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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II
Autoren: Unbekannt
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würde er nicht mehr zu bändigen sein. Atlan beschloß, Melbar mit einem Lähmungsstrahler unschädlich zu machen und ihn in der CREST einzusperren. „Ich werde dich jetzt in die Küche der Burg bringen, Ertruser", erklärte er. „Du kannst doch kochen, nicht wahr? Ich zeige dir, wo die Ochsenviertel hängen. Lasse uns ein Stück übrig. Terraner, kümmere dich um den Gefangenen." Rhodan beugte sich über Erco Fudoli, hob ihn auf und trug ihn zu einem Sessel hinüber. Zu diesem Zeitpunkt wurde Atlan auf die Oszillographengalerie der Ortungszentrale aufmerksam. Die Schirme der Schwingungsschreiber waren in Betrieb. Eine blaue Wellenlinie war zu sehen. Die Auswertungspositronik hatte schon vor Wochen die Art der Energieortung bestimmt. Sie war ungewöhnlich. Der Rechenrobot hatte sie unter dem Begriff „unbekannt, mechanisch gesteuert" eingestuft. Die mit der Auswertung verbundene Tastautomatik hatte den Standort des Senders eingepeilt. Auf den Schirmen der Sucher leuchtete ein kleiner Himmelskörper. Die Entfernungsangaben vermittelten Atlan die entscheidende Erkenntnis. Der Emotiostrahler stand auf dem einzigen Mond des Planeten Stup. Mittlere Entfernung des Trabanten zwei- hundertvierundsechzigtausend Kilometer! Von da an wußte der Arkonide, wie die Unbekannten das Experiment durchgeführt hatten. Von dem Mond aus konnten sie jeweils eine Planetenhälfte bestreichen. Von dort kamen auch die kleinen Raumschiffe, die man während der Seereise viermal gesehen hatte. Es war alles klar! Atlan ging mit Kasom in die Bordküche und öffnete die riesigen Kühlräume. Fudoli wurde im Zellentrakt der Krankenstation untergebracht. Zwei medizinische Roboter übernahmen seine Betreuung. Der Arkonide hatte keine Zeit mehr, sich mit dem Kranken zu beschäftigen. Ehe Atlan die Zentrale verließ, um die Beiboothangars zu inspizieren, verschloß er noch die Mannschleuse in der unteren Polkuppel. Nun konnte niemand mehr das Schiff betreten. Minuten später wurden die Stromreaktoren von drei Energiestationen hochgefahren.
    Ein undurchdringlicher Schutzschirm legte sich über die Außenzelle der CREST. Dann aßen die drei Männer. Kasom schien sich wieder gefangen zu haben. Möglicherweise absorbierte der Energieschirm einen Teil der schädlichen Emotiostrahlung.
    Atlan konnte es wagen, für den Rest der Nacht die Zentrale aufzusuchen und sich auf einem herabgeklappten Konturlager zur Ruhe zu begeben. Er war erschöpft.
    Sergeant Fudoli schrie in seiner Zelle. Niemand hörte ihn.
    Atlan hatte alles so gut vorbereitet, wie es für einen unter Zeitdruck stehenden einzelnen Mann möglich war. Er glaubte, Rhodan unbesorgt zurücklassen zu können. Der Terraner versank, ganz im Gegensatz zu Melbar Kasom, mehr und mehr in seinen Grübeleien. Die Schleusenpositronik der Beiboothangars war programmiert worden. Sie würde die Tore auf Grund eines bestimmten Funkimpulses öffnen und den Schutzschirm vorher an dieser Stelle unterbrechen. asom hatte doch Angst! Die moderne Space-Jet flößte ihm Furcht ein. Der Riese saß hinter dem Pilotensitz auf dem Boden und umklammerte die Sockelfassungen der anderen Sessel. Das Triebwerk lief bereits. Atlan hatte keinen Raumanzug angelegt. Wenn der Angriff mißlang, brauchte man die Schutzkleidung ohnehin nicht mehr. Die Außentore waren geöffnet.
    Die rote Sonne des Planeten Stup war soeben aufgegangen. Atlan dachte flüchtig an die Nomadenfahrer, die weit draußen auf dem Meer beigedreht hatten. Er durfte die versprochene Belohnung nicht vergessen. „Vorausgesetzt, du kommst lebend zurück!" gab das Extrahirn zu bedenken. „Du hast so gut wie keine Chance!"
    Rhodans Gesicht war auf den Bildschirmen zu sehen. Atlan hatte die Übertragungsanlage eingeschaltet, damit er jederzeit, auch vom Raum aus, die Verhältnisse in der CREST überprüfen konnte.
    Er hatte das Riskko so klein wie möglich halten wollen. Trotzdem war es immer größer geworden. Kasom wimmerte, als das Arbeitsgeräusch des Triebwerks lauter wurde. Atlan überprüfte die Feuerkontrollen.
    Moderne Space-Jets waren verbesserte Gazellen. Sie konnten als Fernaufklärer mit Hyperantrieb und als normal-lichtschnelle Super Jäger eingesetzt werden.
    Die neuesten Ausführungen konnten von einem Mann geflogen werden. Die großkalibrige Impulskanone war starr eingebaut. Bei einem Angriff mußte mit dem Flugkörper gezielt werden. Die entsprechenden Vorhalte und Schußunterlagen wurden automatisch ermittelt und auf dem Zielschirm des Piloten
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