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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung
Autoren: James R. Burcette
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lächelte.
    Überrascht stellte er sein Weinglas ab, als die Tür aufgerissen wurde und zwei Matrosen einen bewusstlosen Mann in sein kleines Bordhospital schleppten. Schwankend stand er auf. Er musste sich an der Tischplatte festhalten.
    »Was soll das?« fragte er mit schwerer Zunge und stierte verständnislos den Bewusstlosen an.
    »Ein Unglück«, sagte einer der Matrosen. »Eine kleine Jacht stieß mit uns zusammen. Sie explodierte, und wir konnten diesen Mann und ein junges Mädchen aus dem Wasser fischen.«
    Der Arzt nickte. »Legen Sie den Mann auf das Bett.«
    Er verfolgte, wie die Matrosen den Mann auf das Bett legten. Der Mann war mindestens zwei Meter groß.
    »Wo sollen wir das Mädchen hinlegen, Doc?«
    »Das Mädchen? Ach ja! Legt sie ins Nebenzimmer.«
    Taumelnd machte Lassitter einige Schritte und blieb vor dem Bewusstlosen stehen. Er beugte sich vor und fühlte den Puls, der anscheinend normal war. Der Ohnmächtige atmete ruhig.
    Lassitter nickte zufrieden. Er war zu betrunken, sonst hätte er sofort merken müssen, was für ein Monstrum ihm die Matrosen da in sein Bordhospital geschleppt hatten. Unsicher ging er auf die Tür zu und lehnte sich kurz gegen die Wand. Das Mädchen. Da sollte ja auch ein Mädchen eingeliefert worden sein, dachte er und stolperte ins Nebenzimmer.
    Die Matrosen hatten das Mädchen aufs Bett gelegt. Interessiert trat der Arzt näher. Am Bettende blieb er stehen, kniff die Augen zusammen und betrachtete die Ohnmächtige genau. Und was er zu sehen bekam, gefiel ihm.
    Rasch sperrte er die Tür ab. Das Mädchen war bleich. Ihr schulterlanges silberblondes Haar klebte am Kopf. Jemand hatte ihr den Leopardenmantel ausgezogen und über einen Sessel gelegt. Ihre lange Hose und der dicke Pullover waren nass.
    Ich muss sie ausziehen, dachte Lassitter. Das war das vordringlichste.
    Er setzte sich neben dem Mädchen aufs Bett, hob sie etwas hoch und versuchte, ihr den Pulli abzustreifen, doch das gelang ihm nicht. Fluchend ließ er sie zurückfallen. Seine Hände zitterten. Er probierte es nochmals und zog schließlich den Pullover über den nackten Bauch des Mädchens.
    Langsam legte sich seine Benommenheit und es gelang ihm, ihr den Pulli über den Kopf zu ziehen.
    Das Mädchen trug keine Unterwäsche. Lassitter fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr nackter hoher Busen brachte Gefühle zum Erwachen, die er nur mehr sehr selten verspürte. Die bleiche halbnackte Schönheit erweckte seine Begierde. Zärtlich strich er mit seiner rechten Hand über ihren kühlen Bauch und fuhr höher, bis er die Brüste erreichte.
    Als sich das Mädchen leicht bewegte, zog er erschrocken die Hand zurück.
    Sie öffnete die Augen und sah Lassitter erstaunt an.
    »Wer sind Sie?« fragte sie.
    »Ich bin Dr. Lassitter. Ich habe …«
    »Wo bin ich?«
    »Auf der Odysseus. Sie hatten einen Unfall. Ihr Boot rammte uns. Sie wurden herausgeschleudert, doch wir konnten Sie und Ihren Begleiter retten.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis Birgit Jensen diese Information verarbeitet hatte. Sie erinnerte sich an die Flucht und wie
    Ronald Garwin, das Ungeheuer, sie niedergeschlagen hatte. Mehr wusste sie nicht mehr.
    Birgit richtete sich auf. Es war ihr unverständlich, wie sie hierher gekommen war. Vielleicht hatte Ronald Garwin ein Boot gestohlen, mit dem sie dann den Zusammenstoß gehabt hatten?
    Sie sah an sich herunter und bemerkte, dass ihr Oberkörper nackt war.
    »Bringen Sie mir bitte ein Handtuch!« bat sie Lassitter. »Und etwas zum Anziehen!«
    Lassitters Rausch war zum Teil verflogen. Er holte dem Mädchen ein Handtuch.
    Birgit fühlte sich unendlich schwach. Sie griff nach dem Handtuch und trocknete sich den Oberkörper ab. Dann schlüpfte sie aus der Hose. Jede Bewegung war eine Anstrengung für sie. Als sie überall abgetrocknet war, legte sie sich wieder zurück.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte der Arzt.
    »Müde«, sagte Birgit. »Ich bin unendlich müde.«
    Lassitter zog die Decke über sie, und Birgit war augenblicklich eingeschlafen. Sie begann leise im Schlaf zu stöhnen.
    Vor sich sah sie das hässliche Gesicht von Professor Alphonse Dassin. Das teuflische Gesicht kam immer näher. Birgit stöhnte lauter. Dann wurde Dassins Gesicht von Howard Heston abgelöst, der sie liebevoll ansah, doch dieses Bild verschwand sofort wieder und vor ihr tauchte das entsetzliche Gesicht des Ungeheuers auf. Zuerst nur undeutlich, doch von Sekunde zu Sekunde wurde das Gesicht größer, und die Augen
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