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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit
Autoren: Unbekannt
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..."
    „Dann wird es jetzt aber Zeit, Jean." Er wandte sich an den anderen: „Und wie sieht es mit Bildkammer drei aus, Allain?"
    „Unverändert. Von Hyperteilchen keine Spur."
    „Die werden noch kommen und uns dann bestimmt keine Freude machen!" Es hörte sich wie eine nichtssagende Bemerkung an, aber als Mister Allain sich nach zwölf Stunden ununterbrochener Arbeit erschöpft niederlegte, um eine Stunde zu ruhen, ging ihm dieser Satz nicht aus dem Kopf.
    Mister Horace Taylors Anschuldigungen gegenüber Tyll Leyden hatte keiner in der Halle ernst genommen, und Tyll Leyden selbst schien diese unliebsame Episode vergessen zu haben.
     
    *
     
    Der achtzehnte Versuch der ERIC MANOLI auf Brulab-1, dicht hinter der Front der Hornschrecken zu landen, um in Besitz des dringend benötigten reinen Molkex zu kommen, schien glücken zu wollen.
    Die Ortungen gaben an, daß sich nur auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten Schiffe der Blues befanden. Wenn man berechnete, wie schnell die Schiffe der Gataser beschleunigen konnten, dann blieben den Terranern im glücklichsten Fall zwei bis drei Stunden, um Molkex-Fladen bergen zu können.
    Tage, Wochen wären regulär dafür erforderlich gewesen. Es hatte keinen Sinn, mit nur wenigen Tonnen Molkex zur Erde zurückzukehren; zumindest einige tausend Tonnen dieses Stoffes mußten es sein.
    Zwei Sonnen standen am Himmel. Die ERIC MANOLI war auf erstarrtem Molkex gelandet. In drei Kilometern Entfernung, in südlicher Richtung, sollte sich das Material noch im weichen Zustand befinden.
    „Näher heran!" ordnete Rhodan an. „Bis auf einen Kilometer. Wir müssen das Risiko eingehen, meine Herren!" Niemand widersprach, auch nicht der Kommandant. Leicht hob das Flaggschiff ab, sprang die Zweikilometerdistanz und setzte wieder auf.
    „Ortung aus Richtung Raum!" rief ein Offizier, dessen Stimme sich vor Wut fast überschlug.
    „Anflug auf Schiff unverkennbar! Zeit, etwa zehn bis fünfzehn Minuten!"
    Rhodan blieb gelassen. Nur in seinen Augen stand ein schwaches Leuchten. Dann kam Bewegung in ihn. Mit drei Schritten war er vor der Bordverständigung.
    „Hier Rhodan! Befehl an den für die Tresor-Abteilung verantwortlichen Offizier!
    Abteilung von sämtlichem Material durch Roboter räumen lassen. Nach Durchführung Räumung aller umliegenden Abteilungen und Decks.
    Tresor-Abteilung wird zur Aufnahme von Hornschrecken bestimmt!"
    Ein Röcheln kam anstelle einer Antwort. Der Mann, der Rhodans Befehl weitergeben sollte, konnte es nicht fassen!
    Hornschrecken an Bord eines Schiffes zu haben, das hieß, das Schiff durch diese kleinen Ungeheuer auffressen zu lassen. Sie fraßen doch alles, auch Terkonitstahl!
    Rhodan erwartete keine Wiederholung seines Befehles. Er hatte umgeschaltet und sich mit dem Chef des Robotkommandos in Verbindung gesetzt: „Wir fliegen jetzt bis dicht an die Front der Hornschrecken heran, bleiben dabei in etwa zwanzig Metern Höhe. Setzen Sie rund zwei Dutzend Roboter ab, mit dem Auftrag, ganz junge - verstehen Sie mich jetzt um alles in der Welt richtig - gerade aus der Teilung entstandene Hornschrecken in die Tresor-Abteilung zu bringen! Ich werde gleich an der Schleuse, in der die Roboter wieder einfliegen, erscheinen und die Aktion leiten. Führen Sie meine Anweisungen sofort durch! Schiff hat gerade die Front der Hornschrecken erreicht! Bitte beeilen, denn neue Molkex-Schiffe sind im Anflug auf die ERIC MANOLI! Ende!"
    Das mußte aber auch das Ende des stolzen Flaggschiffes bedeuten.
    Aus zehn Hornschrecken wurden zwanzig, und aus den zwanzig waren keine halbe Stunde später vierzig geworden, und daraus entstanden achtzig, und es wurden immer mehr und mehr. Und mit ihrer tückischen Schrecksäure fraßen sie sich durch jede Wandung, durch jeden Raum des Schiffes. Vor nichts machten sie halt, weder vor einem Konverter noch vor dem Kalup. Nichts konnte sie auf halten!
    Und diese tödliche Gefahr ließ Perry Rhodan bewußt an Bord kommen!
    War das nicht ein verzweifelter Schritt?
     
    *
     
    Es war ein eiskaltes Kalkül. Und es war ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Acht Hornschrecken hatten die Roboter an Bord schaffen können. Von 25 ausgeschickten Maschinenmenschen waren neun zurückgekommen.
    Der neunte Robot hatte in der Schleuse zerstrahlt werden müssen, denn er war schon das Opfer der unheimlichen Schrecksäure geworden. Die Raupe, die der Roboter mitgebracht hatte, war ein freßgieriges, voll entwickeltes Tier gewesen.
    Mit einem blitzschnellen Tritt
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