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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung
Autoren: James R. Burcette
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sie.
    »Wie heißt du eigentlich?« erkundigte sich Joe.
    »Rita Bushing«, sagte sie.
    Er nickte und schob den Berg Jetons dem Kassierer hin.
    »Wir gehen uns jetzt unterhalten. Baby«, sagte er und steckte das Geld in die Jacke.
    Zwei Stunden später war das Mädchen aber noch immer nicht zu ihrer Unterhaltung gekommen. Crazy Joe war in verschiedene Hotels gegangen und hatte mit einigen Männern gesprochen. Es bereitete ihm keinerlei Schwierigkeiten, fünf Revolvermänner zu engagieren, denen er je zehntausend Dollar anbot und die augenblicklich in seine Dienste traten und bereit waren, für ihn durch dick und dünn zu gehen.
    Im Eldorado begann das Monster wieder zu spielen. Es konzentrierte sich und spielte immer den Höchsteinsatz. Nach einigen Minuten entschuldigte sich das Mädchen, stand auf und ging zu den Toiletten. Sie sah sich kurz um. Keiner der Revolvermänner war ihr gefolgt. Rasch trat sie in eine Telefonzelle und ließ sich mit Mario Bertolli verbinden.
    »Hier ist Rita«, sagte sie.
    »Gut, dass du anrufst, Mädchen«, sagte der Gangsterboss.
    »Das Monster hat fünf Revolvermänner engagiert«, sagte sie.
    »Das weiß ich bereits«, brummte Bertolli. »Ihr seid gerade im Eldorado, und Joe hat einige Zimmer im Golden Star bestellt.«
    »Was soll ich tun?« fragte Rita. »Soll ich weiterhin bei ihm bleiben?«
    »Natürlich«, sagte Bertolli. »Warte noch fünf Minuten im Vorraum der Toilette. Ein Mädchen wird dir eine kleine Spritze übergeben. Du gehst mit Joe mit und versuchst ihn zu verführen. Er hat an der rechten Hüfte eine Stelle ohne Kunsthautüberzug. Du musst versuchen, dort einzustechen. Er wird dann augenblicklich ohnmächtig. Wenn du das geschafft hast, dann rufst du mich sofort an. Alles klar?«
    »Das kann ich nicht tun«, stieß Rita hervor. »Das ist zu gefährlich.«
    »Du gehorchst«, sagte er hart. »Denk an die netten Unterlagen, die ich über dich habe. Ich kann sie ja auch der Polizei übergeben.«
    Rita atmete rascher.
    »Ich habe verstanden«, sagte sie. »Ich werde gehorchen.«
    »Braves Mädchen«, lobte er sie. »Es wird nicht dein Schaden sein. Wenn du deine Aufgabe gut löst, dann vernichte ich die Papiere.«
    Rita hängte auf und steckte sich eine Zigarette an. Sie hatte Angst vor der Aufgabe. Langsam trat sie in den Vorraum und schminkte sich. Fünf Minuten später kam eine unscheinbare Frau herein, sah sich kurz um, drückte Rita eine winzige Spritze in die Hand und verschwand in einer Toilette.
    Das Mädchen sah die Spritze kurz an und steckte sie in ihre Handtasche; dann kehrte sie zu Crazy Joe zurück, der seinen Gewinn in der Zwischenzeit beträchtlich erhöht hatte.
     

     
    Es war fünf Uhr morgens. Crazy Joe trat auf den Balkon und sah auf den Strip, der taghell erleuchtet war, und noch immer waren unzählige Touristen unterwegs. Las Vegas kam nie zur Ruhe. Hier pulsierte das Leben vierundzwanzig Stunden am Tag.
    Das Monster zog die Balkontür zu und trat ins Zimmer. Rita saß auf der Couch und bemühte sich, ihre Aufregung zu verbergen.
    Crazy Joe blieb stehen und sah das Mädchen an. Sie gefiel ihm. Er setzte sich neben sie und legte seine Hände auf ihre nackten Schultern. Sie zuckte zusammen.
    »Deine Hände sind so kalt«, sagte sie entschuldigend.
    Das Ungeheuer kniff die Augen zusammen. Es fühlte sich ziemlich müde und hatte ein Verlangen nach etwas, was es nicht in Worte fassen konnte.
    Das Mädchen regte es auf, ihre Schönheit, die Weichheit ihrer Haut, die wohlgeformten aufregenden Rundungen, aber da war noch etwas – etwas viel Stärkeres. Es wurde unruhig. Am liebsten wäre es im Zimmer auf und ab gegangen.
    »Steh auf!« sagte Crazy Joe.
    Das Mädchen gehorchte.
    »Zieh dir das Kleid aus!«
    Rita hielt den Atem an, als sie den Verschluss öffnete und das Kleid zu Boden fiel.
    Das Monster sah sie verlangend an.
    »Du bist schön«, sagte es. »Geh ins Schlafzimmer! Ich komme gleich.«
    Crazy Joe sah dem Mädchen nach. Sie hatte ihr Kleid und die Handtasche genommen und war im Schlafzimmer verschwunden.
    Er sprang auf und trat ans Fenster. Sein Körper pulsierte. Er wusste nicht, dass sein Körper nach den vergangenen Anstrengungen Blut benötigte; das war etwas, was ihm Dr. Bertolli nicht gesagt hatte. Er schlüpfte aus seinem Anzug, drehte das Licht ab und trat ins Schlafzimmer.
    Das Mädchen hatte sich ins Bett gelegt und zugedeckt. Nur eine kleine Nachttischlampe brannte und tauchte den großen Raum in düsteres rotes Licht.
    Neben der
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