das verschiedene Gründe haben. An den schlimmsten wollte Suko nicht denken, zog ihn jedoch in Betracht.
    »Und was sollen wir jetzt machen?« fragte Billy Elting. Er hatte beide Arme um die Schultern zweier Kinder gelegt.
    »Was hat Ihnen denn John Sinclair gesagt?«
    »Er wollte erst unten nachschauen, und wir sollten solange auf ihn warten. Bisher hat er sich nicht gemeldet, sondern mich nur zurückgeschickt. Ob da etwas passiert ist?«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Suko entgegen seiner Überzeugung.
    Plötzlich rief ein kleiner Junge: »Da oben!« Er streckte auch seinen Arm aus.
    Sofort schauten alle zur Decke hoch. Auch Suko, dessen Kopfbewegung wieder Schmerzen auslöste.
    Über ihnen befand sich die Decke.
    Und dort tat sich etwas. Trotz des schlechten Lichts war zu erkennen, wie sie aufgerissen wurde und ein langer Riß sich immer mehr verbreiterte.
    Dort lauerte das Grauen.
    Und es zeigte sich.
    Ein häßliches Lachen ertönte. Ein Gesicht erschien, böse, grauenhaft – eine Fratze.
    Und im nächsten Augenblick stürzte ein Blutschwall auf die Menschen nieder…
    ***
    Aus seinem Kopf sprudelte Blut. Das Gesicht wirkte auf mich wie eine Maske, obwohl sie in Wirklich keine war, sondern ein Abziehbild des Schreckens.
    Der Mund stand halb offen, die Augen, falls es wirklich welche waren, erinnerten mich an dunkle Steine.
    Und dann das Messer!
    Er hielt es in der rechten Hand. Von der Klinge tropfte Blut und bildete auf dem Boden eine kleine Lache.
    Sekundenlang starrten wir uns an. Eigentlich waren wir beide überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, daß dieses Wesen noch eine zweite Waffe besaß.
    Damit hackte es zu.
    So schnell, daß ich nicht dazu kam, den Stecher der Beretta durchzuziehen. Ich zuckte hastig zurück und hatte Glück, daß sich noch der Vorhang in der Nähe befand. So traf der Stahl nicht mich, sondern säbelte in den Vorhang, der zum Glück schwer genug war und die Klinge abhielt. Dicht an meinem Arm wischte sie vorbei.
    Ich sprang zurück. Sofort zielte ich auf den Unheimlichen, doch der hatte den Vorhang wieder zurückgeschleudert, so daß mir ein Treffer verwehrt blieb.
    Aber ich wußte, wo er war, und ich sah keinen Grund, ihn entkommen zu lassen.
    Kraftvoll griff ich zu und riß den Vorhang mit einem Ruck von der Stange. Er fiel zu Boden. Endlich besaß ich freie Sicht.
    Der Unheimliche verschwand!
    Verdammt, Freunde, er tauchte ein in die Mauer und löste sich dabei buchstäblich vor meinen Augen auf. Seine Gestalt wurde durchscheinend und war schon zum größten Teil mit dem Mauerwerk verschmolzen. Trotzdem schoß ich und hielt dabei auf seinen Arm, der noch zur Hälfte aus der Wand ragte.
    Ich traf die Messerhand dicht über dem Gelenk. Aber die Kugel fuhr hindurch, sie hieb in die Mauer, wurde dort deformiert, und ich vernahm ein höhnisches Lachen, das schließlich von der Wand verschluckt wurde.
    Ich stand da wie ein begossener Pudel, und mir kam zum Bewußtsein, daß diese Wesen stärker waren, als ich je gedacht hatte.
    Es war nicht zu sehen, wo der Unheimliche in das Mauerwerk eingedrungen war.
    Ich nahm mein Kreuz und hielt es dagegen. Das Kruzifix reagierte überhaupt nicht, denn der unheimliche Gast war längst verschwunden und würde an anderer Stelle wieder auftauchen.
    An anderer Stelle?
    Ich dachte an die Kinder. Sie mußten so schnell wie möglich weg.
    Die Gefahr war in diesen Augenblicken brennend geworden. Als ich am Tisch
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