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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher
Autoren: Unbekannt
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Burnett rang nach Luft und taumelte vom Hocker herunter. Es wurde ihrn übel.
    Der Dicke griff ihm rasch unter die Arme. „Er hat scheinbar zuviel getrunken", sagte er zu den Mixern. „Ich gehe mit ihm an die frische Luft."
    „Nein", protestierte Burnett schwach. „Der Kerl will..."
    Er spürte, wie sich der Mann mit vollem Gewicht auf seine Füße stellte und schrie auf. Die Sängerin unterbrach ihr Lied.
    Verschwommen erkannte Burnett, wie sie zu ihm herubersah, ihre weißen Augäpfel funkelten wie Kristalle. Da fühlte er sich mit scheinbarer Leichtigkeit der Tür entgegengetragen. Von den Tischen unterhalb des Podiums kam Gelächter. Burnett errötete vor Zorn über seine plötzliche Schwäche. Der Dicke beeilte sich, mit seiner heftig strampelnden Last ins Freie zu gelangen.
    Plötzlich schlug Burnett frische Luft entgegen. Mit einem Schlag war er hellwach. Seine Ellenbogen fuhren nach hinten, er rammte sie mit voller Wucht in den Leib des Dicken. Sofort lockerte sich der Griff unter seinen Armen. Mit einem Ruck kam er völlig frei. Die hellerleuchtete Straße war vollkommen leer, nur weiter oben, vor dem kleinen Hotel, stand ein Taxi. „Warum sind Sie nicht vernünftig?" fragte der Dicke. Burnett schwankte leicht. Dann stürmte er auf den Fremden zu. Der Schlag, mit dem er aufgehalten wurde, riß ihn von den Beinen und ließ ihn nach hinten kippen. Als er auf dem Boden aufschlug, hatte er bereits das Bewußtsein verloren.
    Die Geräusche verdichteten sich allmählich, wurden eins mit dem Dröhnen in seinem Kopf, und bald konnte Gregory Burnett erkennen, daß es menschliche Stimmen waren, die an seine Ohren drangen. Er schlug die Augen auf. Ein Mann beugte sich über ihn, ein Mann in der Uniform der Flotte des Vereinten Imperiums. ,Ich träume', dachte Burnett. Im gleichen Augenblick kehrte seine Erinnerung zurück, er sah sich wieder vor der Bar stehen und in jenen fürchterlichen Aufwärtshaken hineinrennen, den der Dicke auf ihn losgelassen hatte. Burnett runzelte die Stirn, ließ es aber gleich wieder sein, da der Schmerz sofort mit doppelter Heftigkeit gegen seine Schläfen klopfte. Der Mann über Burnett hatte ein fein gezeichnetes Gesicht und dunkle Haare. Er lächelte auf Burnett herunter, als könnte er alles verstehen, was geschehen war. „Wo bin ich?" krächzte Burnett. Inzwischen war er sicher, daß diese Umgebung nicht einem Traum entsprang.
    „Auf dem Schlachtkreuzer ASUBAJA", erwiderte der Mann gelassen. „Aha", machte Burnett, um eine Sekunde später aufzufahren: „Wo, zum Teufel, sagten Sie?" Der Uniformierte wiederholte seine Erklärung. Im Gegensatz zu dem Dicken, der Burnett offensichtlich hierhergebracht hatte, schien dieser Mann freundlich und' verständnisvoll zu sein. Burnetts Zorn war verflogen, aber die Nachwirkungen des Katzenjammers machten ihm noch schwer zu schaffen. Er spürte eine starke Schwellung unter seinen Fingern, als er vorsichtig sein Gesicht abtastete.
    Der Mann über ihm lächelte. „Wir müssen uns wegen der unorthodoxen Methode entschuldigen, mit der wir Sie an Bord holten", sagte er freundlich. „Aber Jicks berichtete, daß Sie in einer Stimmung waren, in der ein Mann wenig von vernünftigen Erklärungen hält. Deshalb mußte er Ihrer Entschlußkraft ein wenig nachhelfen, da wir keine Zeit hatten, uns persönlich um Sie zu kümmern." Es gelang Burnett, den Kopf etwas zu heben und eine Hand in den Nacken zu bringen. Vorsichtig begann er zu massieren. Der Offizier sah ihm geduldig zu. „Ich bin Leutnant Wetzler", sagte er. „Wenn es Ihnen etwas bessergeht, bringe ich Sie zu Mr. Kerrick ins Labor."
    „Kerrick", murmelte Burnett verständnislos. „Ich dachte, er hätte mich entlassen." Wetzler winkte nachlässig ab. „Wir stellen Sie wieder ein. Außerdem sprach ich vom Labor der ASUBAJA. Dort ist Kerrick nicht Ihr Vorgesetzter, sondern Ihr Mitarbeiter - ebenso wie Dr. Sharoon."
    Nach einer halben Stunde hatte sich Burnett so gut erholt, daß er aufstehen konnte. Wetzler hatte die Kabine inzwischen verlassen.
    Auf dem Tisch stand eine Karaffe mit Wasser und ein Becher.
    Neben dem Schrank war ein Warmwasserspender und eine Kaffeeautomatik. Burnett machte sich einen Kaffee. Er war zwar noch nie auf einem Raumschiff gewesen, aber die ganze Einrichtung des Raumes ließ keinen Zweifel aufkommen, daß er sich nun in einem solchen aufhielt. Er verwünschte Jicks und seine eigene Schwäche, immer in die gleiche Bar zu gehen. Wetzler hatte gesagt, daß die ASUBAJA
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