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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung
Autoren: James R. Burcette
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Nick Bertolli. Ein junger Neurologe und Gehirnchirurg.«
    »Dr. Bertolli?« wiederholte Heston langsam.
    Der Name kam ihm bekannt vor, doch es fiel ihm im Augenblick nicht ein, wo er ihn schon gehört hatte.
    »Dann versuchen Sie Bertolli zu erreichen!«
    »Das werde ich sofort tun«, sagte Dassin und griff nach dem Telefon.
    Er kannte Bertolli seit einigen Jahren. Bertolli war ein anerkannter Fachmann, über den einige Gerüchte im Umlauf waren. Angeblich verdankte er sein Studium und seine Privatklinik seinem Onkel, der Boss eines Gangstersyndikats in Chicago sein sollte.
    »Ich veranlasse, dass Ihnen ein Labor zur Verfügung gestellt wird«, sagte Heston und verließ das Zimmer.
     

     
    Der Kapitän der Odysseus , Mark Spencer, hatte sich zuerst geweigert, die Geschichte zu glauben, die ihm Birgit Jensen erzählte, doch als er das schlafende Monster gesehen hatte, glaubte er dem Mädchen jedes Wort.
    »Sie lassen das Ungeheuer keinen Augenblick aus den Augen«, sagte der Kapitän zum Schiffsarzt. »Und bemühen Sie sich, weniger zu trinken.«
    Lassitter nickte.
    »Und noch eins: Zu keinem Menschen ein Wort. Sonst ist der Teufel los. Halten Sie das Monster ständig betäubt. Es wäre nicht auszudenken, was geschieht, wenn es erwachen würde …«
    »Ich werde mich darum kümmern«, sagte Lassitter.
    Der Kapitän nickte ihm kurz zu, dann fasste er Birgit Jensen am Arm. »Kommen Sie bitte mit! Ich habe eine Kabine für Sie vorbereiten lassen.«
    Birgit warf noch einen angstvollen Blick auf den schlafenden Ronald Garwin, dann folgte sie dem Kapitän. Niemand kam ihnen entgegen. Alle Passagiere hatten sich zur Ruhe begeben.
    Die Kabine war luxuriös eingerichtet.
    »Brauchen Sie noch etwas, Miss Jensen?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Ich will nur schlafen.«
    »Das kann ich verstehen.« Spencer nickte. »Gute Nacht.«
    Birgit setzte sich aufs Bett. Sie hatte nochmals mit Howard Heston telefoniert, der ihr gesagt hatte, dass er sie mit einem schnellen Motorboot gegen Abend abholen kommen würde. Er wollte mit Dassin nach South Carolina fahren und von dort aus mit dem Motorboot starten.
    Sie fühlte sich unendlich müde, doch sie konnte nicht einschlafen. Unruhig wälzte sie sich von einer Seite auf die andere. Immer wieder sah sie das Gesicht Ronald Garwins vor sich.
     

     
    Professor Dassin hatte sein Behelfslabor bekommen. Es lag in der Eigth Avenue. Vom Fenster aus hatte man einen herrlichen Ausblick auf das Port Authority Building.
    Dassin wartete ungeduldig auf das Eintreffen Dr. Bertollis, den er nach längerem Suchen erreicht und der sich bereit erklärt hatte zu kommen.
    Der Enzephal-Moderator stand auf dem Tisch. Mit diesem Apparat war es dem Wissenschaftler gelungen, für einige Augenblicke Gewalt über Ronand Garwin zu bekommen. Doch Garwin hatte sich für Sekunden aus der Lähmung befreien und Dassin den Apparat aus der Hand schlagen können. Er hatte ihn zertreten; das Gehäuse war vollkommen zerstört.
    Dassin schraubte das Gehäuse auf und untersuchte das Innere. Es sah noch schlimmer aus, als er befürchtet hatte. Doch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln musste es ihm gelingen, den Apparat wieder funktionsfähig zu machen. Bertolli benötigte er vor allem zur Abstimmung der Elektrowellen, die die Beeinflussung des Gehirns ermöglichten.
    Dassin war so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er das Auftauchen Dr. Nick Bertollis nicht bemerkte.
    »Guten Abend«, sagte Bertolli.
    Dassin sah überrascht auf. Mit ausgestreckten Armen ging er auf den jungen Wissenschaftler zu.
    Bertolli war hoch gewachsen und ziemlich schlank. Sein Gesicht war hager und von einer ungesunden Blässe. Seine Augen waren schwarz und die Nase leicht gebogen, was seinem Gesicht einen raubtierhaften Zug verlieh.
    »Sie haben einen Haufen geheimnisvoller Andeutungen gemacht, Professor«, sagte Bertolli. »Heraus mit der Sprache!«
    »Ich kann mich darauf verlassen, dass alles unter uns bleibt?« fragte Dassin beschwörend.
    »Sie haben mein Ehrenwort«, sagte Bertolli.
    »Ich habe einen künstlichen Menschen geschaffen«, platzte Dassin heraus.
    Bertolli blickte ihn überrascht an »… Tatsächlich?«
    »Ja.« Dassin nickte eifrig. »Mein alter Traum wurde wahr. Leider passierten aber einige Dinge, die ich nicht eingeplant hatte.«
    Bertolli runzelte die Stirn und zündete sich eine Zigarette an. »Das muss etwas mit dem Ungeheuer zu tun haben, das in Manhattan auf getaucht ist.«
    »Genau«, gab Dassin zu.
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