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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln
Autoren: Unbekannt
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blieben.
    Griffin zählte in Gedanken vor sich hin. Er brauchte etwa hundert Sekunden, um die EX-318 in eine Position zu bringen, aus der sie sich mit Höchstbeschleunigung und auf dem geradesten Wege vom Gegner weg entfernen konnte. Wenn sie ihm da drüben hundert Sekunden Zeit ließen, dann war die EX-318 so gut wie gerettet. Er sah Ter an. Ter verstand und schob die rechte Hand in die Nähe der Tastatur, die den Antrieb steuerte. Sobald Griffin die Drehung vollführt hatte, würde er das Triebwerk einschalten. Es durfte keine halbe Sekunde Verzögerung geben.
    „Wir schaffen es", sagte Ter zuversichtlich. „Da drüben sind sie jetzt beim Nachdenken, was für einen seltsamen Vogel sie da aufgegabelt haben." Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da flammte der Feldschirm auf. Gleißende, blendende Helligkeit flutete von den Bildschirmen. Sekundenlang verschwand der Hintergrund des Raums vor dem Feuermeer, das der feindliche Treffer im Energiefeld des Schirms auslöste. .. .fünfzig ...
    einundfünfzig ... Griffin sah ein, sie würden es nicht schaffen. Dem Flackern des Schirmfelds nach zu urteilen, konzentrierte sich das Feuer aller feindlichen Schiffe auf die EX-318. Ihr Energieschirm hielt zwar einiges aus, doch auch seine Widerstandskraft hatte ihre Grenzen. Ter drückte die Tasten, ohne daß er einen Befehl bekommen hatte. Es war offensichtlich, daß die einzige Rettung der EX-318 in ihrer Schnelligkeit lag. Sie mußte den gegnerischen Feuerbereich verlassen, bevor das Schirmfeld zusammenbrach.
    Das Bild der Sterne verzerrte sich mit einem Ruck, als die Beschleunigung einsetzte. Das Schiff entfernte sich im rechten Winkel zu der Bahn, auf der es gekommen war. Es war keineswegs die günstigste Weise, dem Gegner davonzulaufen.
    Aber für die Vollendung des Wendemanövers blieb keine Zeit.
    Ein zweites Mal leuchtete der Feldschirm auf. Griffin hatte den Eindruck, der Treffer sei diesmal nicht so schwer gewesen. Die plötzliche Beschleunigung hatte die feindlichen Zielautomaten verwirrt. Griffin hatte sich zurückgelehnt und die Hände um die Lehnen seines Kontursessels verkrampft. Es gab jetzt' nichts mehr zu tun. Die Leistung der Triebwerke und die Reaktionsgeschwindigkeit des Gegners besorgten den Rest.
    Er sah zu Ter hinüber. Ter saß über das Pult gebeugt, als könnte er durch ein paar zusätzliche Handgriffe die Beschleunigung noch erhöhen. Die rechte Hand ruhte auf der Triebwerk-Schalter-Serie. Ter bemerkte Griffs Blick. Er wandte sich Griffin zu und lächelte, während er sich ebenfalls zurücklehnte. „Ich glaube, wir haben es ..."
    „geschafft" hatte er sagen wollen. Ein donnernder, dröhnender Krach riß ihm das Wort vom Mund. Griffin fühlte sich von betäubendem Druck tief in seinen Sessel gepreßt. Die Luft ging ihm aus. Er sah feurige Fontänen über den Bildschirm schießen.
    Gewaltige Energien entluden sich entlang der Lücken, die der feindliche Treffer in das Schirmfeld gerissen hatte. Das Schiff begann zu schwanken. Der Antigrav funktionierte nicht mehr.
    Griffin versuchte, aus dem Polster in die Höhe zu kommen.
    Wenn die Sicherheitskupplung zwischen Antigrav und Triebwerk versagte, würde der gewaltige Andruck der Beschleunigung sie zu Brei zerquetschen.
    Er brachte die rechte Hand nach vorne und faßte das Ende der Armlehne. Einen Augenblick sah es so aus, als könnte er sich wirklich hochziehen. Dann brach die nächste Salve über das Schiff herein. Griffin spürte, wie die Halterung des Sessels nachgab.
    Krachend riß sie ab. Griff wurde mitsamt dem Sessel durch den Raum geschleudert. Undeutlich sah er das schwere Schott blitzschnell auf sich zukommen. Er wollte sich nach vorne beugen, um den Aufprall abzufangen. Aber er kam zu spät. Es gab einen lauten Knall, und dann war Griffin Tuchmann aller seiner Sorgen enthoben.
     
    *
     
    Es hatte recht harmlos angefangen. Am Rande des Milchstraßenkerns hatte die EX-318 mit einer 133köpfigen Besatzung, darunter fünfzehn Mann Militärpersonal, 117 Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin, nach Welten gesucht, die als Eierlegeplätze für Schreckwürmer verwendet werden konnten. Die erste Anforderung, die an eine solche Welt gestellt wurde, war die, daß sie keine intelligenten Bewohner trage. Die Hornschrecken, die Brut der Schreckwürmer, würde alle organische und einen Teil der anorganischen Materie des Planeten zerstören. Hornschrecken konnten von fast jeder Substanz leben.
    Ihr Verdauungsmechanismus war einem energetischen
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