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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher
Autoren: Unbekannt
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gab das Geschütz nach. Schließlich brachte er es in eine halbwegs brauchbare Stellung.
    Ein Gataser ohne Schutzanzug kam hereingetaumelt. Seine Katzenaugen richteten sich auf Leclerc, und er stammelte unverständliche Worte. Der Kommandant packte ihn und riß ihn zu sich herein. Der Mann war vor Angst halb wahnsinnig.
    „Los!" schrie Leclerc über den Kampflärm hinweg, der durch das Leck hereindrang. „Wir nehmen eine dieser Flugmaschinen unter Feuer." Wimmernd half ihm der Mann bei dem Laden des Geschützes. Leclerc entwickelte die Kräfte dreier ausgewachsener Männer. Noch einmal mußte er die Stange benutzen, dann endlich schwenkte das Geschütz herum. Mit einem Stoß beförderte Leclerc den Mann an den richtigen Platz. „Anheben!" rief er.
    Er wartete nicht darauf, daß sein Befehl befolgt wurde, sondern feuerte die volle Ladung hinaus. Durch den Qualm sah er die drei gepanzerten Flugzeuge immer näherkommen. Nichts schien sie aufhalten zu können. Von ihren Buggeschützen aus feuerten sie in die verzweifelt schießenden Gataser hinein.
    Leclerc sah, daß ihre Übermacht, auf die er gebaut hatte, schnell zusammenschmolz. Noch war keine Ordnung in ihrem Vorgehen.
    Er mußte das Schiff jetzt verlassen und an der Spitze der Gataser gegen den Feind kämpfen. Von der Seite kam plötzlich konzentriertes Feuer gegen die drei Flugzeuge. Leclerc schrie vor Freude auf. Das waren die Männer, die von der Verladeschleuse aus kamen. Der größte Teil von ihnen trug schmiegsame Molkexanzüge. Leclerc wollte das Geschütz noch einmal laden, als unterhalb des Turmes der größere der beiden Schreckwürmer auftauchte und eine volle Ladung zu ihm herauf abschoß. Leclerc glaubte in einen Blitz eingehüllt zu werden. Ein Feuerstrom schien durch seinen Körper zu fließen, er spürte noch, wie er mit Wucht gegen das Geschütz geschleudert wurde. Die Hitze war unerträglich. Das Leck hatte sich um das Doppelte vergrößert, doch das sah Leclerc nicht mehr. Da explodierte die vordere Hälfte des Diskusschiffes nach einem Volltreffer durch ein Neutrinotorpedo, abgefeuert von einem der Energiepanzer.
    Wenn Leclerc in diesem Augenblick überhaupt noch gelebt hatte, dann starb er in der Detonation, die den Diskus oberhalb des Geschützturmes auseinanderriß, die Stahlwände wie Papier verbog und eine sengende Glut durch die Gänge jagte.
    Leclercs Körper fand ein mächtiges Grab - das Wrack eines der größten Diskusschiffe, über das die Flotte der Gataser verfügte.
    Der Qualm war jetzt so dicht, daß Burnett nichts sehen konnte außer den grellen Lichtblitzen weiterer Explosionen. Der Schauplatz der Schlacht war in einen Dunstvorhang eingehüllt.
    Auch das Plateau hatte weitere Treffer erhalten. Nur noch drei der Kuppeln waren unversehrt geblieben. An den noch intakten Geschützen standen die zurückgebliebenen Männer, doch sie konnten es nicht riskieren, ins Tal hinab Schüsse abzugeben, da die Gefahr bestand, daß sie Terraner trafen.
    Burnett hatte vor wenigen Minuten Vagrat als trübe Scheibe über den Horizont steigen sehen. Die Sonne erhellte das grausige Bild des Krieges. Burnett verabscheute jeden Kampf, aber hier ging es um die Erhaltung der menschlichen Rasse. Es war etwas anderes, ob sich die Menschen untereinander bekämpften oder einig gegen einen gnadenlosen Feind aus dem Weltraum zusammenstanden.
    Burnett wußte, daß die Blues bisher jede andere Rasse ausgerottet hatten, die ihnen im Weg war. Den Menschen stand das gleiche Schicksal bevor, wenn sie sich nicht zur Wehr setzten.
    Rhodan würde für den Frieden eintreten, doch die Blues waren überheblich, ihre Molkex-schiffe machten sie arrogant. Erst wenn ihre Sicherheit gebrochen war, konnte man mit ihnen verhandeln.
    Burnett hatte die ganze Zeit über gegen das Verlangen ankämpfen müssen, hinab ins Tal zu klettern, um sich in den Kampf einzumischen. Er ahnte, daß er hier oben noch gebraucht wurde. Wenn es einer Gruppe von Gatasern gelang, bis in das Lager durchzustoßen, konnte er von hier aus mit der Kanone eingreifen. Dann galt es, genau zu zielen, damit die vier Bomben ausreichten, um eine Entscheidung zu erzwingen.
    Burnett starrte ins Tal. Über Helmfunk kamen keine Meldungen, aus denen er etwas entnehmen konnte. Oberst Herisch schien lediglich darauf bedacht zu sein, die Stellungen seiner wenigen Männer ständig zu wechseln, um den Gatasern kein gutes Ziel zu bieten. Da zuckte Burnett zusammen.
    Rechts von ihm, dort wo die Felsen eine kompakte Masse
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