Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beugte, der vergeblich versuchte, sich aufzurichten, hörte er ihn fluchen.
    „Erskine! Sergeant Erskine!" rief Yak wieder. „Was für ein Lärm", knurrte der Mann. Yak packte ihn am Kragen und riß ihn auf die Beine. „Sie gehen aber mit mir um ..." Das war der Augenblick, in dem der Sergeant wieder vollständig zu sich kam. Genau wie vorher Captain Yak starrte jetzt Erskine auf die ziellos umher wandernden Männer, und Entsetzen packte ihn. Auch er konnte sich nicht erklären, auf welche Weise er hierhergekommen war. „Lassen Sie die anderen laufen, Erskine", forderte der Captain ihn auf. „Ich will Ihnen helfen, Ihr Gedächtnis aufzufrischen: Erinnern Sie sich, daß Sie mit Pillar, Zims und Gargin einen Modulationsversuch mit dem Hypnosug - Band gemacht haben?" Der Sergeant dachte angestrengt nach.
    Schließlich nickte er. „Ja, und?" ,, Mehr weiß ich auch nicht, Erskine. Mir fehlt jede Erinnerung, warum ich das Schiff verlassen habe. Kommen Sie mit. Ich glaube, es ist erforderlich, daß wenigstens zwei Mann, die wieder im Besitz ihrer fünf Sinne sind, im Schiff Wac he halten."
    „Da laufen doch welche von uns in der Schleuse herum. Schade! Jetzt sind sie weg. Warum die nur Raumanzüge tragen?"
    Clark drehte sich langsam zur Schleuse um. An dieser Bewegung merkte er, daß er noch immer nicht seine normale Reaktionsfähigkeit zurückerlangt hatte. „Es werden dieselben Männer gewesen sein, die ich eben auch gesehen habe, Kommen Sie, Sergeant!" Der hatte Walter Zims entdeckt und lief auf ihn zu.
    Kurz darauf waren sie zu dritt, die wieder denken und handeln konnten. Walter Zims stellte als erstes die Frage: „Wo sind denn die Roboter?" Yak hielt sich mit beiden Händen den Kopf. „Was ist mit uns passiert? Was nur?" Das Donnern aufbrüllender Impulsmotoren machte jedes Geräusch unmöglich. Die KOSTANA sprang in den wolkenlosen Himmel! Das Schiff schoß mit wahnwitziger Geschwindigkeit in die Höhe. Dabei drehte es sich um die eigene Achse. Ein Schatten flog vom Kugelraumer davon.
    „Ein Stück vom Ringwulst!" schrie Clark Yak entsetzt, aber niemand verstand seine Worte. Das Stück Ringwulst, das in weitem Bogen davonflog, krachte jetzt gegen die Flanke des Berges, verursachte einen Funkenregen und stürzte in die Tiefe.
    Darauf hatte nur Walter Zims geachtet. Mit starrem Blick sahen Yak und Erskine die KOSTANA auf dem Senkrechtstart in eine scharfe Kurve gehen. Das Schiff behielt diesen Kurs bei.
    Das Brüllen der Motoren war unerträglich geworden.
    Die Männer schrien entsetzt auf. Die KOSTANA stürzte ab! Mit der entfesselten Kraft aller auf Vollast laufenden Impulsmotoren kam der Raumer herunter. Der hundert Meter durchmessende Kugelkörper bohrte sich tief in den Boden der roten Wüste.
    Riesige Staubwolken jagten nach allen Richtungen davon. Ein Inferno von wilden Energieausbrüchen ließ über der vierten Welt des Brulab-3-Systems eine winzige Sonne entstehen. Die Männer schlugen die Hände vor ihre Augen. Lange Sekunden waren sie vom grellen Leuchten geblendet.
    Als sie die Sehkraft allmählich zurückgewannen, brach die Druckwelle über sie herein. Titanische Gewalten prallten gegen sie, und die Männer durften von Glück sagen, nur zu Boden und nicht durch die Luft geschleudert zu werden. Ein unbeschreibliches Krachen begleitete die aufheulenden Luftmassen. Der Boden zitterte. Steine und Sand peitschten Clark Yak ins Gesicht, als er einmal versuchte, den Kopf zu heben. Nur langsam flauten die entfesselten Naturgewalten ab. Die erste Aufgabe des Captains war es, sich um Erskine und Zims zu kümmern. Seine Stimme übertönte das Heulen des Sturmes. Zims meldete sich. Von Erskine war keine Spur zu entdecken. Der Offizier wagte es, sich aufzurichten. Nach zehn Schritten gab er es auf. Der Sand, den ihm der Sturm in die Augen trieb, machte ihn blind.
    Aber dann wurde der Sturm schwächer; Wind löste ihn ab, und auch der Wind hörte auf. Aber viele Tonnen Sand schwebten noch in der Luft, und es war unmöglich, mehr als zwei Schritt weit zu sehen. „Captain! Zims! Hallo! Captain! Zims ...!" Das war unverkennbar Lionel Erskens Stimme. Clark Yak meldete sich immer wieder, und durch die von roten Sandmassen verschmutzte Luft arbeitete sich Lionell Erskine planmäßig heran. Wie ein konturloser Schatten tauchte er plötzlich vor dem Offizier auf. Das, woran Clark Yak schon die ganze Zeit über mit größter Besorgnis gedacht hatte, sprach Erskine als erstes aus: „Davongekommen sind wir, Sir ... um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher