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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher
Autoren: Unbekannt
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Schatten, die dort unten herumliefen, waren Gataser. Den eigenen Leuten hatte der Oberst den Befehl gegeben, sich in der Luft zu halten. Nur auf diese Weise war es noch möglich zu unterscheiden, wer Freund oder Feind war.
    Von Panik erfüllt, schossen die Gataser auf die über ihnen schwebenden Schemen. Zwischen den Terranern kreisten die Energiepanzer, deren Beschuß den Widerstand des Gegners immer schwächer werden! ließ.
    Herisch war diese Vernichtungs-Schlacht zuwider, aber ein Blue ließ' sich nicht gefangennehmen, ohne bis zum Umfallen zu kämpfen. Außerdem stand es noch nicht fest, ob sie Tauta als Sieger verlassen würden. Die Gataser waren in viele Gruppen zersprengt, sie kämpften an mehreren Orten gleichzeitig. So war es schwer zu übersehen, wie groß die Verluste in den eigenen Reihen waren. Herisch spürte, wie er von der Wucht eines Energieschusses, den sein Abwehrschirm abfing, einige Meter zurückgetrieben wurde. Er feuerte mit dem Desintegrator auf drei undeutlich sichtbar werdende Gataser. Einer von ihnen brach zusammen, kriechend versuchte er eine Deckung zwischen den Felsen zu erreichen. Die beiden anderen nahmen Herisch ins Kreuzfeuer. Herisch wollte den Deflektorschirm einschalten, um sich unsichtbar zu machen, als plötzlich der Abwehrschirm des Kampfanzuges ausfiel. Ein Strahl glühender Energie zischte unmittelbar an dem Oberst vorbei. Herisch verlor die Kontrolle über den Antrieb und trudelte dem Boden entgegen. Verzweifelt zerrte er am Schaltkasten des Gürtels. Etwas stimmte dort nicht. Doch alle Bemühungen waren vergebens. Immer weiter sackte er ab.
    Der Oberst prallte auf. Als er über Helmfunk um Hilfe rufen wollte, mußte er zu seinem Entsetzen feststellen, daß auch dieser nicht mehr funktionierte. Er war jetzt vollkommen hilflos. Der erste Gataser, der ihn sah, konnte ihn ohne Schwierigkeiten erschießen.
    Zum Glück arbeitete das Sauerstoffaggregat noch, so daß Herisch nicht gezwungen war, die vergiftete Luft einzuatmen.
    Er versuchte, sich in den Schwaden aufsteigenden Qualms zu orientieren. Links vor ihm mußte das ausgebrannte Schiff stehen.
    Dort würde er zwar Sicherheit finden, aber die Verbindung zu den eigenen Männern würde er nicht wiederherstellen können.
    Plötzlich kam aus dem Rauch ein Gataser auf ihn zu. Der Fremde war mindestens ebenso überrascht wie Herisch. Der Oberst fühlte die starren Katzenaugen auf sich ruhen, ohne Gefühl, scheinbar vollkommen gleichgültig. Herisch schoß, doch der normale Abwehrschirm des Gatasers hielt der einfachen Belastung stand. Mit einem Satz schnellte Herisch in die Dunstglocke hinein, als auch schon die Hitze eines Thermoschusses um ihn zu brodeln begann. Herisch warf sich zu Boden und kroch auf Ellenbogen und Knien davon. Etwas blitzte neben ihm auf, aber es war nicht der Gataser, der auf ihn geschossen hatte.
    Die Erkenntnis, daß er von den eigenen Männern unter Feuer genommen wurde, ließ ihn entsetzt weiterkriechen. Die Soldaten über ihm mußten ihn für einen Gataser halten, denn er selbst hatte den Befehl gegeben, daß sich niemand am Boden aufhalten sollte.
    Ohne es zu wollen, gelangte er bei dem noch immer brennenden Schiff der Blues an. Einige hundert Tote lagen in der Nähe der Ausgänge. Herisch schauderte, richtete sich auf und rannte geduckt unter eine noch unversehrte Stahlwandung des Diskusraumers. Hier hielt er inne, schweratmend gegen das erhitzte Metall gepreßt. Er war jetzt vollkommen von der Schlacht abgeschnitten, er wußte nicht, ob die eigenen Männer irgendwo in Bedrängnis waren. Bekümmert dachte er an Sergeant Luttrop, der jetzt die schwierigste Aufgabe hatte, das Plateau gegen die molkexgeschützten Gataser zu verteidigen.
    Angestrengt dachte er nach, wie er Hilfe bekommen konnte.
    Doch im Augenblick war jeder der Terraner mit sich selbst beschäftigt. Noch war die Übermacht der Blues zu groß, als daß sich die ersten Männer auf den Boden gewagt hätten.
    Gerade als sich Herisch nach vorn beugte, um festzustellen, auf welcher Seite des Schiffes er sich befand, wurde einige Meter über ihm ein Loch in die Wandung geschmolzen. Das Metall tropfte auf ihn herab, und er mußte sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen. Da drang eine gewaltige Gestalt aus dem Qualm. Herisch warf beide Arme in die Luft. Das war einer der beiden Schreckwürmer, die offenbar noch immer das Schiff unter Beschuß hielten. Er hoffte, daß der Gigant ihn sehen würde. Mit einem schnellen Griff riß er den
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