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0172 - Saat der Vampire

0172 - Saat der Vampire

Titel: 0172 - Saat der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und dumm. Ich benötige ihn nicht länger. Ich brauche Helfer, die mir dienen und dabei keinen Fehler begehen.«
    »Und was ist die zweite Möglichkeit?« sagte er.
    »Die zweite Möglichkeit ist, daß du ablehnst - und daß ich dich vernichte!«
    Er starrte die Hexe an.
    Es gab nichts mehr zu überlegen. Wozu sie imstande war, hatte er den ganzen Tag über erlebt. Durch ihre Einwirkung war er die halbe Firma an einen hergelaufenen Arbeiter losgeworden - wider eigenen Willen! Er hatte versucht, es zu verhindern, und immer wieder versagt! Er zweifelte keine Sekunde daran, daß die Hexe ihn zu jeder Sekunde restlos vernichten konnte.
    Also griff er nach dem Strohhalm, der sich ihm bot.
    »Ich nehme dein Angebot an, Sirona Llayn«, sagte er. »Ich will dir dienen und alle deine Wünsche erfüllen.«
    »Nun, das sagt sich leicht«, erwiderte die Hexe. »Ich werde dich auf die Probe stellen.«
    Er öffnete die Lippen, doch sie kam ihm zuvor.
    »Du siehst immer noch den Blitz in meinen Händen, und du wirst wissen, was solche Energien zu leisten vermögen. Ich werde den Blitz auf dich schleudern. Ist dein Entschluß wahr und keine Hinterlist, wirst du es unbeschadet überstehen. Wenn nicht, bist du gleich ein Stück Asche!«
    Er sprang unwillkürlich einen Schritt zurück. »Warte…«, stieß er hervor, aber die Hexe hatte nicht gezögert, ihren Worten sofort die Tat folgen zu lassen.
    Sie öffnete die Hände.
    Und die grelle, gleißende Energie des eingefangenen Blitzes entlud sich spontan und zuckte als flirrendes Energienetz schnell wie das Licht auf Tide zu!
    ***
    Unwillkürlich hatte Fryd Llymgullough die Augen geschlossen, als der Range Rover sich zu überschlagen begann. Eine Tür flog auf, und der nicht angeschnallte Fahrer wurde hinausgeschleudert. Er hatte ein geradezu unwahrscheinliches Glück, daß er dabei nicht unter den weiterrollenden Wagen geriet, sondern lediglich hart auf den Hang schlug. Am Fuß der Böschung kullerte der schwere Geländewagen noch einen Überschlag weiter wie ein betrunkenes Osterei und blieb dann liegen.
    Llymgullough selbst wirbelte einmal um die eigene Achse und kam dann zur Ruhe. Benommen lag er da und starrte den Himmel an. Wo waren die Sterne geblieben?
    Er sah alles leicht verschleiert. Nur langsam kehrten seine Sinne wieder zurück, und gleichzeitig begannen auch die Prellungen zu schmerzen, die er beim Sturz aus dem Wagen erlitten hatte. Er stöhnte unwillkürlich auf.
    Blitze zuckten durch den Nachthimmel. Es begann zu regnen. Die Tropfen waren groß und hart. Gleichzeitig hatte ein starker Wind eingesetzt.
    Llymgullough raffte sich auf, erhob sich. Taumelnd stand er da, sah zum Wagen hinüber. Der Range Rover war zwar ein strapazierfähiges Auto, doch die Hersteller hatten wohl nicht in Betracht gezogen, daß so ein Auto einmal eine Drei-Meter-Böschung im Sturzflug hinter sich bringen sollte. Der Wagen war verformt und eingedrückt. Wahrscheinlich würde er aus eigener Kraft sich nicht mehr von der Stelle bewegen können - wenn man einmal ganz davon absieht, daß das Auto auf dem Dach lag und ein einzelner Mann kaum in der Lage sein dürfte, ein Fahrzeug dieser Gewichtsklasse wieder umzudrehen.
    Allmählich kam auch das Denkvermögen wieder. Llymgullough entsann sich an das blaßblaue Leuchten, das den Rover eingehüllt hatte. Was war das gewesen?
    Dieser Gryf… sollte er dafür verantwortlich sein? Es konnte möglich sein. Zamorra und Gryf mußten über unbekannte Fähigkeiten verfügen, die die eines normalen Menschen überstiegen. Mit Sicherheit waren es keine normalen Geheimdienstbeamte. Es steckte mehr dahinter. Nicht umsonst hatte die Fremde verlangt, diese beiden Männer zu töten.
    Der Range Rover mußte den beiden gehören. Also kein Wunder, daß sie seine Flucht vereitelt hatten, wenn ihm auch nicht ganz klar war, auf welche Weise dies geschehen war. Andererseits… im Grunde brauchte er nur noch mit einem von ihnen zu rechnen. Er hatte diesen Gryf niedergeschossen und konnte selbst nicht sagen, wie er auf den Gedanken gekommen war, daß ausgerechnet dieser seine Flucht mit dem Wagen vereitelt hatte.
    Heftig prasselte der Regen herab. Innerhalb kurzer Zeit war Llymgullough durchnäßt. Er starrte auf den Range Rover herab. Auf den Wagen mußte er jetzt verzichten, mußte versuchen, sich zu Fuß davonzumachen.
    Er versuchte die Entfernung abzuschätzen, die dieser Zamorra zurückzulegen hatte, um ihn einzuholen. Sie erschien ihm als genügend.
    Im gleichen
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