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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit
Autoren: Unbekannt
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Polgeschützturm.
    Und da stand er nun. Das Handrad klemmte. Der Notausstieg, vorgesehen für Reparaturen an den Impulsstrahl-Projektoren, ließ sich nicht öffnen. Im Schiff breitete sich mit rasender Geschwindigkeit der atomare Zerfall aus. Wieder versuchte Bill das Handrad des Einmannausstieges zu betätigen.
    Todesangst verlieh ihm Riesenkräfte - und das Handrad bewegte sich.
    Er zwängte sich durch die Öffnung. Er ließ sich in die Höhe tragen, um Sekunden später wie ein Stein in die Tiefe zu stürzen. Ein Molkex-Schiff hatte ihn ausgemacht und auf ihn geschossen.
    Wie ein Selbstmörder ließ er sich fallen. Nur der ausgezeichneten Technik seines Anzuges hatte er es zu verdanken, daß er nicht am Boden zerschellte, sondern auf weniger als fünf Meter seine Fahrt abstoppen und weich aufkommen konnte.
    Minuten später brodelte um ihn herum das nackte Gestein. Sein Anzug hatte den Höllengluten, entfesselt durch Strahlbeschuß aus einem Molkex-Schiff, widerstanden! Und dann, als Ramsey sicher war, daß die Gataser davongeflogen waren, stieg er erneut auf, um Evyn Moll und die Besatzung der BABOTA zu suchen.
    Immer wieder strahlten seine Augen Evyn an.
    Alles war vergessen, was sie beide nach Brulab-1 gebracht hatte, alles.
    Länger als eine Stunde arbeiteten sie sich auf dem Kamm weiter. Zweimal mußte Ramsey vorausfliegen, um den besten Weg zu erkunden. Als er von seinem letzten Erkundungsflug zurückkehrte, landete er neben Major Etele und sagte: „Sie müssen die Gruppe wieder übernehmen, Major. Der andere Teil der Mannschaft im Tal kann nicht weiter. Die Raupen haben die Männer in spätestens einer halben Stunde eingeholt. Behalten Sie die allgemeine nördliche Richtung bei. Wenn Sie an die drei kegelartigen Felskuppen kommen, dann rechts herunter ins Tal. Vor einer halben Stunde gab es dort noch keine Raupen. In Ordnung, Major?"
    „Einverstanden, Ramsey. Führen Sie den anderen Teil zu uns?"
    „Ich werde mein Möglichstes tun. Aber ... aber da hätte ich noch eine Bitte, Major."
    Der ahnte, was Ramsey auf dem Herzen hatte.
    Bevor der Leutnant sich die nächsten Sätze abgequält hatte, sagte Etele: „Ich werde auf Miß Evyn aufpassen, verlassen Sie sich darauf!" Aber eine Sache war ihm noch wichtiger, als auf die Journalistin zu achten. „Lassen Sie mich doch einmal Ihre Verletzung sehen, Ramsey! Die gefällt mir nicht ..."
    „Später, Major, wenn wir alle mehr Zeit haben", rief Ramsey und flog weg.
    Nachdenklich blickte Eyko Etele ihm nach. Das Urteil, das er sich auf Grund weniger Angaben von dem jungen Leutnant gebildet hatte, revidierte er gern. Jetzt tat es ihm nicht mehr leid, daß der strafversetzte Mann zu seiner Besatzung zählte.
     
    *
     
    Über dreihundert araische Robot-Arbeitseinheiten machten Feierabend.
    Ihre Arbeit war getan. Das von Terra herangeflogene neuartige Hypertron stand, die erforderliche Energieversorgung war aufgebaut und kontrolliert worden. Nur die Kontrolle des Hypertrons war noch unterblieben.
    Im Programm der Roboter war darüber kein Wissen enthalten. Und die Erde hatte keine terranischen Maschinenmenschen mitgeschickt, weil es im solaren Bereich auch noch keine programmierten Arbeitskräfte mit diesem Wissen gab.
    Dr. Dr.-Ing. Labkaus hatte Tyll Leyden und drei weiteren Kollegen einen Vorschlag gemacht.
    „Ich? Nein, danke!" hatte Leyden abgelehnt.
    Seine Kollegen machten es ihm nach.
    „Kollege Taylor ist Experte auf diesem Gebiet", gab Leyden zu bedenken. „Ihm steht es zu, einen Probelauf des Hypertrons vorzunehmen." Er hatte noch nie so begeisterte Zustimmung bei seinen Kollegen gefunden wie jetzt. Niemand wagte, mit dem unbekannten Partikelbeschleuniger zu arbeiten.
    Die Betriebsanleitung zum Hypertron war nur 118 Folien stark.
    Tyll Leyden weigerte sich, darin zu lesen. Labkaus machte seiner Verärgerung Luft: „Stellen Sie sich nicht dümmer an als Sie sind, Leyden! Sie haben doch hier auf Aralon schon ein Miniatur-Hypertron zusammengebastelt ..."
    Gelassen unterbrach Leyden ihn: „Mit dem Erfolg, daß uns die Sachen um die Ohren geflogen sind. Ist das vielleicht ein Beweis meines Könnens gewesen?"
    Dabei sah er Labkaus eigenartig an, so daß dieser Verdacht schöpfte.
    Wollte Leyden seinen Kollegen und Chef Horace Taylor aufs Glatteis führen?
    „Leyden, es geht doch jetzt um jede Minute. Jede Minute, die wir früher anfangen, kann die große Gefahr beseitigen, in der alle humanoiden Arten unserer Galaxis schweben."
    Aber Leyden und seine drei
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