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0169 - Der Teufel ohne Maske

0169 - Der Teufel ohne Maske

Titel: 0169 - Der Teufel ohne Maske
Autoren: Der Teufel ohne Maske
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will dich sprechen. Es ist jemand unten. Vielleicht wird er nicht allein mit ihm fertig.«
    Ich grinste anzüglich. Er nickte und rieb sich die Knöchel. Während Phil dafür sorgte, daß mir keiner in den Rücken kommen konnte, stieg ich mit ihm die Treppe hinab.
    »Wieso brennt nirgendwo Licht?« fragte er mißtrauisch, als wir das Erdgeschoß erreicht hatten.
    »Bleib stehen!« raunte ich ihm zu. »Vielleicht ist was passiert.«
    Erschrocken blieb er neben der Treppe stehen. Ich tastete mich vorwärts, öffnete die nächste Tür und ging in das Zimmer. Ich fand den Lichtschalter, knipste und blickte wieder hinauf. Mit dem gestreckten Zeigefinger vor den Lippen machte ich ihm deutlich, daß er sich ruhig zu verhalten habe. Dann winkte ich ihn heran.
    Er fiel drauf rein. Auf den Zehenspitzen tappte er heran. Ich schob die Tür auf, zog ihn herein und drückte ihn ein wenig von der Tür weg. Er schaltete schneller, als ich erwartet hatte.
    »Du legst mich rein!« knurrte er und verpaßte mir eine mittelprächtige Sache auf die Herzseite.
    Ich schlug ihm von unten her ein wenig Luft aus der Brustgrube. Er ging einen Schritt zurück, aber ich setzte sofort nach. Einer Finte von ihm wich ich nach links aus, blockte seinen Nachschlag nach rechts weg und setzte ihm die Linke gegen das Kinn.
    Ich hatte genau den richtigen Punkt erwischt. Er verdrehte die Augen, rollte über einen Wohnzimmertisch, zog die Decke mit weg und kam kurz vor einem großen Blumenständer zur Ruhe.
    Sein Gürtel, seine Krawatte und seine Nylonschnürsenkel mußten herhalten, um ihn zu fesseln und zu knebeln. Ich ließ ihn liegen, wo er lag, ließ auch das Licht brennen und stellte mich vor einen altmodischen Wandspiegel, um Frisur und Krawatte wieder zurechtzuzupfen.
    Beim nächsten Gang übertölpelten Phil und ich gemeinsam die beiden Burschen, die als Barkeeper fungierten. Sie gingen sofort mit runter und standen sprachlos in der offenen Tür, als sie ihren gefesselten Kumpan entdeckten. Er war noch immer bewußtlos. Bevor sie wußten, was ihnen geschah, hatten wir sie danebengepackt.
    Ich will Sie nicht langweilen. Wir holten uns noch einen Mann vom Roulettetisch weg, fesselten ihn ebenfalls und stiegen dann mit gezogenen Waffen wieder die Treppe rauf. Natürlich gab es ein lautes Geschrei, als man unsere Revolver sah. Einer fuhr mit der rechten Hand unters Jackett.
    Aber ich sagte schnell zu ihm: »Laß die Kanone sitzen, Kleiner! Wir sind die G-men Phil Decker und Jerry Cotton. Das ganze Haus ist vom FBI umstellt. Wer Widerstand leistet, erhöht die mögliche Strafe für sich selbst.«
    Meinen Worten folgte zunächst eine tiefe Stille. Die meisten Männer wurden ein bißchen blasser im Gesicht. Aber kaum hatten sie diesen Schock verdaut, da stürmten sie auf uns ein. Jeder hatte einen anderen Grund, warum wir ihn sofort laufen lassen müßten. Natürlich fehlte es auch nicht an Drohungen. Der eine kannte einen Senator in Washington, der andere ging beim Bürgermeister ein und aus, und ein dritter war über 17 Ecken mit dem New Yorker Polizeipräsidenten verwandt.
    Ich hob die Arme und schrie: »Ruhe! Ruhe, bitte! Meine Herren, Sie scheinen nichts vom FBI zu wissen. Irgendwelche Verwandtschaften mit hohen Tieren interessieren uns überhaupt nicht. Sie werden sich jetzt alle in das vorderste Zimmer auf der linken Seite bemühen! Bei einem Fluchtversuch sind wir gezwungen, von unserer Waffe Gebrauch zu machen, denn wir können nicht wissen, wer zu den hier angestellten Spielern und wer zu den Besuchern gehört!«
    Phil hatte sich an der Treppe aufgebaut, so daß keiner nach unten entkommen konnte. Wutschnaubend gehorchten die Männer. Die drei Burschen, die zu Brines Team gehörten, standen beieinander und unterhielten sich leise. Als der letzte in das von mir genannte Zimmer gegangen war, winkte ich Phil.
    Er eilte an ein Telefon, das im mittleren Zimmer stand. Ich sah, wie er in den Hörer lauschte, den 'Kopf schüttelte und dann ein paarmal das Knöpfchen am Fuße des Apparates drückte. Er nickte zufrieden, wählte eine Nummer und sagte: »Decker. Alles klar. Schickt die Kollegen! Aber beeilt euch!«
    Er legte den Hörer wieder auf, kam zu mir und raunte mir ins Ohr: »Ein paar Minuten höchstens!«
    Die drei Spieler hatten sich von den anderen abgesondert und redeten immer noch leise aufeinander ein. Plötzlich nickten zwei von ihnen. Sie waren sich also über irgend etwas einig geworden.
    Ziemlich gleichzeitig fuhren sich alle drei mit der
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