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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher
Autoren: Unbekannt
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gegenübergestanden. Er besaß noch nicht einmal Kampferfahrung. Das einzige, was er tun konnte, war, den Abzugshebel der Kanone im richtigen Augenblick zu betätigen.
    Burnett war entschlossen, diesen Augenblick genau abzupassen.
    Die Gataser machten einen erschöpften Eindruck, sie kamen nur langsam voran. Sie wurden von niemand verfolgt. Burnett wünschte, daß jetzt De Fort bei ihm wäre.
    Er hätte über Helmfunk Hilfe anfordern können, doch es widerstrebte ihm, um Unterstützung zu bitten. Er konnte nicht beurteilen, in welcher Lage sich die Terraner im Tal befanden.
    Wahrscheinlich hatten sie genügend eigene Schwierigkeiten.
    Die fünfzig Gataser kamen immer näher. Burnett sah jetzt, daß eine größere Höhle ihr Ziel war, die im rechten Winkel zu seiner eigenen lag. Vorsichtig schwenkte Burnett die Kanone herum. Der Eingang der großen Höhle war so eng, daß sich die Blues auf engen Raum zusammenziehen würden. Das war der Moment, in dem er eingreifen mußte.
    Mit aller Gewalt versuchte er sein Gewissen zu besänftigen, das sich dagegen sträubte, auf diese Wesen zu schießen. Im umgekehrten Falle zögerte diese Rasse nicht, ganze Völker gnadenlos auszurotten, nur um neuen Lebensraum zu finden.
    Burnett sagte sich, daß er nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit schießen würde, sondern auch um das Leben unzähliger intelligenter Wesen zu retten, die ein friedfertiges Leben führten.
    Nicht zuletzt kämpfte er hier für den Fortbestand der menschlichen Rasse. Er erinnerte sich an die Worte Perry Rhodans, die dieser einmal Vertretern der Presse gegenüber geäußert hatte. Auch Rhodan war ein Gegner kriegerischer Auseinandersetzungen. Wenn es jedoch galt, die menschliche Rasse vor unbarmherzigen Feinden zu schützen, dann redete auch Rhodan eine harte Sprache.
    Burnett kauerte hinter der Kanone. Keine Sekunde dachte er daran, daß auch er das Leben verlieren könnte. Dieser Gedanke war plötzlich ausgelöscht. Der erste Gataser hatte den Eingang der anderen Höhle erreicht. Er winkte den anderen zu. Es war klar zu sehen, daß sich die Fünfzig hier verstecken wollten.
    Burnett packte den Abzugshebel fester. Die Raketenbomben würden die Hoffnungen dieser Wesen schnell zerstören.
    Befriedigt sah er, daß der vordere Gataser wartete, bis die anderen allmählich aufrückten. Da wandte sich einer der Gegner in Burnetts Richtung. Burnett war nicht sicher, ob man ihn sehen konnte. Drei Sekunden später bestand daran kein Zweifel mehr, denn die Gataser stürmten über die Felsen auf ihn zu und begannen zu schießen. Burnett handelte rein instinkiv. Um ihn herum waren nur noch Hitze und herabregnendes Gestein. Felsen glasierten unter dem wütenden Beschuß der Feinde.
    Burnett schoß die erste Rakete ab, dann riß er die Kanone herum, feuerte zum zweitenmal und sah die Reihe der Anstürmenden zerbrechen. Ein Teil der Angreifer blieb auf der Strecke. Burnett war nicht so unklug, die beiden letzten Raketen zu vergeuden. Schnell hatten die Blues hinter Felsen Deckung gesucht, sobald sie die Gefährlichkeit des einzelnen Terraners erkannten. „Kommt aus euren Löchern hervor!" schrie Burnett.
    Blut schoß in sein Gesicht. Es wurde ihm so übel, daß er sich mit beiden Händen an der Kanone festklammern mußte. Er wußte nicht, ob der Abwehrschirm seines Anzuges noch intakt war. Er hatte auch keine Zeit, sich darum zu kümmern. Einige ungezielte Schüsse zischten über ihn hinweg. Aus der Höhlenöffnung quoll der Rauch in dichten Schwaden.
    Von der Seite sprangen sieben Gataser schießend auf ihn zu.
    Ihre raschen Bewegungen verhinderten ein genaues Zielen - und das war ihr Verderben. Burnetts vorletzte Rakete machte ihrem Leben ein Ende. Er lebte noch immer, aber das war mehr ein Grund zum Wundern als zur Freude. Seine Widersacher waren jetzt vorsichtiger geworden. Burnett schätzte, daß noch etwa fünfzehn zwischen den Felsen steckten. Sie würden jetzt schlauer geworden sein und einzeln angreifen. Burnett verzog ironisch das Gesicht. Für fünfzehn Blues besaß er nur eine einzige Rakete.
    Doch die Gegner wußten es nicht. Bestimmt dachten sie, daß sein Munitionsvorrat noch nicht erschöpft sei. Also hatte er zumindest eine längere Frist.
    Jetzt blieb ihm keine andere Wahl, als um Hilfe zu rufen.
    „Hier spricht Burnett", sagte er in den Helmfunk. „Kann mich jemand hören."
    „Burnett!" das war Herischs Stimme. Sie klang erleichtert. „Wo stekken Sie dort oben?"
    „In einer der Höhlen", krächzte
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