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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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aussehendes Abendkleid.
    »Ich werde dir das Wasser holen, Onkel Evan.«
    »Gib dir keine Mühe«, sagte Evan Beverley bissig. »Du kannst mich nicht täuschen. Und weil du gerade an der Reihe bist, fahren wir mit dir fort. Sehen Sie sich das Girl an«, forderte er uns auf. »Das ist Jane Beverley, die Tochter meines verstorbenen Bruders. Ihr Vater hinterließ ihr fast hunderttausend Dollar. Sie brauchte nicht einmal ein Jahr, um sie durchzubringen. Jetzt kann sie es kaum abwarten, bis ich endlich unter die Erde komme. Sie hofft, ich werde ihr genug hinterlassen, damit sie ihr Luxus- und Lotterleben fortsetzen kann. Wenn sie nur eine Gelegenheit fände, so würde sie gern nachhelfen, damit es ein wenig schneller geht.«
    Er zeigte auf den Mann, der neben Jane Beverley auf einem Stuhl saß.
    »Das ist Terry Brown«, sagte er, »ihr Verlobter. Er nennt nichts sein eigen, außer einem hübschen Gesicht, in das sich die Girls vergaffen. Und Jane hat sich in ihn vergafft. Vielleicht will sie ihn auch nur als Werkzeug benutzen, um mich aus dem Weg zu räumen.«
    Der junge Mann hob die Hand und protestierte schwach: »Aber Mr. Beverley, was denken Sie von mir!«
    Ich hielt es an der Zeit, den Millionär ein wenig zu stoppen.
    »Hören Sie, Mr. Beverley«, sagte ich, »es ist nicht die Aufgabe des FBI, sich in Familienstreitigkeiten zu mischen.«
    »Aber es ist die Aufgabe des FBI, einen Mord zu verhindern«, antwortete er scharf. Er wandte sich der anderen Seite des Tisches zu und zeigte auf einen Mann, der etwa vierzig Jahre alt sein mochte.
    »Das ist Henry Waxt«, sagte er, »auch ein Neffe. Er hat sich zwanzig Jahre in der Welt herumgetrieben. In Afrika, Asien, den malayischen Inseln, und er hat nicht mehr davon nach Hause gebracht, als ein paar Tigerfelle und einige Eingeborenenwaffen. Heute sitzt er an meinem Tisch und lässt sich von mir durchfüttern, aber er wartet nur 16 darauf, dass er sich an meinem Vermögen bereichern kann, damit er wieder auf irgendeine Reise in irgendeine finstere Ecke der Erde gehen kann. Vielleicht ist er gefährlicher für mich als alle anderen. Er hat es gelernt, mit einer Pistole und mit jeder anderen Mordwaffe umzugehen, und er hat die notwendige Skrupellosigkeit in Shanghai oder Tanger oder sonst irgendwo gelernt.«
    Henry Waxt reagierte auf diese Anschuldigungen mit einem Lachen. Er war ein großer breitschultriger Mann mit einem wettergebräunten Gesicht. Das Schnurrbärtchen, das er auf der Oberlippe trug, gab ihm eine gewisse Ähnlichkeit mit Errol Flynn.
    »Gib mir zwanzigtausend Dollar, Onkel Evan«, sagte er, »und ich werde sofort von hier verschwinden.«
    »Mein Geld ist mir zu schade, um es mit braunhäutigen Weibern durchbringen zu lassen«, antwortete Beverley. »Du wirst von mir nicht einen Cent bekommen, solange ich lebe.«
    Er zeigte auf den letzten Mann am Tisch. »Diesen Burschen kennen Sie ja bereits. Er heißt Jack Roberts, und er ist ebenfalls ein Neffe von mir. Das Schicksal hat mich mit Neffen gesegnet wie eine Henne mit Küken.«
    Der Millionär fuhr waagerecht mit der Hand durch die Luft. »Er hält sich für den schönsten und bezauberndsten Mann von ganz Amerika. Er hat versucht, in Hollywood anzukommen. Vor der Kamera benahm er sich so steif wie ein Stock, und sie trieben ihn mit Fußtritten davon. Ich bezahle seine Rechnungen, weil ich nicht will, dass in den Zeitungen steht, dass ein Verwandter von Evan Beverley vom Gerichtsvollzieher gejagt wird, aber er lebt in der ständigen Furcht, dass ich eines Tages aufhören werde, für ihn zu zahlen. Vielleicht wird er eines Tages seine angeborene Feigheit überwinden. An diesem Tag wird er mir ein Messer in den Rücken jagen, und er wird hoffen, dass in meinem Testament ein paar Hunderttausend Dollar für ihn vorgesehen sind.«
    Roberts stieß einen Seufzer aus. »Ich wünschte, ich könnte dich davon überzeugen, Onkel Evan, dass ich nur dein Bestes will, und ich hoffe, dass du mindestens hundert Jahre alt wirst«, sagte er in so falschen Tönen, dass es mir den Magen umdrehte.
    Beverley achtete nicht auf ihn. Mit einer Armbewegung umfasste er die ganze Gesellschaft.
    »Das ist meine Verwandtschaft, und jeder von ihnen ist scharf darauf, es mir zu besorgen, mit Ausnahme von Ralswood, meinem Sekretär. Sie können ihn ausnehmen. Crowell wird mich aus dem Weg räumen, weil ich ihn bei seinen Geschäften behindere. Waxt möchte mein Geld, damit er sich wieder auf Abenteuer begeben kann. Judith, meine Schwester,
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