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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung
Autoren: James R. Burcette
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in der Festung von Agrella gesehen hatte, versuchte er sich zum ersten Mal gegen die Befehle aufzulehnen, aber der Reiz war offenbar nicht stark genug gewesen; doch die Spielautomaten hatten es geschafft. Im Augenblick hatte das Monster die Wirkung des Moderators ausgeschaltet.
    »Ich will spielen«, sagte Crazy Joe.
    Er griff in die Taschen seines Anzugs, fand aber kein Geldstück.
    Bertolli beschloss, auf die Wünsche Crazy Joes einzugehen und ihn später dann zu überrumpeln.
    »Hier hast du einen Vierteldollar«, sagte Bertolli.
    Das Monster packte die Münze und warf sie in den Apparat. Nach einer Minute spie der Apparat alles Geld aus; es regnete auf den Fußboden.
    Einige Leute sahen interessiert zu. In Las Vegas liefen eine Menge der kuriosesten Gestalten herum, deshalb fiel das Monster auch nicht besonders auf. Joe sah ungewöhnlich aus, aber ein unbefangener Mensch glaubte wahrscheinlich, dass er vielleicht einen Unfall gehabt hatte.
    Crazy Joe trat an den nächsten Apparat. Und hier wiederholte sich der Vorfall von vorhin; schon beim ersten Mal leerte das Monster den Apparat. Dann kam der dritte dran.
    Bertolli überlegte fieberhaft, wie er das Monster zum Gehen bewegen konnte. Er musste es betäuben, doch das ging hier schlecht, da einige Leute neben Crazy Joe standen und ihm fasziniert zusahen.
    Wieder entleerte sich der Apparat. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen, schoss es Bertolli durch den Kopf. Es war nahezu unglaublich, dass es jemand gelang, dreimal hintereinander einen Jackpot zu erzielen. Oder sollte sich durch die Gehirnverpflanzung das Gehirn verändert haben?
    Der Arzt trat neben einen der Gangster und flüsterte mit ihm. Der Mann nickte und postierte sich unauffällig neben Crazy Joe. Bertolli ging auf den Aufzug zu. Er wollte seinem Onkel Bericht erstatten. Im Augenblick war Crazy Joe ungefährlich. Er war ganz in sein Spiel vertieft.
    Ein rothaariges Mädchen drängte sich durch die Umstehenden und blieb neben Crazy Joe stehen. Sie trug ein tief ausgeschnittenes dunkelgrünes Abendkleid. Das lange Haar fiel in weichen Wellen auf ihre nackten Schultern.
    »Bei Ihrer Glückssträhne sollten Sie es mit Roulett versuchen«, sagte sie.
    Wieder floss ein Strom von Münzen aus dem Apparat. Crazy Joe sah das Mädchen an.
    »Was haben Sie gesagt?« fragte er.
    »Roulett«, sagte sie. »Das sollten Sie probieren.«
    Crazy Joe nickte, bückte sich und stopfte die Münzen in einen Sack, den ihm ein Angestellter des Hotels gebracht hatte. Das Mädchen bückte sich ebenfalls, und er sah ihr in den offenherzigen Ausschnitt.
    »Kommen Sie mit!« sagte er.
    Sie nickte ihm lächelnd zu. »Wenn Sie wollen.«
    »Ja, ich will«, sagte er.
    Sie gingen an den Spielautomaten vorbei zum Spielsaal. Das Kasino war riesig und verschwenderisch ausgestattet. Crazy Joe gab seinen Sack mit den gewonnenen Dollars ab.
    »Geben Sie mir einstweilen einen Hundertdollarjeton«, sagte er zum Kassierer. »Den Rest hole ich mir später ab.«
    Der Kassierer sah überrascht den gefüllten Sack an und schob Crazy Joe einen roten Jeton hin.
    Alle Tische im Saal waren dicht umlagert. Das Mädchen blickte aufmerksam im Saal umher. Endlich entdeckte sie zwei freie Plätze in der Ecke des Kasinos.
    Crazy Joe folgte ihr. Mit jeder Minute fiel immer mehr die Erstarrung von ihm ab. Sie setzten sich. Das Monster starrte den Roulett-Tisch an, nahm seinen Jeton und legte ihn auf 23. Er sah das Mädchen flüchtig an, dann konzentrierte er sich ganz auf das Rad. Die Umwelt versank; er hörte nicht mehr das Gemurmel der Menge und das »Faites vos jeux!« des Croupiers; er hörte auch nicht das Klappern der herumwirbelnden Kugel, er konzentrierte sich ganz auf die Zahl 23.
    Die Kugel blieb schließlich in einem Loch hängen, und das Rad drehte sich langsamer.
    Der Croupier sagte mit gleichgültiger Stimme: »Dreiundzwanzig, Rot und Ungerade.«
    »Sie haben gewonnen«, sagte die Rothaarige aufgeregt.
    Crazy Joe nickte zufrieden. Das Spielfieber hatte ihn gepackt. Seinen Gewinn schob er diesmal auf die Sieben. Und wieder gewann er.
    Das Monster war nun in der Lage, normal zu denken. Es kam ihm unwahrscheinlich vor, dass er immer gewann. Er beschloss, eine Probe zu machen, legte eine Marke auf die Zwölf, lehnte sich zurück und konzentrierte sich diesmal nicht. Die Kugel blieb auf Vierundzwanzig liegen. Beim nächsten Spiel konzentrierte er sich wieder und sofort gewann er.
    Er packte alle seine Jetons und setzte auf Dreiunddreißig. Und
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