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0160 - Der Spiegel des Grauens

Titel: 0160 - Der Spiegel des Grauens
Autoren: Unbekannt
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des Feldes, sagst du?"
    „Ja, ganz eindeutig. Kannst du erklaren, woher das ..."
    „Nein, das kann ich nicht. Aber das werden wir noch herausfinden. Fürs erste sieh zu, daß du die Proben ordnungsgemäß an Bord nimmst."
    „Wird gemacht, Joel."
    „Gut. Ende." Joel blieb reglos sitzen, nachdem er den Empfänger abgeschaltet hatte. Das Experiment, das Karl Halbein noch an Bord der CAROL D. angestellt hatte, kam ihm wieder in den Sinn. Er sah deutlich die Folge der Impulse vor sich, die auf dem Bildschirm des Encephalographen erschien. Ausstrahlungen eines fremden Gehirns, das nach Karls Ansicht dem Molkex innewohnen mußte.
    Die gedanklichen Ausstrahlungen waren nicht das einzige, was das Molkex zuwege brachte.
    Joel hatte sich schon vor geraumer Zeit die Frage gestellt, wovon die merkwürdige Substanz, wenn sie doch Leben in sich barg, sich ernährte. Man wußte, daß Molkex Energie absorbieren konnte. Wahrscheinlich bedeutete für das Molkex Energie dasselbe wie für einen Menschen die tägliche Mahlzeit. Aber woher bezog es eine ausreichende Menge Energie? Das Sonnenlicht allein, vom Ultravioletten bis zum U! traten reichend, war kein ausreichendes Angebot für eine Molkex-Schicht, die den ganzen Planeten umspannte.
    Die Frage schien beantwortet. Höhenstrahlung war energiereich. Ein einziges Höhenstrahl- Teilchen besaß das Milliarden oder Billionenfache der Energie eines durchschnittlichen Lichtquants. Höhenstrahlen waren positiv geladene Atomkerne, zumeist Wasserstoffkerne, also Protonen. Allerdings war die Zahl der Teilchen, die pro Sekunde auf die Oberfläche eines Planeten einprasselte, so gering, daß ihre Gesamtenergie gegenüber dem Energiegehalt des Sonnenlichtes vernachlässigbar klein war. Mit einem elektrischen Feld konnte diesem Umstand jedoch abgeholfen werden. Ein elektrisches Feld zwischen der Sonne EX-Zannma und ihrem Planeten Zannmalon, wobei das negative Ende des Feldes auf Zannmalon lag, würde die Höhenstrahlpartikel dazu bewegen, in tausendfach größerer Dichte auf den Planeten einzustrahlen.
    Joel hatte keine Ahnung, wie das Molkex ein elektrisches Feld erzeugte, aber offenbar lebte es ganz gut dabei.
    Das Grauen packte ihn, Grauen über die unvorstellbare Fremdartigkeit des Mantels aus Hypermaterie, der Zannmalon in seinem Bann hielt.
    Sie verbrachten eine ruhige Nacht. Im Westen brannte die von Joel gelegte Bombe zu Ende.
    Aber der Wurm hatte offenbar die Spur verloren. Er kehrte nicht zum Lager zurück. Am nächsten Morgen sah es zunächst so aus, als würden sie ihren ersten ruhigen Tag auf Zannmalon verbringen können. Joel hatte ein paar Pläne, zu deren Durchführung sie sich kaum vom Lager zu entfernen brauchten. Er war der Ansicht, daß er seinen Leuten ein wenig Ruhe gönnen müsse.
    Dann rief Gino Poppa von der CAROL D. an. Mit knappen Worten verkündete er: „Zwei unidentifizierbare Objekte befinden sich im Anflug auf Zannmalon. Es handelt sich wahrscheinlich um Raumschiffe. Die äußere Form erscheint unregelmäßig, jedoch antworten sie nicht auf Posbi-Identifizierungskode. Es können also keine Fragmentraumer sein. Ich gehe nun nach Plan Fvor."
    Nur eine Sekunde lang hing Joel dem Gedanken nach, wieviel Bedeutung das Wort „Ende" im weiteren Verlauf dieser Aktion noch gewinnen mochte. Dann erwachte er zu entschlossener, zielbewußter Aktivität. Plan Fbedeutete, daß die CAROL D. sich zehn astronomische Einheiten von Zannmalon entfernte dort in völliger Funkstille wartete, bis die Situation auf dem Zielplaneten sich geändert hatte. Plan Fwurde in dem Fall befolgt, in dem ein unerwarteter, unkontrollierbarer Eingriff in das Unternehmen Zannmalon von außen her erfolgte. Gino Poppa war sich seiner Sache offenbar sicher. Bei den beiden Raumschiffen handelte es sich um Fremde.
    Joel rief seine Leute zusammen und teilte ihnen mit, was er erfahren hatte. Dann befahl er Nino Lamarre und Joey Peters, sich für die Abreise fertigzumachen. Und als sie ihn verwundert ansahen, erklärte er ihnen: „Hier unten kann es brenzlig werden. Wir wissen nicht, wer die Fremden sind und was sie vorhaben. Einen Verwundeten können wir auf keinen Fall gebrauchen. Nino, Sie kehren zur CAROL D. zurück. Sie sind nicht in der Lage, das Raumboot zu steuern, deswegen kommt Joey mit Ihnen und fungiert als Pilot." Er sah Ärger auf Ninos Gesicht und hielt es für richtig hinzuzuführen: „Falls uns übrigens hier unten etwas Ernsthaftes zustößt, möchte ich, daß sie auf der Erde wenigstens
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