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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung
Autoren: James R. Burcette
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können, sonst ist sein Reaktionsvermögen herabgesetzt. Die Gefahr für uns liegt darin, dass er durch irgendeinen Einfluss sich unserer Kontrolle entziehen könnte. Die Entscheidung liegt bei dir, Onkel.« Bertolli schloss die Augen. Er war es nicht gewöhnt, ein Risiko auf sich zu nehmen. Eigentlich gab es nicht viel für ihn zu überlegen. Er brauchte Crazy Joe, denn sonst sah er keine Möglichkeit, Dan Agrella auszuschalten.
    »Wieviel Zeit benötigst du, bis du Crazy Joe auf diese Aufgabe programmiert hast?«
    »Ein paar Stunden.«
    »Gut«, sagte Bertolli und griff nach seinem Glas. »Morgen um Mitternacht starten wir die Aktion.«
    Sekundenlang sah er das unbewegt dastehende Monster an. Seine Entscheidung war gefallen.
     

     
    In den späten Abendstunden des nächsten Tages nahm sich Dr. Bertolli das Monster vor. Er reaktivierte sein Gehirn, baute aber eine Sperre ein, die verhindern sollte, dass sich das Monster gegen die Befehle auflehnen würde.
    Crazy Joe hörte schweigend zu, als ihm Bertolli von der Gehirnoperation berichtete. Der Revolvermann wusste ganz genau, dass er tödlich verwundet Worden war. Er stand schweigend auf und blieb vor einem großen Spiegel stehen. Mehr als eine Minute sah er sich an, und was er zu sehen bekam, gefiel ihm gar nicht. Schweigend hörte er zu, als ihm Mario Bertolli seinen Plan auseinandersetzte.
    Für Crazy Joe hatte sich eigentlich nicht viel geändert. Er war es gewohnt, von Mario Bertolli Aufträge zu bekommen, die er immer bestens ausgeführt hatte. Und auch dies war ein Auftrag, ein schwieriger zwar, aber doch nicht mehr als ein Auftrag. Crazy Joe kam gar nicht auf die Idee, sich aufzulehnen. Immer wieder stellte er Fragen und ließ sich die Pläne des Hauses und des Geländes vorlegen; dann sah er sich die Fotos an, die Mario Bertolli von der Festung hatte anfertigen lassen.
    Der Plan war ziemlich simpel, aber das war er nur, da ein Monster wie Crazy Joe zur Verfügung stand. Ansonsten wäre er von Beginn an zum Scheitern verurteilt gewesen.
    Sie gingen nochmals alle Details durch und dann war es soweit. Zehn Minuten später waren sie unterwegs.
    Dan Agrellas Haus befand sich fünf Meilen außerhalb von Las Vegas. Es lag abseits der Fernstraßen. Eine schmale Privatstraße führte schnurgerade auf das Haus zu. Überall standen große Warntafeln, auf denen stand: Privatgrund. Betreten verboten!
    Es begann leicht zu regnen, als sie das zweistöckige Haus erkannten, das auf einem kleinen Hügel stand. Der Wagen blieb vor einer hohen Tür stehen. Eine drei Meter hohe Mauer umgab das Grundstück, auf dem Dan Agrella seit mehr als zwei Jahren wohnte.
    Crazy Joe stieg aus. Der Fahrer stellte die Scheinwerfer ab. Der Regen fiel in dicken Tropfen, doch das Monster ließ sich dadurch nicht stören.
    Crazy Joe trug einen overallartigen schwarzen Anzug. Vom Gürtel hing ein kleines Säckchen herunter, das mit Handgranaten gefüllt war. Daneben steckte ein Colt. Um den Hals baumelte eine Maschinenpistole.
    Um Punkt zwölf Uhr blieb Crazy Joe vor dem schwarz gestrichenen Tor stehen. Der Regen wurde schwächer. Das Monster sah sich um. Aus seiner rechten Hosentasche holte Crazy Joe zwei Haftbomben hervor, drückte einen kleinen Zapfen nieder, zählte bis zehn und heftete die Bomben an die Tür. Dann trat er einige Schritte zur Seite. In der Ferne hörte er eine Alarmsirene. Sein Auftauchen war durch die elektronische Warnanlage bemerkt worden, doch damit hatte er gerechnet.
    Crazy Joe blieb stehen und klemmte sich die Maschinenpistole in die rechte Armhöhle. Die Waffe wirkte im Verhältnis zu seinem Körper wie ein harmloses Kinderspielzeug.
    Zwei dumpfe Detonationen ertönten. Für den Bruchteil einer Sekunde war ein roter Schein an der Tür zu sehen. Mit zwei Sprüngen war er an der Tür, stieß sie auf und trat in den Garten.
    Vom Haus und von der Mauer her flammten Scheinwerfer auf und tauchten das Grundstück in gleißendes Licht. Crazy Joe stülpte sich eine dunkle Brille vor die Augen. Das Haus stand in etwa fünfhundert Meter Entfernung. Er hörte das wütende Gekläff einiger Bluthunde. Ruhig ging er auf das Haus zu. Der Regen hatte fast vollkommen aufgehört. Einige Fenster waren erleuchtet. Ein Scheinwerferstrahl blieb zitternd an ihm hängen.
    Vor ihm lag ein Stacheldrahtzaun, der ihn aber nicht besonders störte. Das Ding war elektrisch geladen, doch es konnte ihn nicht aufhalten. Er holte eine Handgranate hervor und warf sie gegen den Zaun. Ein wahrer
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