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0167 - Ich stand im anderen Lager

0167 - Ich stand im anderen Lager

Titel: 0167 - Ich stand im anderen Lager
Autoren: Ich stand im anderen Lager
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Ich weiß nicht einmal, welchen Wagen sie benutzten. Von den Schlägern weiß ich wenigstens, dass einer Hel heißt, oder doch so gerufen wird, und dass ein anderer ein großartiger Boxer ist.«
    »Gib eine Anfrage ins Archiv«, schlug Phil vor. »Sie fischen dir in einer Stunde sämtliche Gangster mit ungewöhnlicher Schlägerbegabung heraus.«
    »Einverstanden«, sagte ich und griff zum Telefon, das im gleichen Augenblick klingelte, als ich meine Hand auf den Hörer legte. Ich meldete mich. An anderen Ende der Strippe war Terrence Harding vom 21. Revier.
    »Morgen, Jerry!«, rief er. »Wie geht es Ihrem Schädel? Noch mächtige Schmerzen?«
    »Danke, es lässt sich aushalten. Haben Sie etwas für mich?«
    »Einer meiner Sergeants kennt einen Mann, der Hel mit Vornamen heißt. Der Sergeant hat früher Dienst im 14. Revier getan. Dort trieb sich ein Individuum herum, das Hel Voor hieß. Soll eine üble Type sein.«
    »Danke für die Nachricht. Hat Ihr Sergeant eine Ahnung, wo wir den Mann finden können?«
    »Ich habe den Sergeant in das 14. Revier geschickt. Er sagt, er kennt noch eine Menge Leute dort, und es würde ihm nicht schwerfallen, Voors Aufenthalt herauszubekommen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Jerry. Holen Sie mich zum Mittagessen ab. Bis dahin wird der Sergeant zurück sein.«
    »Noch einmal vielen Dank, Terrence. Wir werden kommen!«
    ***
    Als wir Lieutenant Hardings Büro gegen ein Uhr betraten, war der Sergeant noch nicht da.
    »Gehen wir trotzdem essen«, schlug Harding vor. Er sagte einem Beamten, dass er gegenüber im Drugstore zu finden sei, falls Sergeant Helsfield zurückkäme.
    Wir waren beim Nachtisch, als der Sergeant das kleine Lokal betrat. Harding winkte ihm zu. Der Polizist kam an unserem Tisch.
    »Setzen Sie sich, Helsfield!«, forderte ihn der Lieutenant auf. »Wollen Sie einen Kaffee? Das sind Agent Cotton und Agent Decker, zwei unserer Gegner vom FBI.«
    »Guten Tag, Agent Cotton. Guten Tag, Agent Decker. Vielen Dank, Sir. Ich nehme einen Kaffee, wenn Sie gestatten.«
    Harding gab dem Kellner die Bestellung weiter. »Hatten Sie Erfolg, Helsfield?«, fragte er dann.
    »Ich hoffe es, Sir, aber es war schwieriger als ich dachte. Früher, als ich noch im 14. Revier Dienst tat, war Hel Voor ein mieser, aber kleiner Ganove, der alle nasenlang wegen irgendeiner Sache von uns gesucht wurde. Niemand scheute sich damals, uns zu sagen, wo wir ihn finden konnten, wenn wir ihn wieder einmal wegen eines Einbruchs, eines Ladendiebstahls oder wegen eines aufgebrochenen Wagens suchten. In diesem Punkt scheint ein gründlicher Wechsel eingetreten zu sein. Meine alten Freunde wollten nicht mit der Sprache heraus. Manche taten so, als hätten sie nie etwas von Voor gehört. Andere sagten, sie wüssten nicht, wo er wohne. Dass ich schließlich doch noch einiges über seinen Aufenthalt und über seine Gewohnheiten erfuhr, verdanke ich einem Girl. Sie heißt Liz, und ich weiß, dass Voor sie früher einmal gemein behandelt hat. Sie hasst ihn, und sie nannte mir seine Adresse.«
    »Sergeant Helsfield, Sie wissen, weshalb wir einen Mann mit dem Vornamen Hel suchen?«, fragte ich.
    »Ja, Sir. Lieutenant Harding hat mich unterrichtet.«
    »Trauen Sie diesem Hel Voor zu, dass er an einer solchen Sache teilnimmt?«
    Er überlegte einige Sekunden lang, bevor er antwortete: »Früher hätte ich nie geglaubt, dass Voor an einem Überfall auf einen G-man teilnehmen würde. Aber ich sagte schon, dass sich da irgendetwas geändert hat. Die Leute im Viertel scheinen ihn zu fürchten.«
    »Okay, Lieutenant Harding. Wenn es Ihnen passt, lassen wir uns von Sergeant Helsfield zu diesem Hel Voor bringen.«
    »Natürlich, Jerry. Verfügen Sie über Helsfield.«
    Wir verabschiedeten uns von Harding. Der Sergeant kletterte auf den Notsitz des Jaguars. Auf sein Geheiß fuhren wir in die Bowery.
    »Er wohnt in der Varrick Street. Ich zeige Ihnen das Haus.«
    Es war eine große, düstere Mietskaserne, die mit einigen anderen Kasernen der Straße und der Nebenstraßen einen unentwirrbaren Block bildete. Luftschächte, enge und verschachtelte Höfe, flache Dächer, Feuerleitern, Wäsche aus allen Fenstern, Kaninchenställe und Taubenschläge neben den Kaminen, das waren die charakteristischen Merkmale für diese alten Wohnblocks, in denen sich nur die Bewohner auskennen.
    »Er wohnt in der vierten Etage«, sagte Helsfield. »Er hat dort zwei Zimmer.«
    Wir stiefelten die schmutzige Treppe hoch.
    »Das ist die Wohnung!« Helsfield
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